Architekturobjekte
Neubau des 24-Autohofs Knüllwald an der Abfahrt Homberg (Efze) der A7
34593 Knüllwald, Schilfwiese 1
Mit freundlicher Unterstützung von Odenwald Faserplattenwerk (OWA)
Mit freundlicher Unterstützung von Odenwald Faserplattenwerk (OWA)
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Schilfwiese 1, 34593 Knüllwald, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
02.2014
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Im neu erbauten 24-Autohof Knüllwald an der A7 werden die verschiedenen Funktions- und Erlebnisbereiche durch unterschiedliche Deckenansichten architektonisch inszeniert und voneinander abgegrenzt. Tatsächlich handelt es sich jedoch stets um ein und dasselbe Deckensystem, das in drei Varianten mit jeweils eigenständiger Optik und markanter Gestaltung eingesetzt wurde.
Im Februar 2014 eröffnete in Knüllwald an der A7 zwischen Kassel und Fulda der zehnte nach dem 24- Autohof-Konzept betriebene Rasthof. Familie Hoppe als Pächter und Betreiber empfängt seitdem in einem Gewerbegebiet an der Ausfahrt Homberg (Efze) rund um die Uhr Truckerfahrer und private Reisende in einer modernen Anlage mit über 200 Parkplätzen, Tankstelle, Shop sowie verschiedenen Imbiss- und Restaurantangeboten. Für die gesetzlich vorgeschriebenen Pausen der Berufskraftfahrer gibt es außerdem großzügige Sanitäranlagen mit Waschräumen, eine Lounge und sogar eine Spielhalle.
Durchgängig im Raster gestaltete Decke
Im Mittelpunkt eines solchen Autohofs, der sich im Unterschied zur Autobahnraststätte nicht unmittelbar an der Autobahn befindet, sondern auf kurzem Weg über eine Abfahrt erreicht wird, steht naturgemäß die Funktionalität der Gebäude und Einrichtungen. Das muss aber (innen-)architektonische Gestaltungsideen nicht unbedingt ausschließen, wie das Beispiel Knüllwald zeigt. Während die Möblierung und Einrichtung im Shop und in der Systemgastronomie weitgehend durch die Funktion vorgegeben waren, stand vor allem die Decke zur Verfügung, um offene Grundrisse zu zonieren und abgeschlossenen Räumen ein spezielles Ambiente zu verleihen.
Der Einkaufsbereich, die Imbisstheke und die Spielhalle erhielten darum akustisch wirksame Unterdecken mit jeweils eigener Optik. Bei aller Unterschiedlichkeit verbirgt sich jedoch hinter diesen Ansichten ein und dasselbe Deckensystem, was die Planung vereinfachte und eine sehr wirtschaftliche Ausführung ermöglichte. Gleichzeitig ist das markante, sich stets wiederholende Raster des verwendeten Systems OWAcoustic premium S 3 die gestalterische Klammer, die die verschiedenen Bereiche zusammenfasst und ein geschlossenes Raumerlebnis entstehen lässt.
Dieses 625-mm-Quadratraster wird von den sichtbaren Verbindungsprofilen der Unterkonstruktion gebildet, in die die Deckenplatten aus Mineralwolle reversibel eingelegt werden. Jede Platte ist also einzeln herausnehmbar, wodurch der Deckenhohlraum an jeder Stelle für Wartung oder Reparatur der dort verlaufenden Haustechnik ohne Probleme zu erreichen ist. Diese Zugänglichkeit kann im System S 3 in Abhängigkeit von der Rohdecke schon bei Abhängehöhen von 75 bis 100 mm gewährleistet werden. Im Autohof Knüllwald standen den Mitarbeitern der Firma Alka Bau und Sanierung aus Kassel, die alle Trockenbauarbeiten und damit auch die Deckenmontage ausführte, sogar Höhen zwischen 500 und 1500 mm zur Verfügung, sodass ausreichend Raum für die Haustechnik und das spätere Herausnehmen von Einzelplatten zu Wartungszwecken möglich ist.
Dreifache Optik in einem System
Trotz des homogenen Deckenrasters entstanden im Autohof sehr unterschiedliche Raumeindrücke, was an der variablen Auswahl an Plattendessins und Beschichtungen der Deckenprofile im System S 3 liegt. Am auffälligsten ist dabei die durchgängig dunkel gehaltene Decke in der Spielhalle, bei der die sichtbare Tragkonstruktion in schwarz mit Deckenplatten OWAcoustic premium Sinfonia ebenfalls in schwarz kombiniert wurden. Die vlieskaschierten Mineralwolleplatten haben eine hohe Schallabsorption von αW = 0,85 und sorgen damit sowohl optisch als auch akustisch für die gedämpfte Atmosphäre, wie sie in einer Spielhalle erwartet wird.
Ganz anders war der gestalterische Ansatz im Shop, wo es um ein helles und freundliches Ambiente ging. Hier wurden deshalb chrombeschichtete Profile und die Deckenplatten OWAcoustic premium Molinari grau verarbeitet. Die metallische Optik erzeugt ein Gefühl von angenehmer Klarheit und Sauberkeit beim Einkaufen. Gleichzeitig schafft die Nadelung der Deckenplatten – also die feine, faktisch nicht wahrnehmbare Perforierung der Mineralwolleplatte – mit ihrer mittleren Schallabsorption von αW = 0,65 eine gute Hörsamkeit im Raum, bei der Gespräche ohne unangenehmen Nachhall verständlich bleiben.
Eine ähnliche bauakustische Funktion, aber eine wiederum andere Optik haben die Decken im Imbissbereich. Auch hier geht es um eine gute, verzerrungsfreie Verständigung zwischen Kunden und Verkäufern, die mit einer Schallabsorption von αW = 0,70 der Deckenplatten gewährleistet ist. Die optische Wirkung zielt hingegen auf einen angenehmen Aufenthalt der Gäste im Sitzbereich ab, weshalb hier die Deckenprofile S 3 verchromt mit dem Plattendessin OWAcoustic premium Bamboo hell kombiniert wurden. Die mit einem Sternbild gelochten Mineralwolleplatten sind bedruckt, sodass der Eindruck eines Holzdesigns entsteht. Anders als echtes Holz überzeugt die Systemdecke jedoch durch ihre Nichtbrennbarkeit (alle genannten Plattendessins: Baustoffklasse A2-s1, d0 nach DIN EN 13501).
Indem der Bauherr für den 24-Autohof in Knüllwald auf das umfangreiche Sortiment des Deckenspezialisten OWA aus Amorbach setzte, konnte er sowohl bei der Deckenunterkonstruktion als auch bei den Dessins der Akustikplatten unter einer Vielzahl von Varianten wählen. Unterstützung bei der technisch und ästhetisch orientierten Auswahl der Komponenten – die bei Einzelprojekten bis hin zu Berechnungen der Raumakustik reicht – gewährt in jedem Fall die bundesweit tätige Fachberatung des Herstellers.
Sowohl die Ansicht als auch die akustische Wirkung jeder Decke ließ sich so optimal auf die Anforderungen des jeweiligen Raumes abstimmen. Durch die Verwendung des immer gleichen Deckensystems konnten die reichlich vorhandenen Einbauteile wie Lampen, Klimageräte und Luftauslässe sehr wirtschaftlich auf immer gleiche Art in die Decke integriert werden. Auch der Autohof-Betreiber wird von dieser Einheitlichkeit profitieren, weil für ihn und für die von ihm bestellten Handwerker der Deckenhohlraum an jeder Stelle einfach und immer auf die gleiche Art zugänglich ist.
Beschreibung der Besonderheiten
Spielhalle: S 3 schwarz mit Sinfonia schwarz, αW = 0,85
Shop: S 3 chrom mit Molinari genadelt grau, αW = 0,65
Imbisszone: S 3 chrom mit Bamboo hell Sternbild, αW = 0,70
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