Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2017: Teilnehmer
Neuapostolische Kirche Vöhringen
72189 Vöhringen, Tonaustraße 8-10
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Bodamer Faber Architekten BDA PartGmbB
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Bodamer Faber Architekten BDA PartGmbB
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Tonaustraße 8-10, 72189 Vöhringen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
07.2014
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
3.408 m³
Bruttogrundfläche
647 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Der Neubau reagiert auf die städtebaulichen Vorgaben, die durch den umgebenden Wohnungsbau, eine westlich angrenzende Lagerhalle und die Solitäre (Aussegnungshalle und Katholisches Gemeindezentrum) im nördlich angrenzenden Grünraum geprägt werden.
In diesem heterogenen Umfeld kann sich die Neuapostolische Kirche aufgrund seiner zurückhaltend klaren Erscheinung einerseits gut integrieren, andererseits wird durch den dynamisch in die Höhe wachsenden Baukörper des Kirchensaales ein signifikanter Hochpunkt gesetzt, der deutlich und selbstbewusst den Neubau als Kirchenbau mit expressiver Außenwirkung im Straßenraum erfahrbar macht. Es wird so ein bauliches Solitär geschaffen – der Ort wird unverwechselbar.
Der Vorbereich der Kirche öffnet sich zum Straßenraum und empfängt über einen großzügigen Platz wie selbstverständlich die Kommenden. Neupflanzungen stärken ökologische Funktionen und machen diesen Bereich auch als Erholungsraum attraktiv. Eine großzügige, in das Gebäude eingebundene Überdachung markiert einen Zugangsbereich, welcher schon hier einen geschützten Raum der Begegnung schafft.
Erschließung
16 Stellplätze werden im südwestlichen Parkbereich, der von der Tonaustrasse erschlossen wird, angeboten. Die Stellplätze werden auf sickerfähigem Grund erstellt. Der den Mehrzweckräumen vorgelagerter „erweiterte“ Freibereich kann in Ausnahmesituationen als zusätzliche (temporäre) Stellplatzfläche genutzt werden. Zusammen mit den 5 von der Riedbühlstrasse erschlossen Stellplätze können insgesamt 21 Stellplätze ausgewiesen werden.
Beschreibung der Besonderheiten
Der Kirchensaal soll als kräftiger Baukörper wirken, der zum einen mächtig – aber auch schützend – den Gottesdienstbesucher umgibt. Mächtig, weil die Größe und Masse des Körpers erfahrbar bleibt – schützend weil die zum Gottesdienst versammelte Kirchengemeinde innerhalb des großen Volumens einen für die Andacht intimen, von subtilen Materialien umgebenen Raum, findet. Die Führung des Raumlichts unterstützt eine Konzentration auf das Sakrale. Hier spielt die Führung von Tageslicht und die Gestaltung der Kirchenwand die größte Rolle. Es wurde ein Zusammenspiel aus Material, Form und Licht geschaffen, welches je nach Lichteinfall, ein neues unverwechselbares Bild ergibt. Die Oberfläche der Kirchenwand wurde mittels sägerauher, feuchter, 20 cm breiter Lärchenbretterschalung in drei unterschiedlichen Dicken hergestellt, die auf die inneren Schaltafeln angebracht wurden. Durch das Zusammenziehen der Bretter während des Trocknungsprozesses konnte nach vier Wochen die Matrizze sauber aus dem Sichtbeton gelöst werden. So zeichnet sich die gewünschte Optik der Holzmaserung deutlich im Beton ab.
Dagegen kontrastiert der geradlinige, kantige und klar sachliche Baukörper für die Nebenfunktionen und steigert somit die Gestalt und die Bedeutung des Kirchensaales, der zusammen mit den Mehrzweckräumen ein räumlich-funktionales Kontinuum erlaubt. Auf ein Minimum reduzierte Öffnungen und Fenster unterstreichen die introvertierte Haltung des Gebäudes und seine Funktion als Gotteshaus. Gleichzeitig öffnen sich aber der großzügig verglaste Eingangsbereich und die Mehrzweckräume nach Außen.
Konstruktion und Materialien
Bei der Materialwahl wird Wert gelegt auf eine möglichst weitgehende Verwendung bewährter, natürlicher und recyclingfähiger Baustoffe. Das Farb- und Materialkonzept soll ein reduziertes und dezidiertes Bild, mit authentischen und alterungsfähigen Materialien vermitteln. Es werden bewusst wenige Materialien ausgewählt und zu einem sinnvollen Gesamtbild zusammengesetzt. Eine einfache, jedoch präzise Ordnung optimiert die Materialfügung, sowie die Konstruktions- und Detailentwicklung.
Das Erscheinungsbild des Gebäudes wird geprägt durch eine erdige und grob strukturierte Fassade aus einem hell geschlämmten Verblendmauerwerk. Die beiden Innenhöfe des Foyers und der Mehrzweckräume erhalten eine helle, feinkörnige Putzstruktur, welche aus dem Hauptbaukörper herausgenommen werden. Der gesamte Fußboden im Kirchensaal, im Foyer, in den Mehrzweckräumen und der Sakristei besteht aus einem weitgehend fugenlosen Estrich mit einem feinen Edelschliff dem s.g. „Terrazzo-Boden“. Der leicht erhöhte Altar ist aus massiver dunkelgeräucherter Eiche, das Holzkreuz wird subtil in die strukturierte Altarwand aus Sichtbeton eingefügt. Für die Holzbänke und die Orgel wird helles Eichenholz gewählt.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Umweltthermie (Luft / Wasser)
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
196,00 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
75,30 kWh/(m²a)
Objektdetails
Das Objekt im Internet
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