Architekturobjekt 244 von 472

Architekturobjekte


Modernisierung der Fordsiedlung in Köln-Niehl

Mit freundlicher Unterstützung von DanfossClimate Solutions

Mit freundlicher Unterstützung von DanfossClimate Solutions

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

ARCHPLAN GmbH

Gildenstr. 2g

48157 Münster

Deutschland

Tel. +49 251 141800

info@archplan.de

Verwendete Produkte

DanfossClimate Solutions

Komponenten für die Fernwärmenutzung

Beschreibung

Objektbeschreibung

Zweieinhalb Jahre lang wurde um- und angebaut, jetzt präsentieren sich die in den Jahren 1950/51 errichteten Gebäude der „Fordsiedlung der LEG“ in Köln-Niehl frisch und modern. Zusammen mit den Architekten der Büros Archplan setzte das Immobilien-unternehmen LEG ein neues Wohnungskonzept mit geändertem Wohnungs-Mix um: Aus ursprünglich 300 Wohnungen mit einer durchschnittlichen Größe von 47 m² entstanden 264 familien- und auch singlegerechte Wohnungen. Durch das Aufstocken der Gebäude um eine weitere Etage mit 81 schönen Wohnungen, darunter 13 Maisonetten, schaffte die LEG zusätzlich neuen Wohnraum.

Gestalterische und energetische Verjüngungskur
„Generell war es unser Ziel, die Energieeffizienz der Gebäude zu verbessern und mehr Wohnraum zu schaffen, ohne Freiflächen zu bebauen – zudem sollten die Wohnungen preisgünstig bleiben, “beschreibt die Projektleiterin Monika Rösener die Vorgaben für dieses nachhaltige Wohnkonzept, in das die LEG rund 27,5 Millionen Euro investierte.

Mit einer hochwertigen Dämmung der Fassaden sowie Keller- und Dachgeschoss-decken, neuen Fenstern und Türen mit Wärmeschutzverglasung unterschreiten die Gebäude den Neubau-Standard gemäß Energieeinsparverordnung (EnEV) um mehr als 30 %. Die neuen Maisonette-Wohnungen in vorgefertigter Holzbauweise brillieren sogar mit dem 3-l-Haus-Standard. Diese Energie-Standards reduzieren den Bedarf an Heizwärme beträchtlich. Zur Bereitstellung der Wärmeenergie baut die LEG auf eine Kombi-Lösung aus erneuerbarer und traditioneller Heiztechnik.

Das Energiekonzept entwickelte Jürgen Kannegießer vom Ingenieurbüro KaTplan GmbH, Münster: Über drei Nahwärme-Zentralen wird Heizwärme abgerufen.
Die Energiebereitstellung erfolgt über Brennwert-Gaskessel, kombiniert mit Solarpanelen (Vakuumröhrenkollektoren) auf den nach Süden geneigten Pultdächern der neu geschaffenen Maisonette-Wohnungen. Die Solarwärme wird in drei Erdtanks mit einer Kapazität von je 15.000 l gespeichert und in das Nahwärmenetz eingespeist. In die Wohnungen gelangt die Heizwärme in Form von Heizwasser per individuelle Übergabestation. Die Fachplaner wählten dazu Wohnungsstationen des Typs Termix VMTD-F von Danfoss aus.

Beschreibung der Besonderheiten

Wohnungsstationen: Verteilen Wärmeenergie...
Die Wohnungsstationen sind ausgerüstet mit einem Verteiler für die Heizung, einem leistungsfähigen Wärmeübertrager zur dezentralen Trinkwassererwärmung und sowie je einem Wärmemengen- und Wasserzähler. Der Verbrauch wird auf diese Weise zentral erfasst und individuell abgerechnet, ein manuelles Ablesen ist nicht erforderlich – das ist für alle Beteiligten die optimale Verbrauchsabrechnung.

Ein wesentlicher Vorteil dieser Wohnungsstationen ist der geringe Installationsaufwand
und die somit niedrigen Installationskosten: Es müssen nur zwei Heizungsrohre für den Vor- und Rücklauf sowie ein weiteres Rohr für Kaltwasser verlegt werden. Weil es keine langen Trinkwarmwasser-Leitungen gibt, (innerhalb der einzelnen Wohnung liegt das Warmwasservolumen in den Rohrleitungen Rohrleitungen unterhalb der 3-Liter-Bestimmung des DVGW) entfällt das damit verbundene hygienische Risiko.

Danfoss-Wohnungsstationen des Typs Termix VMTD-F eignen sich als installationsfertige, komplette Anschlussstation zur Installation im Neubau ebenso wie für Modernisierungsarbeiten im Bestandsbau: Sie benötigen nur wenig Platz und sind wahlweise als Aufputz-Variante mit Haube und als Unterputz-Variante zum Einbau in Wänden oder Schächten verfügbar.

...und ermitteln die individuellen Verbrauchskosten
Der Heizkreis ist für einen direkten Anschluss ausgelegt. Der Differenzdruckregler stellt den optimalen Betriebsdruck zur Verfügung und ermöglicht so über die Thermostatventile eine individuelle Temperaturregelung in jedem Raum. Das Trinkwarmwasser wird über einen leistungsfähigen Plattenwärmeübertrager erhitzt, die Temperatur mit einem thermostatischen Temperaturregler geregelt. Der patentierte Fühlerakzelerator beschleunigt die Schließfunktion des Reglers und schützt den Wärmeübertrager vor Überhitzung (und damit u. a. auch vor übermäßigen Kalkablagerungen). Der Wärmeübertrager kühlt das Nah(Fern)wärmewasser sehr effektiv aus, daher ist der Betrieb besonders wirtschaftlich. Der Fühlerakzelerator und der Regler arbeiten auch als Bypass und halten die Hausanschlussleitung warm. Dadurch werden die Wartezeiten auf warmes Wasser während des reduzierten Betriebs des Nah(Fern) wärmenetzes im Sommer verkürzt. Kurz: Der Fühlerakzelerator sichert eine stabile Warmwassertemperatur auch bei schwankenden Leistungen, Vorlauftemperaturen und Differenzdrücken ohne Nachstellen der Temperatur.

Gegenüber 10 l/min bei konventionellen Gas-Warmwasserbereitern, bieten Wohnungsstationen des Typs Termix VMTD-F mit 15 bis 40 l/min einen deutlich höheren Warmwasserkomfort. Durch den optimierten Systembetrieb und niedrige
Betriebstemperaturen in der Heizzentrale profitiert der Mieter von einer höheren Energieeffizienz. Die insgesamt einfache und zuverlässige Technik ist auch im Unterhalt
und Service kostengünstig.

Auch „hinter“ den Übergabestationen, in den Wohnungen der neuen „Fordsiedlung der LEG“ selbst, ist in Sachen Energieeffizienz der Stand der Technik realisiert:
Alle Wohnräume sind mit Niedertemperatur-Heizkörpern mit Raumthermostaten und einer Lüftungsanlage mit kontrollierter Zu- und Abluft – in der Aufstockung sogar mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. „Das ist Energieeffizienz pur“, stellt Monika Rösener zufrieden fest. Zum Vergleich: Vor der Modernisierung lag der Energieverbrauch bei ca. 290 kWh/m2/Jahr, der CO2-Ausstoß bei rund 3.000 t, was 10 t pro Wohnung entspricht. Nach der Modernisierung kann sich der Verbrauch auf zirka 47 kWh/m2/Jahr reduzieren – abhängig vom individuellen Verbrauchsverhalten der Mieter.
„Damit reduzieren wir den CO2-Ausstoß auf rund 180 t insgesamt und zirka 0,7 t pro Wohnung pro Jahr - ein Traumwert,“ so Rösener.

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