Architekturobjekt 380 von 601

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2016: Teilnehmer


Microhousing am Isebekkanal

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: HafenCity Universität Hamburg, Architektur, Max Kirsten

Visualisierung - Außenraum - Microhousing am Isebekkanal

© Max Kirsten, Ferdinand Leser

Visualisierung - Kleinstwohnung - Microhousing am Isebekkanal

© Max Kirsten, Ferdinand Leser

Foto 01 - Fußgängerbrücke - Microhousing am Isebekkanal

© Max Kirsten, Ferdinand Leser

Foto 02 - Isebekkanal - Microhousing am Isebekkanal

© Max Kirsten, Ferdinand Leser

Foto 03 - Grundstück - Microhousing am Isebekkanal

© Max Kirsten, Ferdinand Leser

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: HafenCity Universität Hamburg, Architektur, Max Kirsten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Verwendete Produkte

Petersen Tegl Egernsund A/S

Fassaden

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Kalksandstein

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

18.403 m³

 

Bruttogrundfläche

6.121 m²

 

Nutzfläche

3.891 m²

 

Verkehrsfläche

1.424 m²

 

Wohnfläche

2.805 m²

 

Grundstücksgröße

1.880 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Aufgabe
Der Körper der Stadt ist wie ein Schwamm zu verstehen, der an manchen Stellen seine Sättigung erreicht hat, an anderen aber noch für Neues Raum besitzt. Die Stadt Hamburg wurde nach Gebieten untersucht, die auf scheinbar unmöglichen Raum eine Verdichtung vertragen können. Die Debatte um die Unterbringung der Flüchtlinge wird erweitert und es soll somit ein preiswerter Wohnraum für Studenten, Arme, Jungfamilien oder Vertriebene entstehen. Entgegen der Massenunterbringung greift der Entwurf diese soziale Debatte auf.

Flüchtlingskrise ist Teil der Wohnraumkrise, die schon bestand, bevor die Flüchtlinge zu uns kamen.

Dabei haben wir Standards, Normen und bekannte Sichtweisen in Fragen gestellt. Denn wieviel Quadratmeter werden zum Wohnen wirklich gebraucht. Auf kleinstem Raum sind kluge Wohnungen mit variabler Flexibilität möglich.

Programmatik
Das Ziel ist es mit dem Entwurf den Anwohnern keine Freifläche zu nehmen, sondern die Gesellschaften miteinander zu integrieren. Im Zuge der Wohnungsproblematik, schnellen und günstigen Wohnraum zu schaffen, die im Schnitt nicht fünf Jahre weiter reichen, steht das Konzept des Entwurfes konträr dem entgegen.

Als Schnittstelle zur Umgebung – Fußgängerbrücke, Straße und Kanal – fungieren öffentliche und halböffentliche Einheiten, als Arbeits- Projekt und Begegnungsräume. Das Gebäude ist über zwei Treppenhauskernen für die Bewohner erschließbar. An diesen Kernen schließt jeweils ein Gemeinschaftsraum mit Küche an. Nach Norden zur Straße befindet sich eine Tauschbörse für Kleidung und ein Cafe. Zur Südseite mit Blick zum Kanal, erstreckt sich entlang des Gebäudes ein Bootsverleih mit Steg und Zugang zum Wasser.
Die Obergeschosse bilden die Wohnetagen. Das Gebäude kann mit seinen 95 Wohnungen, eine Durchschnittsgröße von circa 11 m2 Wohnfläche pro Person, um 240 Personen unterbringen. Je nach Dringlichkeit der Unterbringungen von Flüchtlingen können in den kleineren Wohnungen bis zu drei Personen mit ausreichendem Komfort leben. Jede Wohnung verfügt über eine eigene Kücheneinheit, Bad und einen Balkon. Die kleinsten Wohneinheiten sind 22m2 Wohnfläche klein und die größeren Wohneinheiten für Familien erreichen eine Wohnungsgröße bis zu 70m2 Wohnfläche.
Für gemeinsame Aktivitäten wie Sport, Lernen, Spielen, Tanzen können sich die Bewohner in einen der zwei Aktionsräume mit Galerie treffen.

Beschreibung der Besonderheiten

Kleinstwohnung
Im Vordergrund der Kleinstwohnungen steht die Mobilität und Flexibilität von Wohnraum für jeden Bewohner. Jede Gesellschaft, ob Single, Jungfamilie, Student oder ein Sozialhilfeempfänger, sollte sich in seinem Privatraum individuell frei entfalten können. Anhand von drei Methoden ist möglich die gleiche Wohnungen in verschiedene Situationen zu verändern. Ein zentrales Schiebelement kann die Küche verstecken, schafft mit einem Klappbett Platz für Gäste oder ermöglicht genügend Freifläche für eine angenehme Wohnsituation. Eine weitere Methode ist das Mobiliar flexibel an der Wand zu montieren. So bietet ein eingeklappter Tisch Staufläche. In der vertikalen Achse kann ein Bett, an Seilen aufgehangen, über dem Sofa heruntergefahren werden, sodass aus dem Wohnraum ein Schlafbereich entsteht.
 
Tragwerk
Aufgrund der Schottenbauweise können im Norden die Wohneinheiten je nach Notwendigkeit so ausgebildet werden, dass bis zu 5-Raum-Wohnungen möglich sind oder für ein ganzes Geschoss der Wohnraum über eine Nutzungsänderung für Büroflächen schnell umgebaut werden kann.
 

Schlagworte

Sozialwohnungen, Microhousing, Hamburg, Studentenwohnungen, Ziegelfassade, Verdichtung, Wohnraum, Studenten, Modular, Wohnungsbau, FLüchtlingskrise, Integration

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

95

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