Architekturobjekt 217 von 227

Architekturobjekte


Messe Stuttgart

70629 Leinfelden-Echterdingen, Flughafenrandstr

Mit freundlicher Unterstützung von Sopro Bauchemie

Mit freundlicher Unterstützung von Sopro Bauchemie

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Flughafenrandstr, 70629 Leinfelden-Echterdingen, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

10.2007

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

wulf architekten

Breitscheidstraße 8

70174 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 248917-0

info@wulfarchitekten.com

Bauleistung: Fliesen, Platten

G. Popp Betonstein + Naturstein, Norderstedt

Bauleistung: Fliesen, Platten

von Au - Gehrung Fliesen GmbH

Metzinger Str. 47

72622 Nürtingen

Deutschland

Tel. +49 7022 933933

info@meinefliese.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

Projektgesellschaft, Neue Messe GmbH & Co. KG, Stuttgart

Gebäudedaten

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

70.000 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung


Marktplatz mit Zukunft

70.000 Quadratmeter Betonwerksteinplatten und keramische Beläge
mit Sopro-Produkten schnell und sicher verlegt


Mit den beiden Fachmessen MiNaT - Fachmesse für Mikro- und Nanotechnologie - und der Blechexpo - Internationale Fachmesse für Blechbearbeitung - wurde im Juni dieses Jahre die "Neue Messe Stuttgart" noch weit vor der offiziellen Eröffnung am 19. Oktober 2007 ihrer Bestimmung übergeben. Der Komplex unmittelbar am Stuttgarter Flughafen setzt in vieler Hinsicht neue Maßstäbe. Sämtliche Betonwerksteine sowie alle keramischen Belagswerkstoffe in den Ausstellungshallen sowie im Kongreßzentrum wurden mit Produkten der Sopro Bauchemie verlegt und verfugt.

Das bisherige Stuttgarter Messegelände auf dem Killesberg war nicht mehr zeitgemäß, sowohl was die Konzeption der Hallen, als auch die Lage mitten in der Stadt betraf. Bei der Suche nach einem neuen, optimalen Standort fiel die Wahl auf ein Areal auf den Fildern, zwischen dem Stuttgarter Flughafen Echterdingen und der Autobahn A8. Die Neue Messe steht unter dem Motto "Messe der kurzen Wege", das sowohl für die Messe selbst, als auch für die Anfahrt gilt. Das Messeparkhaus mit 4.000 Stellplätzen, das sich als begrünte Landschaftsbrücke 400 Meter über die A8 streckt, ist schon jetzt bundesweit bekannt. Der Flughafen ist nur wenige Meter entfernt. Im Rahmen des Verkehrsprojekts Stuttgart 21 sollen Messe und Flughafen zudem direkt an die Schnellfahrstrecke Stuttgart - Ulm angeschlossen werden.

Über 100.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche

Die Neue Messe weist sieben Standardhallen à 10.000 m² sowie eine Hochhalle mit einer Bruttoausstellungsfläche von 25.000 m² auf, in der auch Sport- und Kulturveranstaltungen stattfinden können. Nach der Eröffnung des neuen Messegeländes rückt Stuttgart in der Rangliste der deutschen Messen von Rang 11 auf Rang 7 (105.200 m²), und wird die Leipziger Messe flächenmäßig knapp auf Rang 8 (104.500 m²) verweisen. Das Kommunikations- und Veranstaltungszentrum der Landesmesse ist das Internationale Congresscenter ICS am Messeplatz. Zu ihm gehören ein Kongresssaal (2900 m²), eine Kongress- und Messehalle (5.000 m²), bis zu zwanzig Seminarräume sowie Workshop-Räume (insgesamt 1.800 m²).

Die Neue Messe Stuttgart - so Ulrich Bauer, Geschäftsführer der Projektgesellschaft Neue Messe - "vereint Funktionalität und Design auf eine beeindruckende Weise". Die charakteristische Architektur richtet sich an zwei Prinzipien aus: struktureller Klarheit und Orientierung. Der Entwurf des Stuttgarter Architekturbüros Wulf & Partner achtete vor allem auch darauf, einen Bezug zwischen Messegelände und der natürlichen Formensprache der Filderregion herzustellen. So besteht der Reiz der Gesamtanlage darin, dass sich klare und geordnete Formen problemlos mit freien und organischen Linienführungen überlagern. Beispielhaft dafür sind die gewölbte Messepiazza, das Parkhaus und die konkaven Dächer der insgesamt acht Messehallen.

Transparenz und Offenheit

Die Neue Messe Stuttgart steht für eine "grüne Messe". Mit dem Messepark, den begrünten Hallendächern und den geschwungenen, ebenfalls mit Bäumen und Gräsern versehenen Parkhausfingern betonen die Planer den naturverbundenen Kern der Messe. Neben diesem Rückgriff auf diverse "grüne" Elemente in den Entwürfen für das Messegelände verwirklichten die Messearchitekten aber auch Merkmale wie Transparenz und Offenheit im Messegelände und in den Gebäuden. So versorgen teilverglaste Fassaden und ein umlaufendes Lichtband die Hallen mit Helligkeit und prägen zusätzlich die offene, transparente und natürliche Formensprache. Die klaren Texturen und Oberflächen der Materialien vermischen sich bei der Neuen Messe Stuttgart mit der Eleganz modernster Baustoffe. Offene und nachvollziehbare Strukturen erlauben den Besuchern, Einblicke in die technische Konstruktion zu erhalten und vermitteln sowohl Sicherheit als auch Orientierung.

Eine Besonderheit stellen auch die konkaven Dächer der Hallen dar. Diese Hängedächer wirken einerseits spektakulär, gelten jedoch wegen der besseren Verteilung der Zugkräfte in den Untergrund als besonders materialsparend. Bei der Konstruktion sorgten Hunderte von der Decke hängende "Big-Packs" mit Ballastfüllung dafür, dass die Dächer "in Form kamen" und sich an ihr zukünftiges Gewicht gewöhnen konnten. Gleichzeitig sicherten die Big-Packs die Hallendächer in den noch offenen Bauten vor zu starken Windböen ab. Und die Säcke hatten einen weiteren praktischen Nebeneffekt: Nachdem man sie Stück für Stück abgenommen hatte, konnte man ihre Ballastfüllung als Schotter für den Boden benutzen. Die Böden in den Hallen bestehen aus flügelgeglättetem Beton. Im Eingangsbereich, im Foyer des Kongreßzentrums und in den Gängen zwischen den Hallen wurden dagegen Betonwerksteinplatten in unterschiedlichen Formaten verlegt.

Betonwerkstein und Keramik als wichtige Gestaltungselemente


Sämtliche Betonwerksteine sowie alle keramischen Belagswerkstoffe wurden mit Produkten der Sopro Bauchemie verlegt und verfugt. Mit einer Fläche von insgesamt rund 70.000 m² war dies das größte Einzelprojekt in der Unternehmensgeschichte, das von der Sopro komplett mit sämtlichen Verlegeprodukten - von der Grundierung und der Abdichtung über den Verlegemörtel bis hin zu den Fugenmaterialien - beliefert wurde. Neben dem Lieferservice unterstützte auch die Architekten- und Objektberatung der Sopro von Beginn an Planer und Ausführende bei den Arbeiten und war, wann immer notwendig, mit ihren Experten vor Ort präsent.

45.000 Quadratmeter Bodenplatten aus Betonwerkstein

Besondere Anforderungen galt es speziell bei der Verlegung der großformatigen Betonwerksteinplatten zu erfüllen. Das Format von 100?x?100 cm mit der einer Dicke von 5 cm und einem Gewicht von rund 125 kg pro Platte erforderte neben dem Einsatz von Hebewerkzeugen (Vakuum-Verlegemaschinen) zum Anheben und Versetzen der Platten auch besondere Sorgfalt bei der Auswahl des Verlegemörtels. Denn werden die Platten ins Mörtelbett gesetzt, lassen sie sich auf Grund des Eigengewichts und des guten Anhaftens des Mörtels nur noch unter größtem Kraftaufwand nochmals herausnehmen. Insofern ist es wichtig, dass in diesem Fall das Mörtelbett optimal vorbereitet wird.

Im Falle der Neuen Messe in Stuttgart wurde mit dem Sopro Trass Mittelbettmörtel sowie dem neuen Sopro MittelDickbettMörtel zwei trasshaltige, schnell erhärtende Mittel- und Dickbettmörtel eingesetzt, die dank ihrer hohen Standfestigkeit ein nicht gewolltes Schwimmen und Nachsacken der Platten verhinderten. Weitere Vorteile des Sopro MittelDickbettMörtels sind seine Flexibilität, die variablen Schichtdicken von 5-30 mm sowie die Verarbeitungszeit von ca. 30 Minuten. Und last but not least sind die Beläge bereits nach ca. 2 Stunden begehbar und verfugbar. Verfugt wurde dabei mit der Sopro FlexFuge FL, einem zementären, flexiblen, trasshaltigen Fugenmörtel für Fugenbreiten von 2-30 mm. Als besonders vorteilhaft erwies sich hier - neben dem leichten Einbringen - das große Zeitfenster, das für den Abwaschprozess zur Verfügung stand. Außerdem kam es auch nach dem Verfugen zu keinem Nachsacken der großformatigen Platten, auch bei großen Fugenbreiten.

Auf diese Weise wurden insgesamt 20.000 m² großformatige Bodenplatten aus Betonwerkstein im Format 100x100 cm sicher und wirtschaftlich verlegt. Ebenso weitere 25.000 m² in den Maßen 50x50 cm und 60x60 cm. Produziert und verlegt wurden die edel wirkenden, anthrazit-bläulichen Betonwerksteinplatten von der Fa. G. Popp Betonstein + Naturstein.

Umfangreiche Fliesenarbeiten

Neben der Verlegung von insgesamt 45.000 m² Betonwerksteinen wurden auch alle Fliesenarbeiten mit Produkten aus dem Profi-Sortiment der Sopro Bauchemie ausgeführt. Dazu zählten auch die Abdichtungsarbeiten in den diversen Großküchen sowie sämtlichen Nasszellen auf dem Messegelände und im Kongreßzentrum. Die Abdichtung erfolgte dabei sowohl mit der einkomponentigen, flexiblen, zementären Dichtungsschlämme Sopro Dichtschlämme Flex 1-K (ca. 20.000 m²) als auch mit Sopro PU-FlächenDicht, einem zweikomponentigen Polyurethan-Flüssigharz als Verbundabdichtung unter keramischen Belägen (ca. 8.000 m²). Zur Verklebung der keramischen Fliesen und Platten wurde auf über 28.000 m² Sopro's No.1 S1 Flexkleber eingesetzt, der Klassiker unter den Flexklebern. Seit Januar dieses Jahres gibt es ihn in einer neuen, nochmals verbesserten Rezeptur. Leichtzuschläge und spezielle Additive sorgen für vor allem eine besonders angenehme leichtgängige und sahnige Verarbeitung. Mit einem Verbrauch von 1,0 kg/m² Trockenmörtel pro mm Schichtdicke konnte zudem die Ergiebigkeit des Flexklebers nochmals um ca. 10% erhöht werden. Verfugt wurden die keramischen Beläge mit der bereits erwähnten Sopro FlexFuge FL sowie der Sopro TitecFuge®, einem schnellerhärtenden, hochfesten Fugenmörtel für be-sonders stark beanspruchte Bereiche. Durchgeführt wurden die Fliesenarbeiten von der Fa. Von Au Fliesen Gehrung GmbH in Nürtingen.

Die offizielle Eröffnung der Neuen Messe Stuttgart durch Bundespräsident Horst Köhler findet am 19. Oktober 2007 statt. Parallel dazu werden sich auf der dreitägigen Eröffnungs-ausstellung "Innovation trifft Emotion" über 200 Firmen, darunter auch die am Bau beteiligten Unternehmen, publikumswirksam präsentieren und so ein positives Signal für den Messestandort Stuttgart setzen.

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