Architekturobjekt 21 von 78

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2023: Teilnehmer


Neubau eines Dienstgebäudes für die Bayerische Landespolizei in Passau

94036 Passau, Karlsbader Straße 11

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: wulf architekten

Anfahrt Polizeigebäude - Neubau eines Dienstgebäudes für die Bayerische Landespolizei in Passau

© Brigida González

Ansicht auf den Treppenaugang des Haupteingangs in das Polizeigebäude - Neubau eines Dienstgebäudes für die Bayerische Landespolizei in Passau

© Brigida González

Fluchtperspektive auf den überdeckten Bereich des Haupteingangs - Neubau eines Dienstgebäudes für die Bayerische Landespolizei in Passau

© Brigida González

Einblick in einer der zwei Innehöfe, welche das Gebäude gliedern und die Innenräume belichten - Neubau eines Dienstgebäudes für die Bayerische Landespolizei in Passau

© Brigida González

Erschließungsbereich mit Oberlicht - Neubau eines Dienstgebäudes für die Bayerische Landespolizei in Passau

© Brigida González

Schießraum für dynamisches Mehrdistanzschießen - Neubau eines Dienstgebäudes für die Bayerische Landespolizei in Passau

© Brigida González

Im Schießraum ist der Teil der Raumschussanlage, indem der „scharfe Schuss“ trainiert wird - Neubau eines Dienstgebäudes für die Bayerische Landespolizei in Passau

© Brigida González

Bedienungsraum der Raumschießanlage - Neubau eines Dienstgebäudes für die Bayerische Landespolizei in Passau

© Brigida González

Einblick in eine moderne Gefängniszelle - Neubau eines Dienstgebäudes für die Bayerische Landespolizei in Passau

© Brigida González

Blick nach Außen auf einer der zwei Höfe, die das Gebäude gliedern und die Innenräume mit Licht durchfluten - Neubau eines Dienstgebäudes für die Bayerische Landespolizei in Passau

© Brigida González

Sichtbeton im Korridorbereich der Gefängniszellen - Neubau eines Dienstgebäudes für die Bayerische Landespolizei in Passau

© Brigida González

Der langgezogene Baukörper im Dialog mit dem Geländegefälle des Grundstücks - Neubau eines Dienstgebäudes für die Bayerische Landespolizei in Passau

© Brigida González

Betonung auf die höhengestaffelte Kontur entlang der Karlsbader Straße im Südwesten Passaus mit Herstellung einer ordnenden Struktur in das städtebaulichen Umfeld - Neubau eines Dienstgebäudes für die Bayerische Landespolizei in Passau

© Staatliches Bauamt Passau

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: wulf architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Karlsbader Straße 11, 94036 Passau, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

05.2022

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

wulf architekten

Breitscheidstraße 8

70174 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 248917-0

info@wulfarchitekten.com

Bauleitung (LPH 8)

Aidenberger Architekten und Ingenieure PartGmbB

Nibelungenstr. 28

94032 Passau

Deutschland

Tel. +49 851 988311-0

info@aidenberger-arch-ing.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

B+G Ingenieure Bollinger und Grohmann GmbH

Nymphenburger Str. 34

80335 München

Deutschland

Tel. +49 89 726348300

office@bollinger-grohmann.de

Fachplanung: Bauphysik

BBI INGENIEURE GmbH

Neidenburger Str. 6a

84030 Landshut

Deutschland

Tel. +49 871 97393-0

info@bbi-ingenieure.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

Peter Kitzmüller Landschaftsarchitekt

Wörthstraße 1

94032 Passau

Deutschland

Architekturfotografie

Brigida González Fotografie

Neue Weinsteige 16

70180 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 64560720

mail@brigidagonzalez.de

Verwendete Produkte

Heradesign

Deckenbekleidung Flure

Holzwolle Akustikplatte Heradesign Superfine

LAMILUX

Oberlichter Treppenhäuser

Gebäudedaten

Bauweise

Stahlbetonbau

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

107.651 m³

 

Bruttogrundfläche

25.969 m²

 

Grundstücksgröße

13.120 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

79.000.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das neue Polizeiämtergebäude positioniert sich als klar umrissene rechtwinklige Kontur parallel zur Karlsbader Straße im Südwesten Passaus und stellt eine ordnende Struktur im städtebaulichen Umfeld her. Es führt fünf zuvor in der Stadt verteilte Dienststellen und rund 430 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an einem Standort zusammen; Maßstäblichkeit und Ausformung des Neubaukomplexes entsprechen dabei seiner übergeordneten Bedeutung. Die Baukörper gehen mit ihrer Höhenstaffelung einen optisch spannungsvollen Dialog mit dem Geländegefälle des langgezogenen, leicht geknickten Grundstücks ein und werden so auch zu einer kohärenten Baufigur zusammengebunden. Eine Freitreppe führt als eine adressbildende Eingangssituation zum Haupteingang.
 
Um das umfangreiche und komplexe Raumprogramm zu gliedern, sah unser Entwurf das Konzept einer Hoftypologie vor. Im Hauptgebäude sind die Räumlichkeiten der fünf Polizeidienststellen (Polizeiinspektion, Kriminialinspektion mit der neuen Abteilung Cybercrime, Grenzpolizeiinspektion, zentrale Einsatzdienste, technische Einsatzdienste) sowie die zentralen Räume für den Polizeibetrieb zoniert angeordnet. Eine Besonderheit stellt die Integration der Räume für das Einsatztraining mit der Raumschießanlage, einer FX-Trainingshalle (Farbschießhalle), einem Übungstreppenhaus und einem Mattenraum dar. Zwei Höfe gliedern das Gebäude und belichten die Innenräume; einer dient auch als Aufenthaltsfläche für das Personal. Die inneren und äußeren Erschließungen sind gemäß den Sicherungsgrundsätzen für Polizeibauten geplant. Die öffentlich zugänglichen Bereiche liegen im Erdgeschoss. Die Kantine für die Ausgabe von 250 Essen in zwei Schichten sowie 310 Stellplätze für Dienst-, Einsatz- und Besucherfahrzeuge sind im Nebengebäude; dieses ist unterirdisch mit dem Hauptgebäude verbunden.

Die dunkle Fassade wird von horizontalen, über Eck laufenden Fensterbändern und messingfarbenen Lamellen aus verzinktem Stahlblech gegliedert. Durch das Zwischenspiel der horizontalen Fassadenstruktur mit dem vertikal verlaufenden Rillenputz in Nachtblau entsteht das charakteristische Erscheingungsbild des Polizeiämtergebäudes.

Der Vorteil des Hoftypus zeigt sich auch städtebaulich: Die üblicherweise vorgelagerten und gesicherten polizeilichen Hofbereiche, die das städtische Umfeld beeinträchtigen, entfallen durch den als großes Ganzes entworfenen Neubau. So kann sich die Landespolizei wie selbstverständlich zur Öffentlichkeit hin wenden und wirkt nicht wie eine hermetisch abgeschlossene Festung in der Stadt. Mit Ausnahme der Flächen für die Photovoltaikanlagen und Technikaufbauten wurden alle Dächer extensiv begrünt.

Schlagworte

Hoftypologie, Rillenputz, Dienstgebäude, Polizei, Fensterbänder

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