Architekturobjekt 1.398 von 2.311
Nominiert für die Shortlist der Jury 2017

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2017


Museum Penzberg - Sammlung Campendonk

82377 Penzberg, Am Museum 1

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Architekturbüro Grubert

Ostfassade - Museum Penzberg - Sammlung Campendonk

© Stefan Geisbauer

Südwestfassade - Museum Penzberg - Sammlung Campendonk

© Stefan Geisbauer

Westfassade - Museum Penzberg - Sammlung Campendonk

© Thomas Grubert

Eingangsbereich - Museum Penzberg - Sammlung Campendonk

© Stefan Geisbauer

Detail Klinkerfassade - Museum Penzberg - Sammlung Campendonk

© Thomas Grubert

Detail Klinkerfassade - Museum Penzberg - Sammlung Campendonk

© Stefan Geisbauer

Neubau Obergeschoß - Museum Penzberg - Sammlung Campendonk

© Emanuel Gronau

Altbau Erdgeschoß - Museum Penzberg - Sammlung Campendonk

© Emanuel Gronau

Foyer - Museum Penzberg - Sammlung Campendonk

© Stefan Geisbauer

Foyer - Museum Penzberg - Sammlung Campendonk

© Thomas Grubert

Kartenregal im Altbau - Museum Penzberg - Sammlung Campendonk

© Thomas Grubert

Kunstwerk Dorothea Reese Heim - Museum Penzberg - Sammlung Campendonk

© Thomas Grubert

Multimedialichtdecke DG - Museum Penzberg - Sammlung Campendonk

© Moritz Holfelder

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Architekturbüro Grubert

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Am Museum 1, 82377 Penzberg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

06.2016

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Architekturbüro Grubert

Schloßfeldweg 2

82377 Penzberg

Deutschland

Tel. +49 8856 935610

Architekt/Planer

IB Holger Fey Bauleitung

Grube 37

82377 Penzberg

Deutschland

Tel. 08856-800777

holger.fey@ib-fey.com

Architektur: Landschaftsarchitekt

Vogl & Kloyer Landschaftsarchitekten

Sportplatzweg 2

82362 Weilheim

Deutschland

Tel. +49 881 9010074

mail@vogl-kloyer.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

IB KLing

Sigmundstr. 14

82377 Penzberg

Deutschland

Tel. 08856-9017800

info@kling.net

Fachplanung: Elektrotechnik

Geyer & Fels, Ingenieurbüro für Elektrotechnik GmbH

Alte Gärtnerei 10

82386 Huglfing

Deutschland

Tel. +49 8802 91322-0

info@geyerfels.de

Bauleistung: Beton und Stahlbeton

Dobler GmbH Co.KG

Robert-Koch-Str. 8

82377 Penzberg

Deutschland

Tel. 08856-921323

richter@dobler.de

Bauleistung: Tischler

Schreinerei Baumgartner

Nonnenwald 5

82377 Penzberg

Deutschland

Tel. 08856-3972

info@schreinerei-baumgartner.com

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Schreinerei Baumgartner

Nonnenwald 5

82377 Penzberg

Deutschland

Tel. 08856-3972

info@schreinerei-baumgartner.com

Bauleistung: Beleuchtung

Lapatke & Keller GmbH

Bajuwarenring 12

82041 Oberhaching

Deutschland

Tel. 089 61372 170

info@plameco-bayern.de

Bauleistung: Trockenbau

Baierl & Demmelhuber

Am Hörnbachl 1

82396 Pähl

Deutschland

Tel. 08808/9205-13

info@baierl-demmelhuber.de

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

FM Forster Metallbau GmbH

Iglauer Straße 15

87616 Marktoberdorf

Deutschland

Tel. 08342/98703

forster@forstermetallbau.com

Verwendete Produkte

ERCO

Leuchten

Cantax

Georg Bechter Licht

Leuchten

Verve S

GIMA Girnghuber

Klinker-Fassaden

Pescara / Feletto

PLAMECO Decken

Licht-Spanndecken

Plamecokoestiek

PLAMECO Decken

Lichtspanndecken

Folienspanndecke

Schindler Deutschland

Aufzüge

Schindler 3300

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

3.035 m³

 

Bruttogrundfläche

924 m²

 

Nutzfläche

497 m²

 

Verkehrsfläche

169 m²

 

Grundstücksgröße

746 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

1.000.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

3.090.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Bergbauorte oder gar Bergbaustädte in Oberbayern sind für viele überraschend. Penzberg ist eine dieser Städte. Hier fuhr man fast 1000 m tief ein, um Pechkohle zu gewinnen. Südlich des Bergwerks entwickelte sich um 1874 eine Siedlungsstruktur mit etwa 60 giebelständigen Wohnhäusern, der sogenannten Kolonie. Das Bergwerk wurde 1966 geschlossen. 1984 wurde ein zentrumsnahes ehemaliges Koloniebergarbeiterhaus unter Denkmalschutz gestellt und zum Stadtmuseum umgewidmet. 2010 wurden erhebliche Brandschutzmängel im Stadtmuseum festgestellt, weshalb eine Schließung des Gebäudes drohte. Der glückliche Umstand der Stadt, mittlerweile über einen Teil des Nachlasses des expressionistischen Malers Heinrich Campendonk als Dauerleihgabe zu verfügen, bewegte die sie zur Sanierung und Erweiterung des Museums. Die sehr begrenzten Grundstücksverhältnisse ließen lediglich einen etwa gleich großen Baukörper zu. Bald schon entwickelte sich in der sehr guten Zusammenarbeit mit dem Stadtbauamt die Idee, einen Zwillingsbau mit gleicher Kubatur neben das alte Museum zu stellen. Die Zwillingsidee gab die Möglichkeit, die historische Bebauung, also die giebelständige Reihung der Koloniehäuser, aufzunehmen und wieder sichtbar werden zu lassen. Beim Entwurf wurde auf prägnante Gegensätze geachtet. Ein spielerisches Gleichgewicht von Ähnlichkeit und Andersartigkeit bot die Lösung für diesen Erweiterungsbau. Am Neubau wurde auf jegliches Schmuckwerk verzichtet. Dafür sollte das Material auf der Fassade sprechen und einen inhaltlichen Bezug zur Kohle herstellen. Das Nebeneinander von heller Altbau- und dunkler Neubaufassade war der erste planerische Gegensatzgedanke. Eine anthrazitfarbene Klinkerfassade für den Neubau entsprach der Farbigkeit der Kohle. Man entschied sich für eine ausgewogene Mischung aus matten und glänzenden Klinkern, die entweder Kohle als Pigment im Scherben enthalten, oder ihren fast schwarzen Glanz durch das Einblasen von Kohle und Salz während des Brennens gewinnen. Lange und dünne Klinkerformate, im wilden Verband vermauert, betonen die horizontale Schichtung, die gleichsam einen Bezug zu den unterirdischen Kohleflözen herstellt. Die freie, ungleichmäßige Verteilung der matten und glänzenden Klinker verstärkt diesen Effekt. Hierdurch hat dieses doch eher trutzige Gebäude einen dynamischen Mantel bekommen, der je nach Lichtstellung unterschiedlich wirkt, mal matt und erdverbunden, mal silbern und luftig. Es ist eine lebendige Fassade geworden, eine Fassade die mit dem Wetter und der Jahreszeit mitgeht. Beide Gebäude verbindet ein transparenter zweigeschossiger Zwischenbau. Die Oberkante des Zwischenbaus liegt deutlich unterhalb der Traufe des Altbaus. Dies war vor allem dem Landesamt für Denkmalpflege wichtig, um den Baukörper des alten Hauses optisch präsent zu halten. Das Haus ist mit modernster Museumstechnik ausgestattet und besitzt aktivierte Bauteile zum Kühlen und Heizen. Lediglich die Luft wird in der Feuchte konditioniert. Die Energieversorgung erfolgt über Erdwärme und eine PV-Anlage.

Beschreibung der Besonderheiten

Antrazithfarbene Klinkerfassade mit zwei unterschiedlichen Oberflächen, einer matten und einer glänzenden in freier Mischung und wildem Verband verlegt. Je nach Lichteinfall ändert sich das Erscheinungsbild der Fassade.
​Kernaktivierte Sockelheizung und Sturzkühlung. Versorgung über Erdwärme und integrierter PV-Anlage.
​Multifunktionsraum im Dachgeschoß des Neubaus mit einer über Computer ansteuerbaren LED-Lichtflächendecke.

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Niedrigenergiehaus

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Geothermie

 

Sekundärenergie

Strom

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

54,72 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

0,00 kWh/(m²a)

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Kühlung inkl. Befeuchtung

30 %

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