Heinze ArchitektenAWARD 2016: Sieger "Nachwuchsarbeiten"

Architekturobjekte

Heinze ArchitektenAWARD 2016: Sieger "Nachwuchsarbeiten"


Microhousing

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: HCU Hamburg, Architektur, Denise Holterbosch

Aussenperspektive - Microhousing

© Denise Holterbosch

Innenperspektive - Microhousing

© Denise Holterbosch

Gipsmodell - Microhousing

© Denise Holterbosch

Arbeitsmodell - Microhousing

© Denise Holterbosch

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: HCU Hamburg, Architektur, Denise Holterbosch

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Verwendete Produkte

PUFAS Werk

Modellgips

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Aufgabe

Der Körper der Stadt ist wie ein Schwamm zu verstehen, der an manchen Stellen seine Sättigung erreicht hat, an Anderen aber noch für Neues Raum hat. Aufgabe im Sommersemester 2016 ist es, im Stadtkörper Hamburg freie Räume aufzuspüren. Diese Räume sollen unter dem Oberbegriff Microhousing gefüllt werden. In der Debatte um die Unterbringung der Flüchtlinge wird außer acht gelassen, das auch Arme, Studenten oder die Vertriebenen am gleichen Wohnraum partizipieren.

Anhand von Thesen soll in die Debatte eingegriffen werden, wir wollen nachweisen wie man preiswerten Wohnraum sozialverträglich in den Stadtkörper einflechten kann, wir wollen alle lieb gewordenen Ansprüche an Standards und bekannte Sichtweisen in Frage stellen, um Hamburg vor den Massenunterbringungen von 4000 Menschen am Rande der Stadt zu bewahren. In Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur wird verstärkt das Widerspiel von gebauter Masse und dem Raum und dessen Gestaltung dazwischen thematisiert.

Microhousing versus Flüchtlingscamp.



Die Thesen

Flüchtlingskrise ist Teil der Wohnraumkrise, die schon bestand bevor die Flüchtlinge zu uns kamen. - Studenten, Flüchtlinge und Arme suchen den gleichen, bezahlbaren Wohnraum. - Bestehende Strukturen verstärken, statt neue zu schaffen.
Die bestehende Infrastruktur maßvoll nutzen- das Neue muss in der Minderheit bleiben. - Verdichtung und Verteilung. - Den Sättigungspunkt des Stadtkörpers ausloten. - Baut bezahlbaren Wohnraum- keine Massenunterkünfte. - Massenunterkünfte verhindern Integration, Provisorien tragen einen hohen Dauerhaftigkeitsfaktor in sich. - Es ist zu unterscheiden zwischen Schutz vor Wind und Wetter und dem Bau von Wohnraum. - Provisorien die dauerhaft bestehen, zerstören den Stadtkörper. - Wie klein kann eine gute Wohnung sein? - Atmende Wohnräume. - Radikaler Umbau der Stadt als Chance sehen. - Bestehende Baunormen hinterfragen. - Individualverkehr zugunsten des öffentlichen Nahverkehrs aus der Stadt verdrängen. - Freiraum und bebauter Raum bedingt einander. - Hohe bauliche Verdichtung braucht qualitätvollen, präzise gesetzten Freiraum als Gegenpol.

Beschreibung der Besonderheiten

Der Entwurf

Als Grundstück wurde der Parkplatzes der ehemaligen Sagrotanfabrik am Goldbekufer gewählt. Die vorhanden sozialen Strukturen des heutigen Goldbekareals, sowie die Schließung der Gebäudeflucht entlang des Moorfuhrtwegs begründen diese Wahl.

Das Gebäude verfügt durch seine Hanglage über zwei Erdgeschossebenen, eine zum Goldbekgelände die Zweite auf Straßenebene.

Im Erdgeschoss der Straßenebene befinden sich zwei barrierefreie Wohnungen.

Die Einzimmerwohnungen werden durch horizontale und vertikale dienende Schichten getrennt. Diese beinhalten die notwendigen Funktionen: Schlafen, Küche, Duschbad. Durch die Verschränkung der Schichten vertikal wie horizontal, wird die Geschosshöhe im Graubereich der Bauordnung optimiert. Dieses Prinzip erlaubt einen schmalen Wohnungsgrundriss, was insgesamt mehr Wohnungen ermöglicht.

Die Schichten beinhalten neben den Bädern und Küchen auch ausreichend Stauraum oder auch einen Platz für ausschiebbare Leitern. Über diese gelangt man in einigen Wohnungen auf die Schlafebene. Diese Schränke bieten ebenso die Möglichkeit einer flexiblen Zusammenschaltung zweier oder mehr Wohnungen.

Den Bewohnern wird durch die dienenden Schichten möglichst viel unverstellte Fläche geboten, so dass eigene Möbelstücke zur persönlichen Identifikation mit eingebracht werden können. Die fassadenintegrierten Blumenkästen bieten einen weiteren Aspekt der persönlichen Gestaltung der Wohnung.

Unter Ausreizung des Hamburger Baurechts wurde ein abgeflachtes Satteldach geplant, das die Abstandsfläche maximal ausnutzt. Die lichte Geschosshöhe der Bettebene beträgt weniger als 1,50 Meter, so dass sie nicht als Geschoss zählt, was bei Bauflächen mit einer vorgegebener Geschosszahlen eine bedeutende Rolle spielt.

Das Standardmodul besteht aus 4 Wohnungen und den dazwischen liegenden dienenden Schichten. Diese zusammen mit den Eckmodulen ermöglichen auch andere Baukörper, so dass das Konzept an die jeweilige Situation angepasst werden kann.

Schlagworte

Microhousing

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