Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer


Moving Spaces

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Bergische Universität Wuppertal, Architektur, Alexander Drachenberg

Visualisierung - Moving Spaces

© Alexander Drachenberg

Innenraum Visualisierung - Moving Spaces

© Alexander Drachenberg

Komplex bei Nacht - Moving Spaces

© Alexander Drachenberg

Komplex bei Tag - Moving Spaces

© Alexander Drachenberg

Umgebungsmodell - Moving Spaces

© Alexander Drachenberg

Umgebungsmodell - Moving Spaces

© Alexander Drachenberg

1:20 Modell Front Perspektive - Moving Spaces

© Alexander Drachenberg

1:20 Modell Rück Perspektive - Moving Spaces

© Alexander Drachenberg

Modell Konstruktion - Moving Spaces

© Alexander Drachenberg

Model Regal-Leiter-Wand - Moving Spaces

© Alexander Drachenberg

Modell Leitersystem - Moving Spaces

© Alexander Drachenberg

Modell Innenraum Perspektive - Moving Spaces

© Alexander Drachenberg

Modell Innenraum - Moving Spaces

© Alexander Drachenberg

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Bergische Universität Wuppertal, Architektur, Alexander Drachenberg

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Verwendete Produkte

3P

Regenwasserbehälter

Wandtank 800l

Al-KO

Hauswasserwerke

HW 604

Bruno

Warmluftofen

Mini 7kW

ISOCELL

Dampfbremse

ÖKO NATUR

isofloc Wärmedämmtechnik

Zellulosedämmflocken

isofloc L

Knapp

Haupt- und Nebenträgerverbindungen

Ricon

Krinner

Schraubfundamente

KSF F 140x1600-P

OMEGA

Dachbahn

Mono200 Dachbahn

OMEGA

Fassadenbahn

Optigrün

Flachdachbegrünungen

Flachdachkomplettpaket

Photon Solar

Photovoltaikanlagen

3,5 KW Off-Grid PV Paket

UrSpring

Ultrawasserfilter

i3

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

313 m³

 

Bruttogrundfläche

115 m²

 

Nutzfläche

70 m²

 

Verkehrsfläche

7 m²

 

Wohnfläche

64 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Aufagbe war es einen kostengünstigen, modularen und nachhaltigen Baukörper zu entwickeln. Es soll der dynamische Zusammenschluss verschiedener Baukörper ermöglicht werden, die autark zu Kleinstsiedlungen zusammenwachsen können.

Wie sieht das Wohnen der Zukunft aus, wenn ein Haus einen Verbrauchshorizont vorgibt? Welche sozialen Möglichkeiten bieten autarke Baukörper? Welche Ökonomische Implikationen entfalten sich im subsistenten Zusammenleben von Menschen? Welche Gestaltungsmöglichkeiten bietet das Budget, welche Nutzungskonzepte sind denkbar, wie können flexible Anwendungsszenarien baulich gelöst werden? Welches Potential bietet kostengünstiger Selbstbau? Wie sieht die Zuwegung aus?

Ein Schwerpunkt liegt in der Realisierbarkeit und den Kosten. Der Materialwert darf 15.000€ pro Person nicht übersteigen. Darin enthalten sind alle Gebäudeteile samt sanitären Anlagen, die autarke Strom- und Wasserversorgung, Heizmöglichkeit, Küche, Vorrichtungen zum modularen, reversiblen Bauen, und die Zuwegung. Der Bau muss, trotz Dauerhaftigkeit ausgerichteter Konstruktion, de- und remontierbar sein. Bei der Konstruktion ist der Aspekt des einfachen Selbstbaues wichtig.

Das Bauen verantwortet über 40 Prozent der globalen Treibhausgas-Emissionen und ist somit eine der Hauptstellschrauben im Kampf gegen den Klimawandel.

Ziel meines Entwurfes ist es keinen negativen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen, sondern autark, kostengünstig, nachhaltig, de- und remontierbar zu funktionieren. Das Projekt zeigt die Möglichkeiten und Techniken eine saubere Energiebilanz zu erzielen. Es war mir wichtig das nicht nur die Autarkie gewährleistet ist, sondern auch biologische, regionale und recycliebare Materialien verwendet werden. Dabei wurde ein Limit von 15.000€ pro Bewohner für Materialkosten gesetzt. Da mein Baukörper für drei Personen ausgelegt ist, hatte ich somit ein Budget von 45.000€. Die Zielgruppe waren vorallem Studenten mit dem Aspekt eines ökonomischen und ökologischen Zusammenleben.

Beschreibung der Besonderheiten

Um eine absolute Autarkie zu erreichen, nutze ich zur Stromversorgung eine Photovoltaikanlage, welche mit einem Batteriespeicher gekoppelt ist, um auch an schlechten Tagen eine ausreichende Energieversorgung zu garantieren. Zwölf 250W polykristalline PV Module generieren 2975kWh/a und decken den berechneten Stromverbrauch von 2971,49kWh/a. Vier Solar-Gel Batterien können bis zu 9,6 kWh speichern. Durch die Begrünung des Flachdaches werden die Solarmodule an heißen Tagen passiv gekühlt, sodass sich der Ertrag um bis zu vier Prozent erhöht. Das Gründach fördert zudem ein angenehmes Raumklima.

Anfallendes Regenwasser wird über das Dach zu Zisternen in den Balkon-Seiten geleitet und gespeichert. Ein eingebauter Ultrafilter bereitet das Regen- zu Trinkwasser auf. Benötigtes Wasser für WC-Spülung und Gartenbewässerung wird nur grob filtriert ins System eingeführt. Warmwasseraufbereitung funktioniert mit Hilfe eines Durchlauferhitzer statt. Diese Methode scheint für mich am effizientesten, da Wasser "just in time" erwärmt wird. Ein Kombi-Speicher ist nicht erforderlich, somit ist auch kein Energieverlust durch Transmission vorhanden.

Ein hocheffizienter Warmluftofen versorgt das Gebäude mit genügend Wärme. Als Brennstoff dient das Schnittholz eines lokalen Bauunternehmen. Extrudierte Pfosten und Riegel in der Glasfassade sorgen für eine Verschattung des Innenraumes bei Hoch stehender Sonne im Sommer. Alle Bauteile sind gemäß EneV 2014 kalkuliert und bestehen den gängigen Anforderungen.

Verbaut wurden hochwertige und nachhaltige Materialien die möglichst natürlichen Ursprung stammen. So besteht die Konstruktion fast ausschließlich aus Holzwerkstoffen, welche mittels Haupt- und Nebenträgerverbindungen de- und remontierbar sind. Mit Hilfe einer genauen Statik- und Tragwerksanalyse wurden Querschnittgrößen und Konstruktion optimiert um Verschwendung von Ressourcen zu vermeiden. Der Baukörper ist so geplant. dass es möglich ist das Gebäude in Scheiben zu demontieren und an anderer Stelle wieder aufzubauen. Schraubfundamente gewährleisten eine Adaption an unterschiedliche Untergründe. Um eine hohe Recyclierbarkeit zu gewährleisten, wurden nur unverleimte KVH benutzt. Als Dämmung verwendete Ich Isofloc, da diese aus alten, aufgeflocktem Zeitungspapier besteht und zudem eine sehr gute Dämmeigenschaft besitzt. Auch Fassadenbahn und Dampfsperren basieren auf ökologischer Basis und bestehen zu einem großen Teil aus faserverstärkten Papieren. Die Bretter für die Holzfassaden sind wiederverwertete Holzbretter von ausrangierten Langrohrpaletten. 18mm OSB-Platten bedecken die Dämmebene von Außen und dienen außerdem der Aussteifung. Die Innenbekleidung besteht aus Pinus Elliottii Sperrholzplatten, welche optisch ein warmes Raumklima erzeugen.

Das Grundprinzip basiert auf der Idee mehrere Funktionen auf einer Fläche zu vereinen. Das Gebäude besteht aus drei bzw., im transformierten Zustand, vier Geschossen. Im Erdgeschoss befindet sich der Sanitärbereich und das Wohnzimmer mit offener Küche. In den Etagen darüber befinden sich drei Plattformen mit je halber Raumhöhe. Die mittlere Ebene wird im aktivierten Zustand zwischen der Oberen und Unteren hervorgezogen, sodass alle drei Schlafräume mit voller Raumhöhe nutzbar werden. Wenn die Schlafräume nicht genutzt werden, lässt sich die andere Hälfte, das Wohnen, aktivieren und es entstehen zwei Galerien mit außenliegenden Terrassen. Die Galerieebenen sind so geplant, dass ein Luftraum alle Geschosse miteinander verbindet und so der Vertikale Raum belebbar wird. An den langen Hausseiten sind jeweils ein Wandregal in voller Haushöhe positioniert. In diesen 60cm breiten Wandregalen sind auch alle vertikalen Verkehrswege in Form von Leitern eingelassen. Diese Art der Zuwegung spart Platz und bietet umso mehr Wohn- und Stauraum.

Schlagworte

Autark, Günstig, Ökonomisch, Ökologisch, recyclierbar, Vertical Living, energiesparsam, EneV2014, Photovoltaik, Ultrafilter, Aktivierter Raum, Gründach, nachhaltig

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Holz

Energetische Kennwerte

Stromverbrauchswert

46,42 kWh/(m²a)

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Warmwasser

44 %

 

Beleuchtung

3 %

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

3

 

Anzahl Betten

3

 

Anzahl Wohneinheiten

1

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