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Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2019: Teilnehmer


Milchbar und Hochhaus

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TU Kaiserslautern, Raumgestalt und Entwerfen, Natalie Marie Thieme

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TU Kaiserslautern, Raumgestalt und Entwerfen, Natalie Marie Thieme

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Verwendete Produkte

-

Klinker-Fassaden

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

Anzahl der Vollgeschosse

11- bis 20-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

MILCHBAR und HOCHHAUS

Jede Stadt weist Grundstücke auf, die unattraktiv oder sogar nicht bebaubar scheinen. Es sind Orte, die hässlich und ungeliebt sind, die die Menschen vergessen haben oder absichtlich meiden. Genau solch ein unscheinbares Reststück sollte nun bebaut werden. Da es gab kaum Vorgaben, denn man sollte für sich herausfinden, was an besagtem Ort fehlt und dazu etwas entwerfen.
Das zu bebauende Grundstück befindet sich am Rande eines sozialen Brennpunktes der Stadt Kaiserslautern. In der Nachbarschaft dominieren vor allem der Baumarkt und einige Schnellrestaurants mit dazugehörigen Reklametafeln die uneinheitlich scheinende Bebauung. Eine Hauptstraße, die hier zur Brücke wird, führt direkt am Grundstück vorbei. Vor der Brücke gibt es eine große Kreuzung, vor der die Hochhäuser „Max und Moritz“ stehen (eine Art Wahrzeichen der Stadt). Auf den ersten Blick scheint hier absolut kein Ort zu sein, um ein Gebäude zu errichten, aber bei genauerer Betrachtung der Situation, werden die Möglichkeiten eines solch eigenartigen Standortes bewusst.
Ich entschied mich ein Hochhaus zu bauen, das nicht alleine stehen, sondern in Interaktion mit einem zweiten Bauwerk treten sollte. Dieser zweite Baukörper ist die Milchbar. Hierbei handelt es sich um eine Art soziale Kantine, in der es wenige ausgewählte, jedoch qualitativ hochwertige, regionale Gerichte zu günstigen Preisen gibt. Sie fungiert als Anreiz für die Menschen, genau hier her zu kommen, und gibt dem Ort einen Sinn. 
Das Hochhaus ist kein üblicher Sozialbau. Es weist einen eigensinnigen, weitgehend optimierten Grundriss mit zwei Wohnungstypen auf. Eine Dachterrasse dient den Bewohnern als Treffpunkt und im Erdgeschoss ist ein Feinkostladen untergebracht. So soll auch das Hochhaus für seine Bewohner selbst, aber auch für das gesamte umliegenden Stadtviertel einen Mehrwert bieten.
Es steht leicht versetzt vor der Milchbar und wird zu einem Teil des Weges zur dieser hin. Ein geschwungener Weg vor dem Hochhaus, zeigt die „Adresse“ des ungewöhnlichen Grundstückes an. Er führt den Besucher in das Erdgeschoss des Hochhauses und wird motivisch weitergeführt. Die lange Auffahrt inszeniert die kleine unscheinbare Milchbar und lässt dem Besucher genug Zeit durch die großen Fenster das Treiben der Menschen im dessen Inneren zu betrachten.
MILCHBAR UND HOCHHAUS geben sich gegenseitig Grund zu sein, sie bedingen und kontrastieren einander. Es resultiert eine Architektur der Kommunikation zwischen den Baukörpern, aber auch mit dem umgebenden Raum.
Das Hochhaus dient als Zeichen für die Milchbar, die die Menschen zusammen bringen soll. Der Autofahrer, der sich auf der Hauptstraße dem Ensemble nähert, kann schon von weitem das weiß geschlämmte, 60m hohe Wohnhochhaus aus Ziegel erkennen. Doch ohne die Milchbar fehlt diesem Zeichen Seele und Inhalt. Der, aus schwarzen Ziegeln bestehende Baukörper, der Milchbar beträgt genau 1/3 des um 90° gekippten Volumens des Hochhauses  und verbirgt sich halb hinter diesem, verliert dabei jedoch keineswegs an Kraft. Der Schattenwurf des Hochhauses definiert den Abstand zwischen den beiden Bauten. Es entsteht ein Spiel zwischen groß und klein, hell und dunkel, Schatten und Licht. Doch trotz der Kontraste sind beide Bauten in Gestalt und Inhalt untrennbar miteinander verbunden und bilden eine Einheit.

Schlagworte

Milchbar, Hochhaus, Kantine, Klinker, schwarz weiß, Kontrast, Ensemble, David gegen Goliath

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