Architekturobjekte
Mit freundlicher Unterstützung von Knauf Gips
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Marienplatz 1, 44787 Bochum, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Dem perfekten Klang gewidmet - Deckensegel reguliert Akustik
Es ist eine runde Sache: Das bewegliche Deckensegel oberhalb der Bühne des neuen Musikforums Ruhr in Bochum steuert den Klang automatisch in die richtige Richtung und sorgt dafür, dass kein Ton schief ankommt. Maßgeblich dabei: eine vorgefertigte Konstruktion aus Knauf Gipsfaserspanten beplankt mit Knauf Gipsplatten in Kombination mit hochwertiger Theaterbautechnik.
Hier spielt die Musik: Im Konzertsaal des von Bez + Kock Architekten entworfenen Anneliese Brost Musikforums Ruhr hat der perfekte Klang die Hauptrolle übernommen. Jeder der auf dem Podium produzierten Töne ist sowohl von den Musikern als auch auf jedem der 960 Plätze rings herum gleichermaßen glasklar, voll- und wohltönend zu hören. Keine Frequenz wird verschluckt, nichts unglücklich reflektiert. Nicht zuletzt dank des Engagements von über 20.000 Spendern, die das Haus großzügig mitfinanzierten, erhielten die Bochumer Symphoniker damit nach 15 Jahren endlich eine angemessene Wirkungsstätte, die auch fulminanten Orchesterkonzerten Raum bietet.
Eines der akustisch wirksamen Elemente, die für diese Qualität maßgeblich sind, ist das fünfteilige, sich dreidimensional verwindende Deckensegel oberhalb der Bühne: ein von Knauf vorgefertigtes, hochkomplexes Konstrukt, das sich dank ausgeklügelter Bühnen- und Trockenbautechnik in alle Richtungen verfahren, verstellen und bewegen lässt. So weist es dem Klang automatisch die richtige Richtung – und beherrscht darüber hinaus noch die Kunst der Fuge: Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Gliedern nehmen die Bühnenbeleuchtung auf.
Gipsplatten auf Gipsfaser-Spantenkonstruktion: Stabil und schwer
Die Grundlage des Segels bilden mehrere Dutzend Einzelsegmente, die im Werk von Knauf millimetergenau produziert wurden. „Wir haben dabei auf Spantentechnik gesetzt, um eine dreidimensionale Konstruktion zu erschaffen, die auf der Baustelle formstabil miteinander verbunden werden kann“, erklärt Ekkehard Scholz, Objektmanager Akustiksysteme/Design bei Knauf. Die Materialkombination aus Gipsfaserunterkonstruktion und Beplankung aus 2 x 9,5 mm Gipsplatten erfüllt alle Anforderungen aus brandschutztechnischer Sicht. Gefordert war die Verwendung von Materialien mit der Mindestanforderung Baustoffklasse A2. Der eingesetzte Gipsfaserwerkstoff der Unterkonstruktion entspricht der Brandschutzanforderung A1 und die Bekleidung der Anforderung A2.
Die Form der doppelt gekrümmten Paneele war zuvor von Spezialisten der Müller-BBM GmbH und Kahle Acoustics mit parametrischen 3D Entwurfsmethoden hinsichtlich einer räumlich homogenen Schallreflexionsverteilung optimiert und in enger Zusammenarbeit mit den Architekten gestalterisch abgestimmt worden. Die Akustikplaner gaben auch das Flächengewicht vor: 15 kg/m² ohne Unterkonstruktion waren notwendig, um in Verbindung mit der rückseitigen Aussteifung unterschiedliche Tonhöhen gleichermaßen gut zu reflektieren.
Die itv Ingenieurgesellschaft für Theater- und Veranstaltungstechnik mbH entwickelte die Unterkonstruktion inklusive Bühnentechnik. Bühnentechnik Arnold führte die Konstruktion aus. Diese trägt nicht nur die das hohe Gewicht der einzelnen Segel, sondern ist zudem beweglich und nimmt die Bühnenbeleuchtung auf. Nur auf eine Motorisierung wurde aus Kostengründen zunächst verzichtet. Diese lässt sich aber jederzeit nachrüsten.
Vollflächige Verspachtelung in Q4 sichert gleichmäßige Flächen
„Auf der Baustelle haben wir die im Werk schon mit den Abhängepunkten gekennzeichneten Einzelteile zunächst zu einem sinnvollen Puzzle zueinander geführt, eingemessen und mit Klebe- und Verschraubungstechnologie zusammengefügt“, verrät Roman Zuber, Abteilungsleiter von Heinrich Schmid. Die fertigen Gebilde wurden im Anschluss mit der Bühnentechnik an den Spanten hochgehängt.
Zuletzt verspachtelten die Trockenbauer die durchschnittlich 11,5 m langen und 2,5 m breiten Segel vollflächig in Q4-Qualität und egalisierten dabei die herauskragenden Stellen an den Montagestößen der Längs- und Querachse. Final aufgeklebtes Malervlies dient als Grundlage für die farbliche Endbeschichtung und stellt sicher, dass die fertigen Elemente keine Risse ausbilden können. So entstanden aus Dutzenden Einzelsegmenten fünf Blöcke mit absolut gleichmäßiger Krümmung.
Die optimale Höhe und Neigung des Deckensegels stellten die Akustikspezialisten während einer intensiven Akustikprobe mit den Bochumer Symphonikern ein. Das klangliche Ergebnis dieses Neubaus im Südtrakt des neuen Musikforums neben der nun als Foyer dienenden St. Marien Kirche stellte alle zufrieden. So sind sich Musiker wie Publikum seither gleichermaßen sicher: Hier spielt die Musik.
Es ist eine runde Sache: Das bewegliche Deckensegel oberhalb der Bühne des neuen Musikforums Ruhr in Bochum steuert den Klang automatisch in die richtige Richtung und sorgt dafür, dass kein Ton schief ankommt. Maßgeblich dabei: eine vorgefertigte Konstruktion aus Knauf Gipsfaserspanten beplankt mit Knauf Gipsplatten in Kombination mit hochwertiger Theaterbautechnik.
Hier spielt die Musik: Im Konzertsaal des von Bez + Kock Architekten entworfenen Anneliese Brost Musikforums Ruhr hat der perfekte Klang die Hauptrolle übernommen. Jeder der auf dem Podium produzierten Töne ist sowohl von den Musikern als auch auf jedem der 960 Plätze rings herum gleichermaßen glasklar, voll- und wohltönend zu hören. Keine Frequenz wird verschluckt, nichts unglücklich reflektiert. Nicht zuletzt dank des Engagements von über 20.000 Spendern, die das Haus großzügig mitfinanzierten, erhielten die Bochumer Symphoniker damit nach 15 Jahren endlich eine angemessene Wirkungsstätte, die auch fulminanten Orchesterkonzerten Raum bietet.
Eines der akustisch wirksamen Elemente, die für diese Qualität maßgeblich sind, ist das fünfteilige, sich dreidimensional verwindende Deckensegel oberhalb der Bühne: ein von Knauf vorgefertigtes, hochkomplexes Konstrukt, das sich dank ausgeklügelter Bühnen- und Trockenbautechnik in alle Richtungen verfahren, verstellen und bewegen lässt. So weist es dem Klang automatisch die richtige Richtung – und beherrscht darüber hinaus noch die Kunst der Fuge: Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Gliedern nehmen die Bühnenbeleuchtung auf.
Gipsplatten auf Gipsfaser-Spantenkonstruktion: Stabil und schwer
Die Grundlage des Segels bilden mehrere Dutzend Einzelsegmente, die im Werk von Knauf millimetergenau produziert wurden. „Wir haben dabei auf Spantentechnik gesetzt, um eine dreidimensionale Konstruktion zu erschaffen, die auf der Baustelle formstabil miteinander verbunden werden kann“, erklärt Ekkehard Scholz, Objektmanager Akustiksysteme/Design bei Knauf. Die Materialkombination aus Gipsfaserunterkonstruktion und Beplankung aus 2 x 9,5 mm Gipsplatten erfüllt alle Anforderungen aus brandschutztechnischer Sicht. Gefordert war die Verwendung von Materialien mit der Mindestanforderung Baustoffklasse A2. Der eingesetzte Gipsfaserwerkstoff der Unterkonstruktion entspricht der Brandschutzanforderung A1 und die Bekleidung der Anforderung A2.
Die Form der doppelt gekrümmten Paneele war zuvor von Spezialisten der Müller-BBM GmbH und Kahle Acoustics mit parametrischen 3D Entwurfsmethoden hinsichtlich einer räumlich homogenen Schallreflexionsverteilung optimiert und in enger Zusammenarbeit mit den Architekten gestalterisch abgestimmt worden. Die Akustikplaner gaben auch das Flächengewicht vor: 15 kg/m² ohne Unterkonstruktion waren notwendig, um in Verbindung mit der rückseitigen Aussteifung unterschiedliche Tonhöhen gleichermaßen gut zu reflektieren.
Die itv Ingenieurgesellschaft für Theater- und Veranstaltungstechnik mbH entwickelte die Unterkonstruktion inklusive Bühnentechnik. Bühnentechnik Arnold führte die Konstruktion aus. Diese trägt nicht nur die das hohe Gewicht der einzelnen Segel, sondern ist zudem beweglich und nimmt die Bühnenbeleuchtung auf. Nur auf eine Motorisierung wurde aus Kostengründen zunächst verzichtet. Diese lässt sich aber jederzeit nachrüsten.
Vollflächige Verspachtelung in Q4 sichert gleichmäßige Flächen
„Auf der Baustelle haben wir die im Werk schon mit den Abhängepunkten gekennzeichneten Einzelteile zunächst zu einem sinnvollen Puzzle zueinander geführt, eingemessen und mit Klebe- und Verschraubungstechnologie zusammengefügt“, verrät Roman Zuber, Abteilungsleiter von Heinrich Schmid. Die fertigen Gebilde wurden im Anschluss mit der Bühnentechnik an den Spanten hochgehängt.
Zuletzt verspachtelten die Trockenbauer die durchschnittlich 11,5 m langen und 2,5 m breiten Segel vollflächig in Q4-Qualität und egalisierten dabei die herauskragenden Stellen an den Montagestößen der Längs- und Querachse. Final aufgeklebtes Malervlies dient als Grundlage für die farbliche Endbeschichtung und stellt sicher, dass die fertigen Elemente keine Risse ausbilden können. So entstanden aus Dutzenden Einzelsegmenten fünf Blöcke mit absolut gleichmäßiger Krümmung.
Die optimale Höhe und Neigung des Deckensegels stellten die Akustikspezialisten während einer intensiven Akustikprobe mit den Bochumer Symphonikern ein. Das klangliche Ergebnis dieses Neubaus im Südtrakt des neuen Musikforums neben der nun als Foyer dienenden St. Marien Kirche stellte alle zufrieden. So sind sich Musiker wie Publikum seither gleichermaßen sicher: Hier spielt die Musik.
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