Architekturobjekt 372 von 1.437

Architekturobjekte


MTV Zentrale, Berlin

10245 Berlin, Stralauer Allee 7

Mit freundlicher Unterstützung von Wienerberger

Außenansicht - MTV Zentrale, Berlin

© Wienerberger

Außenansicht - MTV Zentrale, Berlin

© Wienerberger

Außenansicht - MTV Zentrale, Berlin

© Wienerberger

Mit freundlicher Unterstützung von Wienerberger

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Stralauer Allee 7, 10245 Berlin, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

09.2007

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Architekturbüro Künzel + Gifhorn Planungsgesellschaft mbH

An der Wuhlheide 232b

12459 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 5389840

Generalbauunternehmen

Ed. Züblin AG

Albstadtweg 3

70567 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 7883-0

info@zueblin.de

Bauleistung: Fassade

Keßler-Bau AG

Lützlower Damm 3a

17291 Uckerfelde OT Hohengüstow

Deutschland

Tel. +49 39861-59370

Beschreibung

Objektbeschreibung

Dunkle Farbtöne von dezentem Grau über Anthrazit bis hin zu eleganten Blau-Schwarznuancierungen liegen bei der Fassadengestaltung im Trend. Modern, klar und souverän präsentiert sich der Neubau der europäischen MTV Zentrale in Berlin.

Wirkungsvoll hebt sich die dunkle Verblendfassade vom historischen Spreespeicher in der Nachbarschaft ab. Verwendet wurde ein glatter, dunkelblau nuancierter Klinker „Westminster“ aus dem Wienerberger Terca-Sortiment. Wenige Monate nach dem Umzug der europäischen Zentrale des Musiksenders MTV von München nach Berlin stieg der Bedarf des Unternehmens an Büroflächen durch die Übernahme weiterer Musiksender erheblich an. Dafür wurde auf dem Nachbargrundstück ein moderner Neubau geplant; der erste im einstigen, unter Denkmalschutz stehenden Berliner Osthafen. In den Jahren 1907 bis 1913 errichtet, wurden der Osthafen und seine Umgebung schnell zu einem der wichtigsten Zentren der Berliner Industrie. Nach Jahren des Verfalls boomt die Gegend rund um den Osthafen inzwischen wieder und knüpft als angesagte Adresse für Musik- und andere Medienunternehmen an vergangene Zeiten an.

Der Standort für den MTV-Neubau am Ufer der Spree zwischen den Stadtbezirken Kreuzberg und Friedrichshain befindet sich auf dem ehemaligen Hafengelände in unmittelbarer Nachbarschaft von denkmalgeschützten Speichern und Verwaltungsgebäuden. Im Rahmen eines Bebauungsplanverfahrens wurde in Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt und dem Stadtplanungsamt ein städtebauliches Konzept zum Schutz des Baubestands erstellt. Die historischen Gebäude zeichnen sich durch eine einheitliche Form und Materialsprache aus. Neuplanungen müssen sich mit ihrer Baukörperausweisung und Gestaltung in die vorhandene Bebauungsstruktur einfügen. Beim MTV-Neubau ist dies beispielgebend gelungen. Durch die Aufnahme von historischen Gestaltungselementen wie der Betonung der Erdgeschosszone sowie der vertikalen und horizontalen Gebäudegliederung nimmt der Neubau Bezug auf historischen Vorgaben, ohne diese zu kopieren. So sind beispielsweise auch vorgelagerte Terrassen als moderne Übersetzung ehemaliger Arbeitsbühnen zu verstehen. Bei der gesamten Gestaltung der baulichen Anlage in Material und Form wie auch der Außenanlagen stand der Hafencharakter im Vordergrund. Typisches Merkmal dafür sind Ziegelfassaden, die auch den MTV-Neubau prägen.

Harmonischer Kontrast zum Nachbargebäude
Auf Grund des beträchtlichen Kfz-, Schiffs- und Schienenverkehrs legten die Architekten großen Wert auf einen hohen baulichen Schallschutz. Die Gebäudeaußenhülle wurde daher als mehrschalige, massive Wandkonstruktion ausgeführt, bestehend aus der tragenden Stahlbetonkonstruktion, einer Kerndämmung aus Mineralwolle und der Vormauerschale. Besonders die Erstellung der rund 1.250 m² Klinkerfassade im wilden Verband mit anspruchsvollen Details sowie vielen Vor- und Rücksprüngen erforderte Sorgfalt und handwerkliches Geschick. Da die Teilflächen von Stützen und Sturzbereichen vergleichsweise klein sind und demzufolge geringe Toleranzausgleichsmöglichkeiten bieten, war das Herstellen eines variantenreichen und gleichzeitig homogenen Fugenbildes eine besondere Herausforderung. Insbesondere auch im Bereich der Stürze, wo vorgefertigte Elemente „unsichtbar“ in das Gesamtbild der Fassade integriert werden mussten.

Als Material für die Fassade wählten die Architekten des Berliner Büros Künzel + Gifhorn gemeinsam mit der Bauherrenschaft den glatten, dunkelblauen Klinker „Westminster“ aus dem Terca-Sortiment von Wienerberger. Als Schmuck und Schutz eignet sich dieser Klinker besonders für größere Wohnanlagen, Bürogebäude und Industriearchitektur, da seine schlichte Eleganz hier wunderbar zur Geltung kommt. Die Sortierung „Westminster“ ist, wie alle Terca-Vormauerziegel, ein reines Naturprodukt, absolut frostbeständig und robust. Klinker sind aufgrund des aufwändigen Produktionsverfahrens die qualitativ hochwertigste Variante an Vormauerziegeln. Bei den besonders hohen Brenntemperaturen von über 1.100 Grad Celsius beginnen die Naturmaterialien außenseitig zu „sintern“ (d.h. zu schmelzen), wodurch eine glasähnliche Oberfläche entsteht. Dadurch erhalten die Klinker eine sehr geringe Wasseraufnahmefähigkeit und besonders hohe Widerstandskraft. Das Endprodukt ist wartungsfrei und dauerhaft schön – ein Vorteil, dem auch die Architekten und Bauherren des MTV-Neubaus großen Wert beimessen.

Der dunkle Farbton des modernen Bürogebäudes steht in spannungsvollem Kontrast zu der hellen Fassade des benachbarten historischen Spreespeichers. Beide Gebäude bilden zusammen eine gegensätzliche und gleichzeitig harmonisch verbundene Einheit. Seit August 2007 hat MTV Networks mit dem Erweiterungsbau „genug Raum für weitere Expansionspläne“ an einem aufstrebenden Medienstandort im Herzen Berlins.

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