Architekturobjekt 218 von 318

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2017: Teilnehmer


Neubau Bürogebäude Kärcher-Areal

71364 Winnenden, Irene-Kärcher-Straße 3

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: REICHEL SCHLAIER ARCHITEKTEN GMBH

Platzansicht - Neubau Bürogebäude Kärcher-Areal

© Brigida González, Stuttgart

Innenhof - Neubau Bürogebäude Kärcher-Areal

© Brigida González, Stuttgart

Erweiterungsachse - Neubau Bürogebäude Kärcher-Areal

© Brigida González, Stuttgart

Fußgängerbrücke - Neubau Bürogebäude Kärcher-Areal

© Brigida González, Stuttgart

Mitarbeitertreffpunkt - Neubau Bürogebäude Kärcher-Areal

© Brigida González, Stuttgart

Cafeteria - Neubau Bürogebäude Kärcher-Areal

© Brigida González, Stuttgart

Foyer - Neubau Bürogebäude Kärcher-Areal

© Brigida González, Stuttgart

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: REICHEL SCHLAIER ARCHITEKTEN GMBH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Irene-Kärcher-Straße 3, 71364 Winnenden, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

09.2014

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

REICHEL SCHLAIER ARCHITEKTEN GMBH

Azenbergstr. 35

70174 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 120407-00

post@reichel-schlaier.de

Bauherr

Alfred Kärcher GmbH & Co. KG

Alfred-Kärcher-Straße 28-40

71364 Winnenden

Deutschland

Fachplanung: Gebäudetechnik

Alfred Kärcher GmbH & Co. KG

Alfred-Kärcher-Straße 28-40

71364 Winnenden

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

Pfefferkorn Ingenieure Beratende Ingenieure VBI

Baumschulenweg 7

70736 Fellbach

Deutschland

Tel. +49 711 69782-0

buero.stuttgart@pfefferkorn-ingenieure.de

Fachplanung: Elektrotechnik

Alfred Kärcher GmbH & Co. KG

Alfred-Kärcher-Straße 28-40

71364 Winnenden

Deutschland

Fachplanung: Bauphysik

Ingenieurbüro für Bauphysik Horstmann + Berger

Rosenstr. 53

72213 Altensteig

Deutschland

Tel. +49 7453 9499-0

info@hb-bauphysik.de

Fachplanung: Brandschutz

LW Konzept

Lindenspürstraße 22

70176 Stuttgart

Deutschland

Tel. 0711 91409120

lilly.wedler@lwkonzept.de

Architekturfotografie

Brigida González Fotografie

Neue Weinsteige 16

70180 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 64560720

mail@brigidagonzalez.de

Verwendete Produkte

Agglotech

Bodenbelag

Multicolor Nero

Artemide Deutschland

Decken-Beleuchtung

Kao Kit A und Kit B

DLW Abwicklung

Bodenbelag

M 745 S-L cloud grey

dormakaba

Schiebetür

Dorma Flex green

Kartell S.p.A.

Decken-Beleuchtung

Fly

KONE

Aufzüge

Monospace 500

Louis Poulsen Germany

Decken-Beleuchtung

Toldbod

Regent Licht

Fassadenbeleuchtung

Euro 195

Siteco

Büro-Beleuchtung

Quadrature

STRÄHLE Raum-Systeme

Systemtrennwände

Viabizzuno

Dekorative Beleuchtungen

C2 LED

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

57.400 m³

 

Bruttogrundfläche

14.300 m²

 

Nutzfläche

8.600 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

18.200.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Aufgabe
Der Bauherr, das in Winnenden bei Stuttgart beheimatete, international tätige Familienunternehmen Alfred Kärcher GmbH & Co. KG, das durch die gelben Reinigungsgeräte bekannt wurde, ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Da auf dem historischen Firmen-Areal für den gestiegenen Flächenbedarf kein Platz mehr zur Verfügung stand, erwarb das Unternehmen das 130.000 qm große Areal einer ehemaligen Ziegelei für künftige Erweiterungen. Das Gelände liegt in unmittelbarer Nähe des Hauptsitzes und ist durch eine Bahnlinie von diesem getrennt. Ende 2012 lobte der Bauherr für die Aufgabe einen internationalen Wettbewerb aus, aus dem der Entwurf von Reichel Schlaier Architekten als Sieger hervor ging.

Als erster Bauabschnitt waren neben Büroflächen für 700 Mitarbeiter auch ein Vortragssaal für 800 Personen sowie Ausstellungsflächen mit Präsentationsräumen und einem Café geplant. Diese Erweiterungsflächen wurden über eine Fußgängerbrücke mit dem bestehenden Firmenareal auf der anderen Seite der Gleise verbunden. Als Reminiszenz und markantes Zeichen der bisherigen Ziegelei wurde der historische Schornstein erhalten und in die Anlage integriert.


Konzept
Das Umfeld des neuen Areals ist mit kleinformatigen Ein- und Mehrfamilienhäusern, Industriebauten und Einkaufszentren, Bahnareal, Gleisanlage und großen Parkplatzflächen sehr heterogen. Übereinstimmendes Merkmal der Bebauung ist dabei die – wie im gesamten Stadtbereich – geringe Höhe von zwei bis vier Geschossen.
Reichel Schlaier Architekten schlugen deshalb im Wettbewerb vor, das umfangreiche Raumprogramm nicht in einem großen, hohen Baukörper unterzubringen, sondern auf drei Gebäude mit den unterschiedlichen Nutzungen Verwaltung, Veranstaltung und Präsentation zu verteilen. Dabei sollten die Nutzungen der einzelnen Gebäude durch ihre unterschiedlichen Typologien klar ablesbar sein.

Zwischen den Gebäuden entsteht eine schöne Platzsituation, ein Ort zum Treffen, zum gemeinsamen Arbeiten und zum Austausch mit Kunden. Auch Messen, die im Besucher- und Kundenzentrum stattfinden, können sich bei Bedarf auf den Platz hin erweitern.
Das somit entstandene Forum verbindet das Besucher- und Kundenzentrum, das Auditorium und das Bürogebäude und wird zum markanten Zentrum des neuen Areals. Die neue Fußgängerbrücke über die Bahngleise verbindet das bestehende Kärcher-Gelände direkt mit dem Platz und dem Bürogebäude.


Das Bürogebäude
Arbeitsplätze zu schaffen ist nicht nur eine theoretische Frage der Quadratmeter. Das Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter sollte so geschaffen sein, dass durch gute Arbeitsbedingungen beste Leistungen erzielt werden können. Wenn Mitarbeiter gern zur Arbeit kommen, werden sie bestenfalls mehrere Jahrzehnte für das Unternehmen tätig sein. Und dazu braucht es Räume, die den Sinn für die Gemeinschaft, das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Mitarbeitern sowie den Austausch untereinander fördern. Denn erst dann können neue Ideen und Visionen entstehen. Und nicht zuletzt soll die Unternehmensphilosophie über diese Räume vermittelt werden können und somit von den Mitarbeitern gelebt werden.
Im neuen Bürogebäude werden auf 4 Etagen 700 Arbeitsplätze geschaffen. Die Büroflächen des rechteckigen Baukörpers mit ca. 100 x 50 m sind dabei ringförmig um einen grünen Innenhof angeordnet. Dies ist langfristig die flexibelste Lösung – Abteilungen können wachsen und schrumpfen, ohne dass an Gebäudeenden nicht genutzte Zonen entstehen. Die Gebäudetiefe von 13,5  m erlaubt dabei eine durchgängige, natürliche Belichtung und Belüftung sowie eine hohe Flexibilität der Raumaufteilungen.

Die Fassade ist leicht und transparent. Im Zusammenspiel mit den umgebenden Gebäuden wirkt sie schlicht und zurückhaltend, während farbige Elemente in der Firmenfarbe Gelb im Inneren bis nach außen leuchten. Dadurch vermittelt das Gebäude den Eindruck eines offenen und einladenden Hauses. Vom zentralen Platz aus betritt man das Gebäude über ein großzügiges zweigeschossiges Foyer. Von hier und über die natürlich belichteten Treppenhäuser gelangt man in die verschiedenen Bereiche des Hauses. Die hohe Transparenz des Bürogebäudes mit verglasten Flurtrennwänden ermöglicht von nahezu jedem Raum im Bürogebäude einen inspirierenden Ausblick in den begrünten Innenhof und auf die hügelige Landschaft rund um die Stadt Winnenden. Je nach Bedarf und Anforderung der verschiedenen Abteilungen wurden verschiedene Organisationsformen der Büronutzung umgesetzt. Es kamen sowohl klassische Einzel- und Teambüros zum Einsatz als auch größere Landschaftsbüros, die verschiedenste Funktionen beherbergen.

Die Cafeteria im Erdgeschoss öffnet sich zum Innenhof hin. Das Eichenholz der Sitzbänke und Tische, das warme Licht der Pendelleuchten und das 15 m lange Wandmotiv schaffen eine einladende und gemütliche Atmosphäre. Die langen Holztische werden zu kommunikativen Orten, an denen es Platz für gemeinsames Mittagessen und informellen Austausch gibt.

Im kleinen Foyer im zweiten Obergeschoss ist die Verbindungsbrücke zum alten Firmengelände über eine Abzweigung angeschlossen und wird diagonal über den Hof als großer Fachwerkträger bis zur gegenüberliegenden Seite des Gebäudes verlängert. Dieser Steg stellt für die Mitarbeiter eine direkte und schnelle Verbindung über den Innenhof hinweg her.

Beschreibung der Besonderheiten

Zentrales Anliegen in der Gestaltung des Gebäudes und der Bürobereiche war es, Orte zu schaffen, die eine spontane Kommunikation zwischen Mitarbeitern, auch über Abteilungen hinweg, fördern. Zum grünen Innenhof hin orientiert liegen an den zentralen Erschließungskernen besondere Kommunikationsflächen. Sie dienen gleichzeitig als Zugang zu den Bürozonen und bündeln zentrale Nutzungen wie Kopierstationen, Postfächer und Teeküchen. Vor allem sind diese Bereiche aber Treffpunkte. Große Holztische, Tresen entlang der Fassade und Sessel bieten die unterschiedlichsten
Möglichkeiten der Kommunikation und schaffen auf diesen Flächen eine behagliche, informelle Atmosphäre. Vom Innenhof sind diese Kommunikationsbereiche durch leuchtend-gelbe Markisen
sowie die farbige Gestaltung der Wand- und Deckenflächen leicht zu erkennen.

Wenn sich mehrere hundert Mitarbeiter ein Bürogebäude teilen, braucht es auch Freiräume, Orte mit viel frischer Luft. Der Innenhof des Bürogebäudes ist durch eine naturnahe, differenzierte Gestaltung zoniert und bietet sowohl Rückzugsorte als auch Flächen zum Entspannen und gemeinsamen Austausch.

Auszeichnungen

European Architecture Award 2017 Nominee

Focus Open 2017 - Special Mention

Schlagworte

Bürogebäude, Stahlbeton-Skelettbau, Alu-Pfosten-Riegel-Fassade, Solaranlage, Dachbegrünung, Kommunikation, gelb

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

700

Das Objekt im Internet

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