Architekturobjekt 817 von 13.798

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2024: Teilnehmer


Michelbach 1a

77787 Nordrach, Michelbach 1a

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Michael Welle Architektur GmbH

Südost - Michelbach 1a

© @Juergen Pollak Photographie & Film

Nordost - Michelbach 1a

© @Juergen Pollak Photographie & Film

Dachaufsicht - Michelbach 1a

© @Juergen Pollak Photographie & Film

Dämmerung Nord Ost - Michelbach 1a

© @Juergen Pollak Photographie & Film

Nord Ost - Michelbach 1a

© @Juergen Pollak Photographie & Film

Kochen - Michelbach 1a

© Patrick Möhrle

Kochen - Michelbach 1a

© Patrick Möhrle

Essen - Michelbach 1a

© Patrick Möhrle

Galerie - Michelbach 1a

© Patrick Möhrle

Wohnen - Michelbach 1a

© Patrick Möhrle

Bad - Michelbach 1a

© Patrick Möhrle

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Michael Welle Architektur GmbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Michelbach 1a, 77787 Nordrach, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

12.2023

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Michael Welle Architektur GmbH

Kirchplatz 3

77652 Offenburg

Deutschland

Tel. 0781 95098980

info@michael-welle.de

Generalbauunternehmen

Heimatbauen GmbH

Michelbach 1a

77787 Nordrach

Deutschland

Tel. 016097979380

info@heimatbauen.de

Bauleistung: Hochbau

Bendler GmbH Holzbau

Grafenberg 1

77787 Nordrach

Deutschland

Tel. 07838/301

Sonstige

Sägewerk Echtle

Tastrasse 12

77787 Nordrach

Deutschland

Tel. 07838 95590

info@echtle-holz.de

Verwendete Produkte

ClayTec

Lehm-Putze

Yosima

Dipro

Dielenboden

Dielen

Livos

Naturöl-Lasuren

STEICO SE

Holzfaser-Dämmplatten

Winkler Solar

Kollektor

Gebäudedaten

Bauweise

Holzbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

2.052 m³

 

Bruttogrundfläche

180 m²

 

Nutzfläche

481 m²

 

Verkehrsfläche

80 m²

 

Wohnfläche

244 m²

 

Grundstücksgröße

1.025 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

350.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

995.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das schwer zu bebauende Grundstück in extremer Hanglage sollte optimal ausgenutzt werden. Ein Einfamilienwohnhaus kam aus ökonomischen, sozialen und ökologischen Aspekten für die Baufamilie nicht in Frage. Das neue Haus auf einem besonderen Grundstück sollte Wohnen und Arbeiten ganz nach dem historischen Vorbild des regionalen Schwarzwaldhofes vereinen. Der hohe Anspruch der Bauherrschaft bezüglich Wohngesundheit und Nachhaltigkeit war Grundlage des Entwurfs. Auf unnatürliche Materialien wurde im Innenraum gänzlich verzichtet. Lediglich die Böden und Möbel sind für eine bessere Nutzung mit Naturöl behandelt.
Das Haus soll bei überschaubarem Materialaufwand ein Höchstmass an Wohnkomfort und Energieeffizienz bieten.

Die Ausrichtung des Baukörpers vereint die traditionelle Giebelständigkeit des Gebäudes ins Tal, der Ausnutzung der Topografie zur Erschließung unterschiedlicher Geschosse und die optimale Nutzung der Sonnenenergie.
Im Innenraum durften keine unnatürlichen Materialien verwendet werden, um ein Höchstmass an Wohngesundheit zu garantieren. Es durfte nur Holz aus der näheren Umgebung verwendet werden. Aus diesem Grund wurden eigens für dieses Bauvorhaben Decken- und Dachelemente entwickelt, sodass das regionale Holz in der örtlichen Zimmerei zu sichtbaren Elementen verbunden werden konnte. Nicht nur im Innenraum und der Holzkonstruktion, sondern auch an der Fassade wurde auf unnatürliche Materialien verzichtet. So wurde die Lärchenschalung neben der Baustelle natürlich vorbewittert.

Regionale Waldbauern waren die Lieferanten des Rohstoffes Holz. Dieser wurde bei den örtlichen Sägewerken eingeschnitten und getrocknet. Das Bauholz wurde in der örtlichen Zimmerei gehobelt, abgebunden und zu Wand-, Decken-, und Dachelementen gefügt. Die Holzalufenster wurden vom regionalen Fensterbauer hergestellt. Die verlegten Böden wurden aus den Bäumen des Grundstücks regional hergestellt. Lehm aus der Baugrube wurden für Putze und Schüttungen verwendet. Die Indach PV-Anlage mit integriertem Sonnenkollektor und zwei Belichtungselementen wurden auf Mass gefertigt. Der zukünftige Mieter der Büroeinheit und Werkstatt stand bei Planungsbeginn fest.

Die Holzbauteile wurden in der örtlichen Zimmerei vorgefertigt, sodass die Bauzeit auf ein Minimum reduziert werden konnte. Lehm aus der Baugrube wurde als Schüttung und als Grundputz verwendet. Dadurch konnten Transportwege und graue Energie eingespart werden. Durch den Verzicht auf unnatürliche Materialien ist das Zurückführen des Baumaterials in den natürlichen Kreislauf bzw. das Wiederverwenden bedenkenlos möglich. Es wurde darauf geachtet, dass alle Verbindungen lösbar sind. Das Grundstück wurde optimal ausgenutzt die Grundfläche auf ein Minimum reduziert. Im Gebäude ist mehr CO2 gespeichert als durch den Bauprozess und die Nutzung freigesetzt wird.

Beschreibung der Besonderheiten

Das Haus in exponierter Lage zeigt eindrücklich wie zeitgemäße Architektur aussieht. Ein kompakter Baukörper mit einer guten thermischen Hülle und einer einfachen aber effizienten Haustechnik verringert den Energieverbrauch auf ein Minimum.
Das Offene Treppenhaus dient zum einen zur unabhängigen Erschließung der unterschiedlichen Nutzungseinheiten und ist zugleich wertvoller Aussenbereich der Einheiten.
Durch die Wahl der Baustoffe Holz, Stroh und Lehm werden ausschließlich Materialien verwendet, die nach der Erstnutzung in diesem Haus, weiter als Baumaterialien verwendet werden können. Beim Rückbau dieses Gebäudes entsteht kein Müll, sondern Baumaterialien für nachfolgende Bauaufgaben.
Die naturreinen Materialien im Innenraum ergeben ein ausgezeichnetes Wohnklima.

Nachhaltigkeit

Eine sehr gut gedämmte Aussenhülle war Grundsatz nicht nur für den Wärmeschutz sondern noch mehr für den sommerlichen Hitzeschutz. Stroh als Dämmstoff hat einen guten Dämmwert. Durch seine relativ hohe Dichte, zudem einen hervorragenden sommerlichen Wärmeschutz. Die graue Energie im Stroh ist einiges niedriger als bei vergleichbaren nachwachsenden Dämmstoffen. Stroh kann ohne Zusatzstoffe als Dämmstoff verwendet werden.  Es wurde darauf geachtet, das die Baumaterialien ohne Kleber und Lacke verarbeitet wurden. Lediglich die Böden und Möbel sind für eine bessere Nutzung mit Naturöl behandelt worden. Das Zurückführen des Baumaterials in den natürlichen Kreislauf ist bedenkenlos möglich.
Die ca. 50t Lehm im Gebäude verbessern das Raumklima ungemein. Die regulierenden Eigenschaften des Lehms sind im Inneren spürbar. Lehm als absolut naturreines Material kann nach seiner Nutzung einfach wiederverwendet werden oder der Natur ohne diese mit unnatürlichen Stoffen zu beeinträchtigen zugeführt werden.
Prämer 18% besser als KfW 40, Hülle 4% schlechter als KfW 40
 

Auszeichnungen

-

Schlagworte

Nachhaltig, Ökologisch, natürlich, evizient, regional, handwerklich

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 55

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Holz

 

Sekundärenergie

Solarthermie

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

15,80 kWh/(m²a)

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

6

 

Anzahl Betten

8

 

Anzahl Kinder

5

 

Anzahl Wohneinheiten

2

 

Anzahl Sitzplätze

15

 

Anzahl Stellplätze

5

Das Objekt im Internet

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