Nominiert für die Shortlist der Jury 2017 - Nachwuchsarbeiten

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2017 - Nachwuchsarbeiten


Museum für zeitgenössische Kunst Berlin

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Universität Stuttgart, Architektur, Sven Hecht

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Universität Stuttgart, Architektur, Sven Hecht

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Verwendete Produkte

Schlagmann Poroton

Ziegel

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Diskussion um das Marx-Engels- und Rathausforum scheint zum Instrument sich rivalisierend gegenüberstehenden Rekonstruktions-Befürwortern und -Gegnern geworden zu sein. Diverse Konzepte zur Neugestaltung der schwierigen Situation in Berlins historischer Mitte waren aufgrund der stark differierenden Positionen zum Scheitern verurteilt. Auf der Seite der Rekonstruktions Befürwortern wünscht man sich den historischen Stadtgrundriss von vor dem 2. Weltkrieg wieder. So wie es dem Palast der Republik bereits widerfahren ist, soll es auch dem Marx-Engels-Forum ergehen, dergestalt dass die Zeugen des Kriegs und des Sozialismus einer historisierenden Idee weichen. Es stellt sich dabei die Frage, ob es nicht gerade das fragmentierte Bild der Stadt ist, dass sie von anderen Städten unterscheidet. So ist es doch die Koexistenz von Dichte und Leere, die einem das Gefühl gibt sich in Berlin zu befinden und nicht die 22 Meter Traufhöhe, die einst so typisch für die Stadt gewesen sein soll. An anderer Stelle in Berlin wurde zum Zeitpunkt des Entwurfs nach einer Lösung für ein Kunstmuseum gesucht.

In diesem Zusammenhang ist es interessant zu untersuchen, inwiefern ebendieses Museum den Ort um das Marx-Engels- Forum strukturieren könnte. Der Entwurf für das Museum basiert auf der städtebaulichen Analyse, die drei wesentliche Defizite offen legte: Die Spandauer Straße trennt das Rathausforum vom Marx-Engelsforum stark ab - das sogenannte Rathausforum funktioniert als solches nicht, da es dem Raum an defi nierenden Strukturen fehlt und zeitgleich noch der Marienkirche als Platz dienen soll - dem Marx-Engels-Forum fehlt es an Gliederung und die waldähnliche Bepfanzung lässt keinen Raum für Aktivitäten.Die Kernidee des Entwurfs ist es folglich mit dem Baukörper diese Defizite aufzulösen und neue Räume zu schaffen. Um dies zu erreichen sind die Kuben so angeordnet, dass sie vor dem Rathaus einen neuen Platz entstehen lassen, der Kirche ihren eigenen Vorbereich geben und sich auf dem Marx-Engels Forum landschaftlich auflösen. Jeder Kubus ist als Einraum entworfen, der durch seine Größe und die Belichtung von oben als Idealtypus eines Raums für zeitgenössische Kunst steht.

Zwischen den Kuben ist ein Sockel ausgebildet, der über die Spandauer Straße spannt und als öffentlicher Raum funktioniert, der die Plätze verbindet. Auf diesen Sockel ge- langt der Besucher über eine Rampe von der Museums- insel kommend oder über eine Treppe vom Rathaus Platz. Er soll sich durch diese bewusste Bewegung von seinem Alltag loslösen und schließlich in die abstrakte Welt zwischen den Schluchten der rauen Kuben gelangen. Auf dem Sockel befindet sich der Eingangspavillon der als Quadrat ausgebildet ist, um auf die zwei Hauptrichtungen gleichwertig zu reagieren und der Komposition einen Schwerpunkt zu verleihen.Vom Pavillon führt jeweils eine Treppe in die Dauer- und Sonderausstellung und lässt den Besucher in die Kunst eintauchen. Die niedrig gehaltene Wandelhalle führt die Besucher in die Kuben, die sich durch die Höhe und Helligkeit deutlich unterscheiden.Insgesamt wird ein Museum geschaffen, das dem Besucher ein besonderes Kunsterlebnis ermöglicht und die Stadt an dieser Stelle neu gestaltet.

Schlagworte

Museum, Marx-Engels-Forum, Berlin, Kunst, Kunstmuseum, Universität Stuttgart, Institut für öffentliche Bauten

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