Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2019: Teilnehmer
Mittelschule Landsberg am Lech - Neubau Klassentrakt mit Aula und Mensa
86899 Landsberg am Lech, Johann-Ferstl-Straße 16
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: scholl architekten scholl.balbach.walker
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: scholl architekten scholl.balbach.walker
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Johann-Ferstl-Straße 16, 86899 Landsberg am Lech, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
10.2018
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
20.163 m³
Bruttogrundfläche
4.772 m²
Nutzfläche
2.369 m²
Verkehrsfläche
1.502 m²
Grundstücksgröße
24.364 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
2.519.151 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
11.935.802 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Im Hinblick auf prognostizierte rückläufige Schülerzahlen, sich verändernde Unterrichtsmethoden und die Einführung neuer Schulkonzepte einschließlich Ganztagesbetreuung führt die Stand Landsberg am Lech zwei Mittelschulen an einem Schulstandort zusammen. Die Zusammenlegung manifestiert sich in einem homogenen Erscheinungsbild des Schulensembles. Durch Anpassung der Konturen und durch die gestalterisch und konstruktiv einheitliche Hülle entsteht ein neuer Gebäudekörper, dessen Historie nur noch im Inneren nachvollziehbar ist.
AUSGANGSSITUATION
Auf dem Schulgrundstück der ehemaligen Fritz-Beck-Mittelschule befinden sich vier zusammenhängende Baukörper aus mehreren Bauphasen. Ein fünfter Bauteil sowie der Verbindungsbau mit bestehender Aula und Schulverwaltung war für die neue Schulerweiterung zurückgebaut worden.
STÄDTEBAU UND ERSCHLIESSUNG
Mit der Erweiterung des bestehenden dreigeschossigen Klassentrakts durch zwei Gebäudeflügel wird der neuen Mittelschule angemessene Präsenz im Stadtraum verliehen. Es entsteht ein gefasster, sich zur angrenzenden Kirche „Zu den heiligen Engeln“ öffnender Schulhof. Der bestehende dreigeschossige Klassentrakt bildet gemeinsam mit der Schulerweiterung ein zum Winkel geformtes neues Schulhaus, welches funktional und optisch eine Einheit bildet.
ÄUSSERES ERSCHEINUNGSBILD
Das neue äußere Erscheinungsbild wird geprägt von hellen Sichtbetonflächen im Bereich des Haupteingangs und einer hinterlüfteten Fassadenbekleidung aus vorvergrauten Holzprofilen, gegliedert durch vertikal ausgerichtet Pfosten-Riegel-Fassaden im Erdgeschoss, großflächigen, bündig in die nach Norden ausgerichtete Fassade eingefügten Fenster sowie durch eine rhythmische Gliederung der nach Süden ausgerichteten Fassade mit zurückgesetzten, stehenden Fensterformaten.
AUSBAUKONZEPT
Die Gestaltung folgt dem Prinzip des Einfachen und der Reduktion. Die massive Konstruktion im Neubau bleibt in den zentralen Erschließungsflächen, der Aula, der Mensa sowie dem Ganztagesbereich unbekleidet und als Schwelle zwischen Außen und Innen erlebbar. Wandbekleidungen aus Holz, teilweise mit intergierten Schränken, Ablagen und Garderoben, schaffen in Unterrichts-, Freizeit- und Verwaltungsräumen eine angenehme Raumatmosphäre und ein aufgeräumtes Ambiente. Perforierte Wandbekleidungen und Schrankwandfronten sowie textile Vorhänge sorgen für akustische Behaglichkeit. Authentische Materialien schaffen eine schlichte Eleganz, akzentuiert durch die farbig gestaltete Rückwand der Essensausgabe.
FREIANLAGEN
Eine großzügige Treppenanlage, in die sich barrierefreie Rampen einschneiden, vermitteln zwischen den verschiedenen Höhenniveaus des Fußwegs zwischen Bushaltestelle, den Fußgängerunterführungen und dem östlichen Haupteingang. Als Sitzstufen setzen sich die Treppen in der angrenzenden Rasenfläche fort. Der Pausenhof erhält durch die Gebäudeerweiterung und das südlich an die Aula anschließende Baumdach eine klare räumliche Fassung. Dieses bildet den Übergang zwischen dem befestigten Schulhof und einem offenen, frei bespielbaren Kleinsportfeld und bietet Spielaktivitäten im Baumschatten. Der bereits im Bestand vorhandene Wasserlauf bettet sich in eine modellierte Rasenfläche ein. Freigeformte Sitzbänke aus Sichtbeton mit Massivholzauflagen streuen sich als Aufenthaltsinseln in den Pausenhof ein. Der im Norden durch den Erweiterungsbau und das Bestandsgebäude gebildete, dreiseitig umschlossene Hof beherbergt einen Skulpturengarten und eine der Mensa vorgelagerte Terrasse. Entstanden ist ein vielseitig nutz- und bespielbarer Schulcampus.
Beschreibung der Besonderheiten
Die zweigeschossige Aula schließt den Gebäudewinkel auf der Ostseite ab und markiert in Kubatur und leicht versetzter Positionierung den neuen Haupteingang mit großzügiger Treppen- und Rampenanlage in Ausrichtung zu den Bushaltestellen und den Schülerhauptströmen. Der neue Haupteingang und der ursprüngliche Zugang sind im neuen Gebäudeflügel des Klassengebäudes durch eine innere, direkt an den Schulhof grenzende Schulstraße miteinander verbunden.
FUNKTIONALE BESONDERHEITEN
Der neue Klassentrakt nutzt Synergien durch innenräumliche Verknüpfung mit dem bestehenden Klassentrakt und vermeidet damit doppelte Einrichtungen. Organisatorisch knüpft die Schulerweiterung an die einhüftige Anordnung der Bestandsklassenräume entlang der neuen großzügigen Erschließung an. Der Wechsel der zum Schulhof gerichteten Raumzonen schafft individuelle Raumbezüge und eine leichte Orientierung. Das bestehende Konzept der freien Treppen in der Erschließungszone wird aufgegriffen und neu interpretiert.Der quergestellte Kubus der Aula setzt einen räumlichen Akzent im Außenraum und ermöglicht unter Einbeziehung der Mensa eine Verdopplung der Aulafläche für interne wie auch externe Veranstaltungen. Im Fassadenbereich bilden durchgängige Auskragungen der Geschossdecke und zurückgesetzte Sockelzonen witterungsgeschützte Aufenthaltsmöglichkeiten und Zugänge.
Auszeichnungen
1. Preis im nicht offenen Planungswettbewerb nach RPW 2008 - Preisgericht 01.08.2013
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Fernwärme
Sekundärenergie
Gas
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
86,00 kWh/(m²a)
Objekte in der Umgebung
Ähnliche Objekte
- Landheim Schondorf, Internatsschulen am Ammersee
- Anbau Mittagsbetreuung am Gymnasium
- Erweiterung James-Krüss-Grundschule
- Schmuttertal Gymnasium, Diedorf
- Ersatzneubau Vinzenz-Pallotti-Förderschule & 2-Feld-Sporthalle in Friedberg
- Bildungszentrum des Fleischerhandwerks | Augsburg
- Schulzentrum Odelzhausen, 1.Bauabschnitt
Beliebte Objekte
- Aula der David-Roentgen-Schule Neuwied
- Neubau der Grundschule 38, Erfurt OT Kerspleben
- Initiative Rising Star - Schulgebäude für Hopley, Simbabwe
- Oranje School - Eine neue Montessori Schule in Holland
- Berufliches Gymnasium, Bebra
- Zu- und Ersatzneubau für die STS Walddörfer, Hamburg
- Erweiterung Schulzentrum Haßfurt