Museum Plagiarius, Solingen
42651 Solingen, Bahnhofstraße 11
Mit freundlicher Unterstützung von BMI Deutschland WOLFIN
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Bahnhofstraße 11, 42651 Solingen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
01.2007
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Bauleiter Heribert R. Paul, Technischer Betriebsleiter der Bedachungstechnik Manfred Schröder GmbH (Köln), sammelte diese Erfahrungen beim Bau eines Prototyps, indem er einen Teil dieses Dachs als 1:1-Modell in der eigenen Werkhalle aufbaute und dort experimentierte, bis aus der kreativen Idee des Architekten eine innovative Technik geworden war. Die Anforderungen an die Materialien waren nicht nur hoch, sondern auch neu. Kein Wunder, dass manche Hersteller abwinkten. Paul setzte auf die extrudierte Premium-Kunststoff-Dach- und Dichtungsbahn WOLFIN M. Ihre hellgraue Farbe nimmt den metallischen Effekt der Fensterfachwerkprofile auf und kontrastiert harmonisch mit dem kräftigen karminroten Farbton der Putzfassade am Altbau. Als unterste Lage und zum Schutz der Dämmung vor Durchfeuchtung durch Kondenswasser wurde eine raumseitige Dampfsperre verlegt, darauf eine Unterdeckbahn aus Polymerbitumen mit einer hochreißfesten Einlage aus Kunststoffvlies aufgebracht. Darauf folgte eine 18 cm starke Mineralfaser- Wärmedämmung. Als besondere Schwierigkeit erwies sich die Profilierung der kissenartigen Aufpolsterung, weniger bei den drei mittleren Segmenten von je einem Meter Breite als vielmehr bei den Wülsten am Ortgang und bei den zusätzlichen Bogenschnitten an Traufe und First. Der ursprüngliche Gedanke, hier eine weiche Dämmschicht zu verlegen, die an den Wulsträndern einfach niedergedrückt wird, wurde bald verworfen. Was im Dachbereich noch geklappt hätte, hätte an der Fassade die pralle Kissenstruktur bald verloren. Am Ende entschied man sich für eine konturierte Hartfaserdämmung, die bei Fa. Kaiser in Steinhagen im CNC-Verfahren exakt gemäß dem geplanten Wulstprofil zugeschnitten wurde. Über diese Kissen wurden die Bahnen gespannt. An den Tiefpunkten zwischen den Segmenten dienten Kanthölzer als Träger des Schienensystems, auf dem die Bahnen nahtverschweißt und mechanisch befestigt wurden. Diese aufwendig-innovative Technik ist im Ergebnis nicht nur schön anzusehen – sie setzte die Verknüpfung von engagierter Handwerkskunst und einer Materialqualität voraus, die quasi naturgemäß kopiergeschützt ist. Die Designidee mag man abkupfern, ihre Umsetzung aber wird so schnell nicht nachgemacht!
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