Architekturobjekte
Natur- und Verwöhnhotel Hüttenhof, Grainet
94143 Grainet, Hobelsberg 23
Mit freundlicher Unterstützung von SAINT-GOBAIN RIGIPS
Mit freundlicher Unterstützung von SAINT-GOBAIN RIGIPS
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Hobelsberg 23, 94143 Grainet, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
09.2018
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Wer auf der Suche nach einer persönlichen Auszeit ist oder sich einfach mal wieder von „A bis Z“ verwöhnen lassen möchte, ist im Hüttenhof genau richtig. Der jüngst eröffnete Wellness-Bereich des Familienhotels bietet neben einem Indoorpool auch einen 21 Meter langen „Infinity“-Außenpool mit Panoramablick. Die Saunawelt umfasst neben einer Event-Sauna auch eine Bio-Sauna, ein Dampfbad und einen Eisnebelgang, einen Sole-Infrarot-Ruheraum, diverse Relaxoasen, ein Wellness-Bistro und ein Sky-Spa mit Panoramasauna über den Baumgipfeln. Körper, Geist und Seele kommen hier zur Ruhe.
Vom Knechthaus zur Wellness-Welt der Extraklasse
Die Geschichte des heutigen Hotels Hüttenhof reicht zurück bis ins Jahr 1898 als Sepp und Anna Paster in Grainet ein Knechthaus errichteten. 1960 wurde daraus erstmals ein Gasthaus, das 1964 um erste Gästezimmer erweitert wurde. Bis heute befindet sich der Gebäudekomplex im Besitz der Familie Paster, die den Hüttenhof – nicht zuletzt durch die jüngsten Investitionen – zu einer der ersten Wellness-Adressen der Region weiterentwickelt hat.
Der neu entstandene Gebäudekomplex erstreckt sich über vier Geschosse und passt sich harmonisch der umliegenden Landschaft an. Große Fensterflächen eröffnen spektakuläre Ausblicke in die Umgebung. Das Erdgeschoss, in dem sich unter anderem der Spa-Empfang befindet, ist über eine Brücke mit den älteren Gebäuden des Hüttenhofs verbunden, sodass auch deren Bewohner bei jedem Wetter uneingeschränkten Zugang zu den Wellness-Angeboten haben.
Die meisten Behandlungsräume, Saunen und Relaxräume befinden sich im ersten Obergeschoss des neuen Gebäudes, während die neuen Gästezimmer und Romantiksuiten in der zweiten und dritten Etage untergebracht sind. Das vierte Obergeschoss beherbergt das Sky-Spa sowie weitere Saunen und ein Bistro.
Optisch beeindruckend, bauphysikalisch sicher
Für Roland Veicht, Geschäftsführer der Trockenbau Veicht GmbH, der mit seinen Mitarbeitern rund 15 Wochen mit dem Innenausbau der neuen Räumlichkeiten beschäftigt war, zeichnete sich das Projekt vor allem durch zwei Besonderheiten aus. „Auf der einen Seite sollte das Ergebnis unserer Arbeit natürlich voll und ganz den Ansprüchen an ein stilvolles Wellness-Hotel entsprechen. Wechselnde Lichtstimmungen sowie die Kombinationen hochwertiger Materialien auf Böden, Wänden, Decken und Einrichtung bestimmen das Ambiente. Entsprechend hoch waren unter anderem die optischen Anforderungen an die Oberflächengüte der von uns realisierten Wand- und Deckenflächen. Gleichzeitig müssen sich sämtliche Trockenbaukonstruktionen dauerhaft den bauphysikalischen Gegebenheiten gewachsen zeigen und gegen die in einem Wellness-Bereich zu erwartenden Feuchtebelastungen gewappnet sein“, so Roland Veicht.
In allen Wellness- und Anwendungsbereichen kamen deshalb ausschließlich korrosionsgeschützte „C5M-hoch“-Profile und Zubehöre (nach DIN EN ISO 12944) zum Einsatz. Die blauen Rigips-Profile dieser Korrosionsschutzklasse wurden eigens für Räume mit sehr hohen Belastungen entwickelt, wie sie etwa in Thermen und Solebädern anzutreffen sind. Insgesamt wurden für die Wand- und Deckenkonstruktionen mehr als 4.000 lfd m der blauen
Rigips-Profile montiert und mit unterschiedlichen, feuchtegeschützten Rigips-Platten beplankt. So wurden etwa die Decken über dem großen „Infinity“-Pool zweilagig mit zementgebundenen „Rigips Aquaroc“-Platten für hoch beanspruchte Nassräume beplankt. In den hinter dem Pool liegenden Duschbereichen kamen hingegen Rigips-Feuchtraumplatten für mäßig bis hoch beanspruchte Feuchträume zum Einsatz. Verspachtelt wurden alle Flächen mit hydrophobiertem „Rigips VARIO H“-Fugen- und Flächenspachtel.
Wandrundung mit zementgebundenen Feuchtraumplatten
„Bei der Ausführung der diversen Konstruktionen haben wir uns vollständig an den bauphysikalischen Gegebenheiten orientiert. Ein gutes Beispiel dafür ist etwa eine 18 Meter lange, gerundete Wand, die den Schwimmbadbereich im hinteren Teil vom Flur trennt. Die Unterkonstruktion der Einfachständerwand mit einem Ständerabstand von 31,25 cm wurde ebenfalls komplett in ,C5M-hoch’ ausgeführt. Da es werkseitig keine geschlitzten korrosionsgeschützten UW-Profile gibt, haben wir diese vor Ort entsprechend eingeschnitten, um die Rundung der Wand an Decke und Fußboden umsetzen zu können. Nach der Montage wurden die Schnittstellen in den Profilen dann zur Wiedererlangung des C5-Standards mit
,Rigips Korrosionsspray’ versehen“, erklärt Roland Veicht.
„Die dem Schwimmbad zugewandte, konkav gerundete Seite erhielt anschließend eine Beplankung aus zwei Lagen ,Rigips Aquaroc’. Die 2 x 1,25 m großen Platten haben wir hierzu zunächst auf den Boden gelegt und leicht geschüttelt, wodurch die Glasfaserstruktur der Platten gebrochen wurde. Dann wurden die Platten senkrecht auf die kurze Seite gestellt, sodass ihr eigenes Gewicht auf die Plattenmitte drückte und sich eine leichte Wölbung bildete. Anschließend haben wir die Platten einfach um 90 Grad gedreht und quer mit korrosionsbeständigen ,Rigips GOLD Schnellbauschrauben’ an den Profilen befestigt.“
Nach dem Einlegen einer 80 mm starken Mineralwolledämmung („ISOVER Akustic TP 1“) erhielt die dem Flur zugewandte, konvexe Wandseite abschließend eine doppelte Beplankung mit Rigips-Feuchtraumplatten.
Hohe Installationsdichte und Einbauten
Eine besondere Herausforderung bei der Umsetzung aller Wand- und Deckenkonstruktionen stellte auch die enorme Installationsdichte dar. Unzählige Ver- und Entsorgungsleitungen, Klimakanäle sowie Elektroleitungen und -kabel mussten über die abgehängten Unterdecken und in den Installationsebenen der Trennwände und Vorsatzschalen geführt werden. Hinzu kamen diverse Vorsprünge und Nischen, in die später zum Beispiel Dekorationselemente gestellt werden sollten. „Aber selbst mit den härteren ,Aquaroc’-Platten war die Ausbildung kleinerer Aussparungen kein Problem, denn die Platten lassen sich mit einem einfachen Cuttermesser anritzen und dann sehr exakt brechen. So konnten wir auch filigranere Öffnungen für Ausbauelemente oder Aussparungen für Natursteineinlagen sauber realisieren.“
Weitere Details galt es im Empfangs- und Barbereich des Spas zu lösen. So gestaltete sich etwa die Ausführung der Decke über der Bar mit diversen Rücksprüngen und Lichtvouten aufwändig. Zudem waren in diesen öffentlichen Bereichen durchgängig Q 4-Oberflächenqualitäten gefordert, was eine sorgsame, mehrmalige Behandlung mit „ProMix Plus“-Fertigspachtelmasse notwendig machte.
Stahlsonderkonstruktionen für Designelemente
In der Lobby wirkt der Trockenbau vor allem im Verborgenen, forderte gleichwohl aber die ganze Ausführungskompetenz des Teams um Roland Veicht. „Der Lobbybereich ist heute vor allem mit edlem Massivholz bekleidet, das dem Raum ein gediegenes Ambiente verleiht. Dahinter finden sich aber eine ganze Reihe von aufwändigen Trockenbaukonstruktionen. Im Bereich der Empfangstheke etwa haben wir zwei Trennwände errichtet, in deren Mitte jeweils ein 3 m langer, horizontaler Schlitz aus Sicherheitsglas einen Blick aus den hinter der Wand liegenden Büroräumen in die Lobby freigibt. Das Problem: Diese Sichtachse durchtrennt die CW-Profile der Ständerwand komplett. Entsprechend haben wir sie mit einer aufwändig erstellten Sonderunterkonstruktion aus Stahl verstärkt. Sonderunterkonstruktionen waren ebenfalls für den frei im Raum hängenden Kamin notwendig, dessen Befestigung und Abzug oben in der abgehängten Gipskartondecke zu berücksichtigen waren“, so Roland Veicht.
Neben der statischen und bauphysikalischen war auch die gestalterische Expertise des Ausbauteams gefragt. Davon zeugen nicht zuletzt die liebevoll eingerichteten Gästezimmer und Suiten: Runde, vierfach abgetreppte Deckensegel, zu den Zimmern offene Sanitärbereiche, sogenannte „Whisper-Air“-Pools mit darüber angeordneten abgetreppten Deckenelementen und LED-Ambient-Hinterleuchtung, Regenduschen und Effektkamine sollen den Gästen einen unvergesslichen Aufenthalt bescheren.
Die silberne Trophäe für exzellente Ausbauqualität
Die Trophy-Jury lobte in ihrem Votum das besondere Design und einzigartige Ambiente des Erweiterungsbaus im Hüttenhof, die zu einem großen Teil nur durch den gekonnten Einsatz unterschiedlicher Trockenbaulösungen möglich wurden. Preiswürdig im Sinne des Reglements der Rigips Trophy machte die Arbeit der Trockenbau Veicht GmbH allerdings vor allem die Umsetzung aller Ausbauten in durchgängig exzellenter Ausbauqualität. Gerade die in den Spa- und Wellness-Räumen realisierten Konstruktionen belegen zugleich das enorme fachliche Wissen und Können der Trockenbauspezialisten. Nach viel Lob in den letzten Jahren, in denen Projekte der Trockenbau Veicht GmbH bereits mehrfach als sogenannte
„Nominees“ ausgezeichnet wurden, wurde das Unternehmen nun mit der verdienten silbernen Trophäe der Rigips Trophy 2017 I 2018 für eine großartige Ausbauleistung belohnt.
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