Architekturobjekte
Museum für Bild und Ton von Rio de Janeiro (MIS/RJ)
Mit freundlicher Unterstützung von ULMA Architectural Solutions
Mit freundlicher Unterstützung von ULMA Architectural Solutions
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Rio de Janeiro, Brasilien
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
06.2021
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Beschreibung
Objektbeschreibung
Der neue MIS/RJ-Hauptsitz trägt die Handschrift des preisgekrönten, interdisziplinären, designorientierten New Yorker Büros Diller Scofidio + Renfro. Mit der Ausführung und Entwicklung wurde das brasilianische Architekturbüro Indio da Costa AUDT beauftragt.
Das Projekt, das in einer internationalen Ausschreibung im Jahr 2009 vergeben wurde, ist als Erweiterung der bekannten, von Roberto Burle Marxs entworfenen Promenade konzipiert, sodass ein Museumsgebäude in Form eines vertikalen Boulevards entstand.
Das neue MIS/RJ, eine Initiative der Regierung von Rio de Janeiro und der Roberto-Marinho-Stiftung, wird die gesamte derzeit auf zwei Gebäude verteilte Sammlung des 1965 eröffneten Museums beherbergen. Das Museum wird auch Galerien, Bildungs- und Freizeitbereiche sowie einen Raum für das Museum Carmen Miranda (als Ersatz für das derzeitig im Parque del Flamengo gelegene Museum) umfassen.
Zu Ehren der portugiesisch-brasilianischen Sängerin und Schauspielerin wurde die Westfassade mit einem dreidimensionalen Wandbild konzipiert, das in seiner Geometrie, seinem Maßstab und der Vielfalt der Töne dem Publikum je nach Standort die Augen oder das Lächeln der Künstlerin zeigt.
Das Ausführungsprojekt sah zunächst die Verwendung von vorgefertigten Betonelementen vor, die mit Keramik-Tabs ausgekleidet waren. Wie der Architekt Indio da Costa erklärt, bot das hinterlüftete Polymerbeton-Fassadensystem von ULMA jedoch technisch adäquatere Lösungen und bot darüber hinaus Effizienz und Schnelligkeit bei der Produktion und Installation, die Schlüsselfaktoren für den Erfolg des Projekts sind.
Um den in diesem Angebot geforderten hohen Grad an Individualisierung zu erfüllen, wurde die Produktreihe Creaktive verwendet, welche die personalisierte Herstellung von mehr als 100 000 Platten im Format 15 x 15 Zentimeter in sechs Grautönen ermöglicht hat. Die Tafeln fungieren jeweils als unabhängige Pixel, was die Erschaffung verschiedener Bilder ermöglicht, wobei die Farben jedes Stücks subtil verändert werden.
Die Installation der 2300 Quadratmeter großen Fassade erforderte vom technischen Team von ULMA eine strenge und in allen Bereichen durchgeführte Qualitätskontrolle, einschließlich der Herstellung, des Zuschnitts, der Klassifizierung, der Verpackung und des Versands der Platten, die nach Anwendungsbereichen in Lose aufgeteilt wurden und schließlich zu einem der komplexesten Teile, nämlich der Installation, führten. Auf diese Weise wurden die Platten anschließend auf an der Betonwand befestigten Aluminium-Unterkonstruktionen angeordnet, die einen 90-Grad-Winkel bildeten.
Durch die Verteilung der Lasten auf die Strukturelemente des Gebäudes ist die hinterlüftete Fassade extrem leicht und sicher.
Es war ein ganz besonderes Projekt mit hohen Anforderungen, dessen Ergebnis seine Schöpfer zu 100 % zufriedengestellt hat. Chris Andreacola , Projektleiter im New Yorker Büro Diller Scofidio + Renfro, erläutert: „Wir haben kein unpassendes Pixel/Platte gefunden, und wir waren sogar sehr überrascht mit dem Endergebnis der Arbeit, das alle unsere Erwartungen übertroffen hat“.
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