Architekturobjekt 1.324 von 2.068
Nominiert für die Shortlist der Jury 2017

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2017


Museum Barberini

14467 Potsdam, Humboldtstraße 5/6

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hilmer & Sattler und Albrecht Gesellschaft von Architekten mbH

Ensemble um den Alten Markt - Museum Barberini

© Stefan Josef Mueller

Fassade Alter Markt - Museum Barberini

© Stefan Josef Mueller

Details der Sandsteinfassade - Museum Barberini

© Stefan Josef Mueller

Rückansicht von der Freundschaftsinsel - Museum Barberini

© Stefan Josef Mueller

Säulenhalle - Museum Barberini

© Stefan Josef Mueller

Treppenhaus - Museum Barberini

© Stefan Josef Mueller

Ausstellungssaal mit Voutendecke - Museum Barberini

© Stefan Josef Mueller

Ausstellungssaal mit Lichtdecke - Museum Barberini

© Stefan Josef Mueller

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hilmer & Sattler und Albrecht Gesellschaft von Architekten mbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Humboldtstraße 5/6, 14467 Potsdam, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

09.2016

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauherr

Museum Barberini gGmbH

Büroanschrift: Friedrich-Ebert-Str. 115

14467 Potsdam

Deutschland

Bauleistung: Fassade

Bamberger Natursteinwerk

Dr.-Robert-Pfleger-Str. 25

96052 Bamberg

Deutschland

Bauleistung: Ausbau

Lindner Group

Bahnhofstraße 29

94424 Arnstorf

Deutschland

Architekt/Planer

Hilmer & Sattler und Albrecht Gesellschaft von Architekten mbH

Sophienstraße 33A

10178 10178

Deutschland

Verwendete Produkte

Akzent Parkett, NU von Fa. LINDNER

Parkett

Eiche

Asona Acoustical Solutions

Akustikputzsystem

Bamberger Natursteinwerk

Sandstein

Königgrätzer Sandsetin

Bamberger Natursteinwerk

Warthauer Sandstein

ENDLIGHT Lichtobjekte

Lichtdecken

Fittkau

Handlauf-Profile Bronze

Sonderanfertigung

Lindner Group

Hohlraumböden

FLOOR and more® power

Ritter und Scherf, NU von Fa. LINDNER

Rabitz

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

55.000 m³

 

Bruttogrundfläche

8.700 m²

 

Nutzfläche

4.250 m²

 

Verkehrsfläche

1.500 m²

 

Grundstücksgröße

3.448 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das 1771/72 nach Plänen von Carl von Gontard und Georg Christian Unger erbaute Bürgerhaus nach Vorbild des Palazzo Barberini in Rom bestand vorerst nur aus dem Vorderhaus, im folgenden "Kopfbau" genannt. Im 19. Jh. wurden die beiden Seitenflügel hinzugefügt. Es erfolgte der Umbau des Vorderhauses zum Vereinshaus. Das Gebäude wurde im zweiten Weltkrieg bis auf den Mittelrisalit zerstört und anschließend abgetragen.
Ziel des Neubaus des Museum Barberini ist es, dieses für Potsdam bedeutende Gebäude im Stadtraum wieder zu gewinnen. Mit der Nutzung als Museum und Café bietet der Neubau des Museum Barberini die größtmögliche öffentliche Zugänglichkeit und einen großartigen Beitrag zur Belebung der Innenstadt für Potsdamer Bürger und Besucher der Stadt. Das Grundstück befindet sich im Zentrum Potsdams in direkter Nachbarschaft zum Landtag und der Nicolaikirche sowie dem Potsdam Museum zwischen Altem Markt und Alter Fahrt.
Das Gebäude besteht aus zwei Obergeschossen, einem Erdgeschoss und einem Untergeschoss. Während das Untergeschoss die gesamte Grundstücksfläche unterbaut, gliedern sich die oberirdischen Geschosse in den Kopfbau (zum Alten Markt) und zwei annähernd symmetrisch angeordnete Seitenflügel zur Wasserseite.
Das Raumprogramm umfasst Ausstellungsbereiche, eine Veranstaltungssaal, ein Café, Serviceeinrichtungen wie Kasse, Garderobe, Museumshop, Museumspädagogik sowie die notwendigen Funktions- und Technikbereiche.
Das gesamte Gebäude verfügt über ca. 7.350 qm Nettogrundfläche:
ca. 4.250 qm Nutzfläche, davon ca. 2.200 qm Ausstellungsfläche
ca. 1.800 qm Technikflächen und ca. 1.250 qm Verkehrsfläche.
Die öffentliche Erschließung und Hauptzugang für Besucher erfolgt über die Mittelachse des Gebäudes vom Alten Markt über die Säulenhalle. Von dort aus sind Café und Kasse direkt erreichbar. Symmetrisch angeordnete repräsentative Treppenhäuser erschließen die drei Ausstellungsebenen.
Im ersten Obergeschoss des Kopfbaues sind Ausstellungsräume, im 2. OG in der Mittelachse ein Veranstaltungssaal mit großer Medienwand vorgesehen. Die Seitenflügel bestehen in allen drei Ebenen (EG, 1. OG und 2. OG) beidseitig lediglich aus zwei großen Ausstellungsräumen, die sich über die volle Gebäudetiefe erstrecken und nur zum Innenhof bzw. zur Wasserseite hin Fenster aufweisen. Die Fassaden der Seitenflügel erhalten zu den Nachbargrundstücken jeweils Blindfenster, um ausreichende Hängefläche für großformatige Bilder zu erhalten.
Neben der Ausstellung von Werken aus der Sammlung Hasso Plattners sind Wechselausstellungen zu spezifischen, aus der Sammlungskonzeption entwickelten Themen geplant.

Beschreibung der Besonderheiten

Die Fassade zum Alten Markt (Nord-West-Fassade) sowie die Hoffassade (Süd-Ostfassade) des Kopfbaues des Museum Barberini wurde als Mauerwerkskonstruktion mit Architekturgliederungen und bauplastischen Schmuckelementen aus Sandstein (maßlich) originalgetreu mit einer Kerndämmung vor der Stahlbeton-Rohbaukonstruktion errichtet.
Die Fassade des Kopfbaues wird mit einem hochwertigen dreilagigen Kalkputz verputzt. Die Architekturgliederungen aus Sandsteinen sind in die Mauerwerksschale eingebunden. Abdeckungen von Gesimsen und Vorsprünge sind mit Zinkblech gedeckt.
Die Fassaden der Seitenflügel werden in einem hochwertigen mineralischen Dämmputzsystem mit Dickputz ausgeführt.
Den Entwerfern war wichtig, dass
- durch die abstrakte Reduzierung der Architekturelemente
- durch die Scharfkantigkeit der verwendeten Profile
- durch die Verwendung des Rundbogen-Motives an den wasserseitigen "Turmbauten"
klar erkennbar ist, dass es sich nicht um eine Rekonstruktion, sondern um eine Nachempfindung dieser Gebäudeteile handelt.
Die Fassaden der Seitenflügel erhalten zu den Nachbargrundstücken jeweils Blindfenster, um in den Ausstellungbereichen ausreichende Hängefläche für großformatige Bilder zu erhalten.

Schlagworte

Museum, Potsdam, Wiederaufbau, Erinnerungsarchitetur

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