Architekturobjekte


Millimetergenau

Mit freundlicher Unterstützung von holzius

Anstatt sich nach einer Wohnung umzuschauen oder ein freistehendes Haus zu errichten, entschied Bauherr Thomas Nabersberg, den ehemaligen Stadel des familieneigenen Landwirtschaftsbetriebs zumindest teilweise einer neuen Nutzung zuzuführen. - Millimetergenau

© holzius/Rene Riller

Basis für den Aufbau bildet eine Betonzwischendecke auf dem zweiten Obergeschoss des Stadels. - Millimetergenau

© holzius/Rene Riller

Der Wunsch nach dem Wohnen in den „eigenen vier Wänden“ hat beim Bauherrn Thomas Nabersberg vom Schwarzadlerhof in Eyrs die Kreativität geweckt. - Millimetergenau

© holzius/Rene Riller

Die Decken- und Dachelemente sind mit einer mehrfachen Nut- und Kammverbindung verkämmt und mittels Holzschrauben zu einem formstabilen Element kombiniert. - Millimetergenau

© holzius/Rene Riller

Die bautechnischen Vollholzlösungen stammen aus der nahegelegenen Fertigung von holzius. - Millimetergenau

© holzius/Rene Riller

Umnutzung eines Stadels durch Aufstockung, Eyrs/Südtirol - Millimetergenau

© holzius/Rene Riller

Nachhaltige Behaglichkeit im Inneren der Wohnbereiche des neuen Schwarzadlerhofs - Millimetergenau

© holzius/Rene Riller

Die Montage des holzius-Rohbaus nahm lediglich eine Woche in Anspruch. - Millimetergenau

© holzius/Rene Riller

Umnutzung eines Stadels durch Aufstockung, Eyrs/Südtirol - Millimetergenau

© holzius/Rene Riller

Rund 100 m2 Wohnfläche und 40 m2 Außenbereich (Terrasse) erstrecken sich auf der Ebene des dritten Obergeschosses des ehemaligen Stadels. - Millimetergenau

© holzius/Rene Riller

Badezimmer - Millimetergenau

© holzius/Rene Riller

Küche - Millimetergenau

© holzius/Rene Riller

Der Wohn-Aufbau ist in seiner Gesamtheit auf Komfort und Nachhaltigkeit ausgerichtet. - Millimetergenau

© holzius/Rene Riller

Umnutzung eines Stadels durch Aufstockung, Eyrs/Südtirol - Millimetergenau

© holzius/Rene Riller

Umnutzung eines Stadels durch Aufstockung, Eyrs/Südtirol - Millimetergenau

© holzius/Rene Riller

Umnutzung eines Stadels durch Aufstockung, Eyrs/Südtirol - Millimetergenau

© holzius/Rene Riller

Mit freundlicher Unterstützung von holzius

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

39023 Eyrs, Italien

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

01.2022

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

holzius GmbH

Kiefernhainweg 96

39026 Prato allo Stelvio

Italien

Tel. +39 0473 618185

Architekt/Planer

Geometer Andreas Stefan Kaserer

Loretzgasse 3

39023 Laas

Italien

Tel. +39 3459669711

geom.kaserer@gmail.com

Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

HolzThoma GmbH

Vinschgauerstraße 41/G

39023 Eyrs

Deutschland

Tel. +39 348 2266588

info@holzthoma.com

Architekturfotografie

René Riller Fotografie

Italien

contact@reneriller.it

Gebäudedaten

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

100 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Millimetergenau
Umnutzung eines Stadels durch Aufstockung, Eyrs/Südtirol

Wohnraum on top
Der Beschluss, mit seiner Lebensgefährtin zusammenzuziehen, führt Thomas Nabersberg zu einer – im wahrsten Sinne des Wortes – naheliegenden Lösung: der ehemalige Stadel des 2017 selbst übernommenen landwirtschaftlichen Familienbetriebs „Schwarzadlerhof“ eignet sich zur Adaptierung und Aufstockung. Dort, wo vor einigen Jahren Futtermittel getrocknet wurden, soll neuer Wohnraum entstehen, gleichzeitig aber auch ausreichend Platz für die Unterbringung der aktuell genutzten Maschinen und Geräte erhalten bleiben. Gemeinsam mit dem Geometer Andreas Stefan Kaserer (Laas/Südtirol) überlegt und tüftelt Thomas Nabersberg an möglichen Lösungen. Das Konzept sieht schlussendlich eine Aufstockung des Baubestands vor.

Es muss aus Holz sein
„Für mich war von Anfang an klar, dass es ein Aufbau aus Holz sein muss. Die Entscheidung schwankte zwischen Ständerbau oder Vollholzkonstruktion. Nach einiger Recherchearbeit bin ich auf holzius gestoßen, die in der unmittelbaren Region tätig sind. Der Rest hat sich optimal ergeben“, fasst Thomas Nabersberg seine Entscheidungsfindung zusammen. Die Baustruktur hat gepasst, die Technik hat gepasst und auch das Menschliche. Nach dem Besuch von verschiedenen Referenzhäusern und -wohnungen gemeinsam mit Berater Seraphin Stecher wurde die Kooperation mit holzius fixiert und die Detailplanung gestartet.

Einfach und raffiniert zugleich
Basis für den Aufbau bildet eine Betonzwischendecke auf dem zweiten Obergeschoss des Stadels – darauf werden die von holzius vorproduzierten Wand-, Decken- und Dachelemente aus Vollholz installiert. Dieses Bausystem ist gänzlich leim- und metallfrei ausgeführt, denn das Unternehmen macht sich die Neuinterpretation einer uralten Holzverbindungstechnik zunutze: so werden z. B. die Bohlen der Wandelemente mit einer eingepressten Gratleiste in Schwalbenschwanzform (von außen her nicht sichtbar) kraftschlüssig miteinander verbunden. Die Decken- und Dachelemente werden mit einer mehrfachen Nut- und Kammverbindung verkämmt und mittels Holzschrauben zu einem formstabilen Element kombiniert. Thomas Nabersberg erklärt: „Mir gefällt, dass dieses System einerseits so einfach und andererseits so raffiniert ist. Außerdem war es mir wichtig, mit Betrieben aus der Nähe, zum großen Teil sogar aus der Gemeinde, zusammenzuarbeiten.“

Eine Woche Bauzeit
Die Produktion der im holzius-Werk in Prad am Stilfserjoch vorgefertigten Vollholzelemente war durchaus herausfordernd. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten des Stadels weist der aufgebaute Wohnraum kaum gerade Winkel, sondern sehr viele verschiedene Schrägen auf. Die millimetergenaue Vorarbeit und praktische Umsetzung machen sich selbstverständlich bezahlt, denn beim Aufstellen und Installieren der Elemente passt schlussendlich jedes Detail optimal zusammen. „Das ist eine beeindruckende Leistung und ein perfektes Zusammenspiel von Andreas Stefan Kaserer als Planer, dem Team von holzius als Umsetzer und HolzThoma als Errichter“, bestätigt Thomas Nabersberg. Die Montage des holzius-Rohbaus nahm Ende Juli 2021 lediglich eine Woche in Anspruch – wobei der beinahe durchgängige Regen die Arbeiten durch den zusätzlichen Aufwand des Abdeckens und Abdichtens erheblich erschwert hat.

„Atmende“ Oberflächen
Heute erstrecken sich rund 100 m2 Wohnfläche und 40 m2 Außenbereich (Terrasse) auf der Ebene des dritten Obergeschosses des ehemaligen Stadels. Küche und Essbereich sind miteinander kombiniert, der Wohnbereich eröffnet sich auf minimal höherem Niveau. Ein von beiden Seiten her zugänglicher Kaminofen verbindet diese beiden Bereiche. Die weiteren Räumlichkeiten werden als Schlafzimmer und Büro genutzt. Die Deckenelemente sind durchgängig in Fichtenholz in Sichtqualität ausgeführt, die Wände sind mit Kalkhanfputz finalisiert. „Diese Oberfläche ist weiterhin offenporig, atmend und feuchtigkeitsregulierend – und mit ihrer natürlichen Farbe und Struktur eine passende Ergänzung zu den Vollholzelementen“, beschreibt Thomas Nabersberg die wesentlichen Wohndetails.

Natürliche Behaglichkeit
Der Wohn-Aufbau ist in seiner Gesamtheit auf Komfort und Nachhaltigkeit ausgerichtet. Heute ist das Gebäude an das Fernheizsystem von Eyrs angeschlossen, die offenen Wohnräume werden mittels Fußbodenheizung, die weiteren Zimmer mit Wandheizkörpern beheizt. „Mein Lieblingsplatz ist aktuell die Couch gleich beim Kamin“, so Thomas Nabersberg, „allerdings hat auch die windgeschützte Terrasse ihren Reiz, da sie sich im Winter durch die tiefstehende Sonne aufheizt.“ Da für Neubauten in Südtirol die Klassifizierung als „KlimaHaus A“ vorgeschrieben ist, sorgen die außen 180 Millimeter und innen 120 Millimeter dicken Vollholzwandelemente sowie der Vollwärmeschutz aus Holzfaser für nachhaltige Behaglichkeit im Inneren der Wohnbereiche des neuen Schwarzadlerhofs.

Nachhaltig in vielfacher Hinsicht
Dieses Projekt ist für holzius-Geschäftsführer Herbert Niederfriniger gleich auf mehrfache Weise ein Musterbeispiel für gelebte Nachhaltigkeit: „Der Aufbau eines mit Naturrohstoffen realisierten Wohnbereichs auf ein ehemaliges Wirtschaftsgebäude zeugt von nachhaltigem Denken und Handeln. Dass der Projektstandort nur wenige Kilometer vom Fertigungsstandort der sortenreinen Vollholzelemente liegt, fügt sich perfekt ins Bild. Auch bei dieser Umsetzung konnte holzius beweisen, dass präzise Vorplanung und millimetergenaue Umsetzung wertvolle Zeit vor Ort einspart – und sei es nur, um die Gebäudehülle bei Regen schnellstmöglich fertigzustellen.“
 

Schlagworte

Holzbau

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