Nachhaltige Sanierung zu einem gesunden Ferienhaus
39615 Werben, Räbelsche Dorfstraße 27
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Spreeplan Projekt UG
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Räbelsche Dorfstraße 27, 39615 Werben, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Umbau
Fertigstellungstermin
05.2009
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Mauerwerksbau
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
330 m²
Nutzfläche
220 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
- Teil eines ehemaligen Vier-Seiten-Hofes und nun Ferienhaus
- Sanierung mit Naturbaustoffen
- Langlebige, ganzheitliche, gesundheitliche, ökologische, natürliche Betrachtung
Das Objekt
Der Flusshof, einst erbaut um 1875, liegt direkt am Elbdeich mit Elberadweg. Das Bio-Ferienhaus, ein Backsteinhaus aus dem 19. Jahrhundert, steht in Räbel, Hansestadt Werben. Vom ehemaligen Vierseithof steht heute noch das Wohnhaus und ein Stallgebäude auf einem 1,6 ha großen Grund mit Garten, Wiesen und Obstbäumen.
Heute ist der Flusshof das Musterprojekt der Spreeplan Projekt UG, die sich auf gesundes Bauen und schonenden Umgang mit alten Häusern spezialisiert hat.
Die Bauaufgabe
Aufgrund seines schlechten Zustandes musste das Haus komplett entkernt und neu aufgebaut werden. Dabei sollten ausschließlich Naturbaustoffe zum Einsatz kommen: Lehmputz, Schilf als Putzträger, Holz und Stein als Fußbodenbeläge.
Der Entwurf
Das Backsteingebäude aus dem 19. Jahrhundert wurde komplett entkernt und neu aufgebaut. Im Ferienhaus befinden sich heute 7 Schlafzimmer, ein Gemeinschaftsraum im Dach und eine Küche mit großzügigem Essbereich. Die Terrasse im Erdgeschoss lädt zum Verweilen ein und ist im Sommer durch die große Linde vor Überhitzung geschützt.
Die Materialien
Durch Verwendung natürlicher Baustoffe ist die Gebäudehülle nicht nur dicht, sondern auch atmungsaktiv. Besonders positiv sind die Einflüsse von Lehm auf das Wohnraumklima. Fast alle für den Ausbau verwendeten Baustoffe sind natürlicher Herkunft. Das gilt besonders für Lehm, Holz und Steine, welche fast ausschließlich aus regionalen Vorkommnissen im Umkreis von 100 km gewonnen und geliefert wurden.
Das ursprüngliche, doppelschalige Mauerwerk des Hauses wurde mit Perlite ausgeblasen und mit einer innenliegenden Wärmedämmung versehen, die sich aus Lehm und Schilfmatten zusammensetzt.
Energetische Betrachtung
Die Energiegewinnung erfolgt ausschließlich aus regenerativen Quellen, fossile Brennstoffe sind ausgeschlossen. Die energetische Versorgung sichern Ökostrom, Solarthermie, Pellets, Hackschnitzel und Stückgut.
In den Solarkollektoren auf dem ehemaligen Eberstall wird durch die Sonne eine Wärmeträgerflüssigkeit erhitzt. Diese fließt zum Warmwasserspeicher der Heizungsanlage, erwärmt dort über einen Wärmetauscher das Brauchwasser und wird von einer temperaturgesteuerten Pumpe in die Kollektoren zurückgeleitet. Aus dem Speicher wird das heiße Wasser für die Flächenheizungen und den allgemeinen Warmwasserbedarf
entnommen. Bei Spitzenlasten springt zusätzlich ein Holzpelletbrenner ein.
Was war uns wichtig. Was ist unsere Philosophie.
Uns war es wichtig, den Charakter des Bestandsgebäudes zu erhalten. Bauteile, die keine ausreichende Lebensdauer mehr aufwiesen, wurden möglichst originalgetreu und mit traditionellen Techniken ersetzt. Die Naturbaustoffe verleihen dem Gebäude nicht nur ein angenehmes Raumklima, sondern bringen die Räume wieder zum Strahlen.
Beschreibung der Besonderheiten
Da fast ausschließlich Naturbaustoffe verwendet wurden, konnten wohngesunde Räumlichkeiten mit nachwachsenden und wiederverwendbaren Materialien geschaffen werden.
Flächenheizungen
Die mit Wärmestrahlung arbeitenden Flächenheizungen erwärmen mithilfe von nur wenig Energie alle Oberflächen der Räume. Anders als bei konventionellen Heizkörpern wird keine Luft umgewälzt, was zu Staubaufwirbelungen und trockenen Schleimhäuten führen kann. Die Flächenheizungen sorgen in Kombination mit den natürlichen Baustoffen für ein angenehmes Raumklima. Um die wärmespeichernden Eigenschaften der Materialien optimal auszunutzen wurden die Wandflächen (Lehm) und die Fußbodenflächen (Naturstein) mit Flächenheizungen belegt.
Pflanzenkläranlage
Das anfallende Abwasser aus den Gebäuden auf dem Flusshof wird über eine eigene Pflanzenkläranlage auf dem Grundstück gereinigt. Dabei wird das Abwasser in eine bepflanzte Versickerungsmulde eingeleitet. Dort wird es in verschiedenen Stufen durch Filtersand und die Wurzeln der Pflanzen gefiltert. Diese ziehen aus dem Abwasser wiederum wichtige Nährstoffe zum Wachsen. Mit der Zeit ist die Pflanzenkläranlage mit
Schilf bedeckt und dadurch kaum mehr sichtbar.
Zentralstaubsauger
Eine Zentralstaubsauganlage unterstützt die Reinigung von Haus und Scheunenwohnung. Der Zentralstaubsauger hängt ebenfalls im alten Eberstall und führt die feinstaubbelastete Abluft direkt ins Freie. Es ist damit das einzige System, dass Fein- und Mikrostaub rückstandsfrei aus den Wohnbereichen entfernt. Für mehr Hygiene und damit besseres, gesünderes Wohnklima.
Specksteinofen
Der massive Specksteinofen in der großen Wohnküche erwärmt den Raum durch Wärmestrahlung gleichmäßig und angenehm und sorgt damit nicht nur im Winter für eine gemütliche Stimmung.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Solarthermie
Sekundärenergie
Sonstige Biomasse
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Betten
24
Das Objekt im Internet
Objekte in der Umgebung
Ähnliche Objekte