Heinze ArchitekturAWARD 2021: Teilnehmer
Neubau eines Bürohauses für HELIX_Hub und Research Gate in der Invalidenstraße in Berlin
10115 Berlin, Invalidenstraße 113
platena+jagusch.architekten BDA Partnerschaftsgesellschaft mbB , Brandherm + Krumrey interior architecture
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Invalidenstraße 113, 10115 Berlin, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
09.2018
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
19.460 m³
Bruttogrundfläche
6.000 m²
Nutzfläche
4.200 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Im Herzen Berlins, zwischen Invaliden- und Chausseestraße, ist ein flexibles Geschäfts- und Bürohaus für die Vermietung an zwei Start-Up-Unternehmen entstanden. Fassadengestaltung und Transparenz rücken das Gebäude in den Fokus und lassen es als Blickfang aus seinem Umfeld herausstechen. Das zu bebauende Grundstück stellte die Architekten und Bauherren vor gestalterische und logistische Herausforderungen: Baurechtliche Vorgaben verlangten einen Entwurf, der sich harmonisch in die umliegende Bebauung einfügt; die zwei Baulücken sind über zwei Hauptverkehrsstraßen zugänglich, die mit Straßenbahn und U-Bahn die Baulogistik enorm beeinträchtigen, die Tragfähigkeit reduzieren und darüber hinaus benötigte Straßensperrungen und Baustelleneinrichtungen zu einem besonderen Unterfangen machen.
Gestaltungskonzept
Der Entwurf sieht zwei eigenständige Gebäude in den Baulücken vor, die sich um einen bestehenden Altbau legen. Die beiden Gebäudeteile werden durch die Unternehmen eigenständig genutzt - Verbindungen wurden planerisch vorgesehen kommen jedoch nicht zur Ausführung. Gleiche Fassadenmuster und ein hoher Glasanteil verdeutlichen deren Zugehörigkeit nach außen hin. Zwei Innenhöfe lockern das Gebäudeensemble auf und bilden eine Verbindung zu den Hauptstraßen und dem Trubel der Stadt.
Die gestalterische Grundidee für den Entwurf basiert auf Transparenz, Flexibilität und Einfachheit. Die Architekten entwickelten einen Lösungsansatz, der eine Balance zwischen den Vorgaben des Bauherrn und den Forderungen des Bauamtes herstellt. Dieser vermittelt zwischen dem Wunsch nach Eigenständigkeit und dem Anspruch ein harmonischer Bestandteil der umgebenden Bebauung zu sein. Hochwertige Materialien für die Fassade, großformatige Fenster und wiederkehrende Details bilden die Schlüsselelemente. Modern interpretierte Betonfertigteilgesimse, Mauerblenden und Pfeiler verleihen Struktur und greifen Elemente der umgebenden Bebauung auf. Das Gebäude fügt sich auf diese Weise und hinsichtlich seiner nennen? stimmig in die bestehende Blockbebauung ein. Die Auswahl der Materialien und die hohe, für die Umgebung untypische Transparenz des Gebäudes gewährleisten hingegen die gewünschte Eigenständigkeit.
Innenarchitektur
Der Bürobau bietet eine spezielle Infrastruktur für Unternehmen aus der Healthcare-Branche. Das Helix Hub ermöglicht mit einer modernen Office-Welt vielfältige Formen der Zusammenarbeit. Beim Innenausbau realisierten brandherm + krumrey maßgeschneiderte Raumkonzepte. Open Workspaces wechseln sich mit wohnlichen Bereichen für informellen Austausch und Orten für konzentrierte Einzelarbeit ab. Ein Ambiente mit hochwertigen Materialakzenten bietet ein optimales Umfeld für agile Arbeitsformen im Sinne von New Work.
Vielfältige Möglichkeiten zum Netzwerken
Bei der innenarchitektonischen Lösung des achtgeschossigen Bürobaus stand der Netzwerkgedanke im Vordergrund. Schließlich soll das Helix Hub innovativen Unternehmen zielführende Kooperationen ermöglichen. Teams aus unterschiedlichen Fachdisziplinen arbeiten hier an neuen Lösungen für die Bereiche Healthcare und Life Sciences. Entsprechend abwechslungsreich ist die Mischung der Arbeitssituationen. Schon der großzügige Eingangsbereich ist gleichzeitig Empfang und Coworking Space. Eine Wandverkleidung aus edlen Holzlamellen sowie maßgefertigte hölzerne Tresen und Bänke schaffen hier eine hochwertige Atmosphäre. Als Eyecatcher dominiert eine lang geschwungene Lichtskulptur „die Helix“ das einladende Foyer. Unter ihr gliedern sich die Themen: „Ankommen, Verweilen, Arbeiten, Coffeepoint“ nacheinander und verbinden somit die Themen im Raum.
Inspirierende Raumgestaltung
Inspiration war eines der Keywords für das Interior-Konzept im neuen Helix Hub. Damit verschiedene Teams konstruktiv zusammenarbeiten können, prägt eine anregende Innenarchitektur und Möblierung die im Haus verteilten Meeting Bereiche. Exemplarisch hierfür ist die Gestaltung der Kommunikationszone im rückwärtigen Erdgeschoss. Bücherregale, Stehleuchten sowie Polstermöbel in warmen Blau- und Rottönen vermitteln eine freundliche Wohnzimmeratmosphäre. Entlang der Wände bilden die bereits im Foyer eingesetzten Holzlamellen eine organisch geformte Sitzbank und bilden somit die Einheit im Raum. Große Fenster öffnen die Räumlichkeiten zum Innenhof, der bei Sonnenstunden ebenfalls für allen im Haus zur Verfügung steht.
Anforderungen der sich wandelnden Arbeitskultur
Da die Raumkonzeption starken Einfluss auf die Zufriedenheit und das Gemeinschaftsgefühl ausübt, sind auch die Büroetagen besonders einladend gestaltet. Lichtgraue Wände und Teppichböden vermitteln Offenheit und Leichtigkeit. Während die Arbeitswege zur Steigerung der Konzentration eher neutral gehalten wurden, setzen Designerleuchten und -möbel einzelne Akzente. Insgesamt wurde viel Raum für Kommunikation geschaffen – eine Anforderung der sich wandelnden Arbeitskultur, in der Informationsaustausch ebenso wichtig ist wie das agile Agieren in Teams. Im Berliner Helix Hub wird nun beides erfolgreich praktiziert.
Beschreibung der Besonderheiten
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