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Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2014: Teilnehmer


MM Living - Minimaler Energieverbrauch, Maximales Wohngefühl

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Beuth Hochschule für Technik, Architektur, Julia Lempik

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Beuth Hochschule für Technik, Architektur, Julia Lempik

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

03.2023

Nachhaltigkeit

Passivhaus-Zertifizierung

Verwendete Produkte

Buderus

Warmwasserspeicher

SU 200

Buderus

Wärmepumpen

Logatherm WPS

Paul Novus

Wärmerückgewinner

Paul Wärmerückgewinnung

Wärmerückgewinner

Novus 300

Paul

Wärmerückgewinner

Resysta International

Fassaden

Resysta

Resysta International

Fassaden

Schüco International

Solarthermieanlagen

Standart-Linie

Thermo Hanf

Technische Dämmstoffe

Hanf

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

450 m³

 

Bruttogrundfläche

116 m²

 

Nutzfläche

74 m²

 

Verkehrsfläche

4 m²

 

Wohnfläche

70 m²

 

Grundstücksgröße

640 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

MM Living- Minimaler Energieverbrauch, Maximales Wohngefühl
Bei dem Entwurf handelt es sich um eine Bachelorarbeit, deren Aufgabe darin lag ein energieeffizientes Minimumhaus für zwei Personen zu planen. Das Gebäude ist positioniert am Jungfernsee in Potsdam bei Berlin.
Der Gebäudeentwurf ist in seiner Form ein schlichter Kubus, dessen Schwerpunkt in der effizienten Ausnutzung der Fläche liegt. Jeder Quadratmeter wurde in seiner Nutzung und im Gebrauch überprüft und in seiner Notwendigkeit erwogen. Somit entstand ein Wohngebäude mit einer Nutzfläche von nur 74 Quadratmetern und ohne jegliche überflüssige Verkehrsfläche. Dem offenen Grundriss gelingt eine Kommunikation von der Wohnfläche aus, mit dem im 1. Stock gelegenen Schlafbereich. Mittels einer Galerie von der aus der Bewohner den unteren Bereich gut im Blick hat, wird die Wohnqualität durch Licht und Freiraum gesteigert.

Die Fassade wurde ebenfalls genausten Planungen unterzogen, sodass überflüssige Öffnungen im Nordbereich herausgenommen wurden, zwecks gering vorhandener Solarenergienutzung. Dadurch wurden Fassadenöffnungen gezielt im Ost-, Süd- und Westbereich gesetzt. Demzufolge entstanden Blickbeziehungen zum Jungfernsee, zur gegenüberliegenden Uferseite, zur etwas nord-östlich gelegenen Meierei und gering platzierte Öffnungen zum Vorgarten und Eingangsbereich.
Die Öffnungen können je nach Wetterlage, Tageszeit und Jahreszeit komplett geschlossen und einheitlich geöffnet werden. Somit kann die Gestalt der Fassade nach Bedarf zurücktreten, aber sich auch in den Vordergrund stellen.

Ein durchgängiges Fenster welches sich an der Süd-West Fassade hochzieht, über das Dach, hinunter an der Nord-Ost-Fassade ist transparent, belichtet dadurch die Erschließungszone und trennt den Wohnbereich von dem Nebenbereich. In diesem befindet sich das Bad, sowie Technikflächen und ein Ankleidezimmer.
Bei der technischen Gebäudeausstattung wurde auf optimalen Wohnkomfort geachtet. Dabei wird durch die Lüftung geheizt mit einer Wärmerückgewinnungsanlage von Paul Lüftung, Typ Novus 300. Mit einer Wärmepumpe von Buderus, Typ Logatherm WPS zuzüglich einem Warmwassersspeicher von Buderus, Typ SU 200, wird die Energie für Warmwasser und Strom erzeugt. Zur Unterstützung der Wärmepumpe wurde auf dem Dach eine Solarthermie-Anlage von Schüco, Typ Standart-Linie geplant. Bei dem Entwurf handelt es sich um ein Passivhaus mit einem Heizwärmebedarf von nur 13,9 kWh/m²a.

Die Materialien der Fassade wurden auf ihren Rückführungsprozess untersucht und sind demzufolge nachhaltig und recyclebar. Um sich dem naturnahen Charakter der Umgebung anzupassen, wurde das recyclefähige Fassadenmaterial Resysta verwendet. Dies sind aus zu 60 % Reishülsen, zu 22% Steinsalzen und zu 18% Mineralölen gepresste holzartige Latten. Auch bei der Hanf-Dämmung wurde auf den Primärenergiewert und den Wärmedurchgangskoeffizienten geachtet.
Dem Wohngebäude wurden zwei weitere Kuben hinzugefügt, die in der Gesamtheit ein stimmiges Ensemble bilden. Ein weiterer Wohnkubus zum Arbeiten und für Familiengäste, wurde in Richtung See geplant, sowie ein im Vordergarten platziertes Carport zum Schutz der Familienfahrzeuge.
Der Vorgarten wurde aus Landschaftsarchitektonischer Sicht mit Gräsern gestaltet, die an den See und die umgebene Natur erinnern. Ebenso wurde dieser im Lenné-Stil gehalten, welcher typisch ist für Potsdam.
Die Fassade wird durch ein im Art-Deco-Stil gehaltenen Lichtband geschmückt, welches am Tag die Natur wiederspiegelt und das Gebäude in deren Umgebung einbettet. In der Nacht, setzt es bei Belichtung ein Landmark am Wasser. Durch seine Illumination hebt es nicht nur den Entwurf hervor, sondern verleiht dem Gebäude auch ein Erkennungsmerkmal an dem populären und einzigartigen Standort am Jungfernseeufer.

Beschreibung der Besonderheiten

Bei den Besonderheiten handelt es sich in erster Linie um die Gestalt und die technische Ausrüstung eines Passivhauses. Damit einhergehend wurde der Entwurf, als ein aus drei Kuben gestalteten Ensemble entwickelt, welcher dadurch eine einladende Situation in den Vorgarten schafft.
An der Fassade ist bereits die Trennung zwischen dem Haupt- und Nebentrakt ablesbar. Beim Eintreten in das Gebäude weitet sich der Blick hinaus über die Wohnsituation auf den Jungfernsee. Durch die offene Wohnküche und dem offenen Treppenbereich entsteht eine Weitläufigkeit in der kompakten Grundrissplanung. Gelangt man in das erste Obergeschoss, kann man aus dem Schlafbereich auf die Galerie treten und mit der darunter gelegenen Ebene kommunizieren.

Die Nebenbereiche befinden sich im abgeschlossenen Nordtrakt des Gebäudes.
Die Öffnungen wurden gezielt gesetzt um Blicke auf die Sehenswürdigkeiten des Jungfernsees zu führen. Ebenso wurde durch deren Platzierung eine gezielte Nutzung der solaren Einstrahlungen ermöglicht.
Das multifunktionale Nebengebäude kann für Gäste, aber auch für Arbeitsphasen mit einer notwendigen Ruhe genutzt werden. Ebenso ist es für den Nachwuchs geeignet. Die Möblierungen können nach Bedarf verschoben werden und ein im Boden versenkbares Bett kann herausgefahren werden. Am Komfort wurde nicht gespart, sodass sich trotz der geringen Fläche ebenfalls sanitäre Einrichtungen im Nebengebäude befinden mit einem Warmwasseranschluss.
Im Außenbereich wurden die beiden Wohnkuben mit einer Terrasse verbunden, welche sich im Süd-Ost-Bereich befindet und einen angenehmen Morgen bereitet.
Nachweislich wurde das Gebäude als Passivhaus kalkuliert mit einem Heizwärmebedarf von nur 13 kWh/ m²a. Das Gebäude ist komplett recyclebar, nachhaltig und mit ökologischen Materialien entworfen. Für die Fassade wurde dabei der neuartige Werkstoff Resysta gewählt und als Dämmmaterial Hanf verwendet. Geheizt wird das Gebäude durch eine Wärmepumpe und Solarthermie.

Auszeichnungen

Beste Bachelorarbeit des Jahrgangs 2012 der Beuth Hochschule für Technik Berlin

Schlagworte

Passivhaus, Kubus, Resysta, Recyclebar, Wohnhaus, Wohngebäude, Minimumhaus, Holzbauweise, Nachhaltig, Quadrat, Holzfassade, Energieeffizient

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Passivhaus

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Geothermie

 

Sekundärenergie

Solarthermie

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

61,00 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

13,90 kWh/(m²a)

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Betten

3

 

Anzahl Wohneinheiten

1

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