Architekturobjekt 14 von 101

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2023: Teilnehmer


Nebengebäude am kurfürstlichen Schloss Rain

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: ATELIER LÜPS

In ehrwürdigem Ensemble - Nebengebäude am kurfürstlichen Schloss Rain

© Mauritz Lüps 2022

Schlossplatz - Nebengebäude am kurfürstlichen Schloss Rain

© Mauritz Lüps 2022

Schlossremise - Nebengebäude am kurfürstlichen Schloss Rain

© Mauritz Lüps 2022

Blick durch die Remise - Nebengebäude am kurfürstlichen Schloss Rain

© Mauritz Lüps 2022

Eingang mit historischer Schlossmauer - Nebengebäude am kurfürstlichen Schloss Rain

© Mauritz Lüps 2022

Traditionsreicher Dachstuhl - Nebengebäude am kurfürstlichen Schloss Rain

© Mauritz Lüps 2022

Lageplan der Schlossanlage - Nebengebäude am kurfürstlichen Schloss Rain

© Mauritz Lüps 2022

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: ATELIER LÜPS

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

86641 Rain (Lech), Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

10.2022

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Atelier Lüps GbR

Bergstr. 4b

86938 Schondorf am Ammersee

Deutschland

Tel. +498192996454

atelier@lueps.com

Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Wilhelm Rauter GmbH

Romantische Str. 27

86753 Möttingen

Deutschland

Fachplanung: Elektrotechnik

Elektro Podersaunig GmbH

Nelkenweg 12

86641 Rain

Deutschland

Bauleitung (LPH 8)

Architekturbüro Mener GmbH

Hauptstraße 13

86641 Rain

Deutschland

Bauleistung: Rohbau

Müller GmbH Bauunternehmen

Kraftwerkstraße 5

86641 Rain

Deutschland

Verwendete Produkte

Jansen

Fenster

Janisol Arte 2.0

Retrotimber

Konstruktives Bauholz

Retro Bauholz

Taghell

Lichtschachtverglasung

SKYFLOOR - Die begehbare Lichtschachtverglasung

Gebäudedaten

Bauweise

Mauerwerksbau

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

840 m³

 

Bruttogrundfläche

128 m²

 

Nutzfläche

89 m²

 

Verkehrsfläche

13 m²

 

Grundstücksgröße

5.340 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

333.500 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

565.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

STÄDTEBAU UND EINFÜGUNG IN DAS ENSEMBLE
Aufgrund der Nähe zum Kurfürstlichen Schloss und seiner direkten Sichtbarkeit vom Schlossplatz als auch vom Schlossgarten aus, wird das neue Nebengebäude immer als Teil des Ganzen wahrgenommen. Um dem Rechnung zu tragen und um die Ensemblewirkung nicht zu beeinträchtigen, sondern zu stärken, wird eine gemeinsame, architektonische Sprache gewählt. Dies betrifft insbesondere Materialität, Dachform, Dachneigung und Dachüberstände und eine maßvolle, reduzierte Fassadengestaltung. Es geht also weniger ums "neu" bauen, als um das Weiterbauen. Das Gebäude fußt mit der südlichen Außenwand genau auf der Bestandsmauer und führt sie weiter. So bleibt die bestehende, historische Ordnung und Trennung von Schlossplatz und Schlossgarten erhalten.

TYPOLOGIE NEBEN- UND WIRTSCHAFTSGEBÄUDE
Entsprechend seiner Aufgabe wird das zu errichtende Gebäude als ein der Schlossanlage zugehöriger und dienender Bau - als ein sich unterordnendes Wirtschaftsgebäude gestaltet.

KONSTRUKTION UND MATERIALITÄT
Entsprechend der gemeinsamen Sprache der Schlossanlage werden die Außenwände in verputztem Mauerwerk errichtet, geschützte Innenwände und Dach als Holzkonstruktion. Diese Bauart ist langlebig, in der Gesamtbetrachtung einfach und günstig im Unterhalt - sie altert in der gleichen Weise, wie die des Schlosses. Die gewählte Materialität der weiß verputzen Oberflächen trägt dabei entscheidend zur Stärkung des Ensemblebilds bei. Handwerkliche Holzschalung für die zusammengefassten Tür- und Torbereiche unterstreichen die Erscheinung des Neben- und Wirtschaftsgebäudes. Dach als bewährte Pfettendachkonstruktion. Die Überreste der historischen Schlossmauer, die unter dem Gebäude liegen, werden durch einen Glasboden im Eingangsbereich integriert und sichtbar gemacht. 
 

Beschreibung der Besonderheiten

ANORDNUNG DER RÄUME
Die zentrale Anordnung des Lagers erinnert an die Grundrissform einer Tennendurchfahrt oder Remise. (Sie entspricht so auch typologisch einem Wirtschaftsgebäude.) Zum Schlossplatz hin ergibt sich dadurch ein gut ein-sichtbarer und auffindbarer, regengeschützter und ausgeleuchteter Zugangsbereich zu WCs und Gebäude. Um Veranstaltungen im Schlossgarten und -platz in gleicher Weise adressieren zu können, wird die Theke/Schalter an der Durchfahrt angeordnet. Sie verfügt ebenso über einen überdachten, windgeschützten und ausgeleuchteten Zutritt für die Wartenden. Durch die Reduzierung auf 3 Zugangsfassaden kann auf der Westseite das bestehende Geländeniveau samt alter Stützmauer verbleiben. Die klare, bestehende Trennung zwischen Platz und Garten bleibt damit erhalten.

FASSADE
In einer hinsichtlich des Schlosses maßvollen Fassadengestaltung, werden Öffnungen zusammengefasst und reduziert. Fenster und Türen aus Holz.

Nachhaltigkeit

Das Gebäude wurde so konzepiert, dass es unbeheizt genutzt werden kann. Darin liegt seine besondere Energieeffizienz. So wird zum Beispiel nicht gegen das Erdreich gedämmt wodurch die konstante Erdwärme von 8° Grad genutzt werden kann.
Konstruktion aus natürlichen Baumaterialien, nur Ziegel und Holz. Geringe Eingriffe in den Boden, keine Unterkellerung. Die Konstruktion ist robust und einfach, die Masse trägt zur passiven Kühlung bei. Die unter dem Gebäude liegende histroische Schlossmauer wurde sowohl in das Gebäude integriert und sichtbar gemacht, als auch statisch-konstruktiv auf ihr aufgebaut.

Schlagworte

Bauen im Bestand, Schloss, Nebengebäude, Remise, Denkmal, Ensemble

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Sonstige Heizenergie

 

Sekundärenergie

Sonstige Heizenergie

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