Architekturobjekt 81 von 82

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2011: Teilnehmer


Neubau eines pharmazeutischen Reinraumbetriebes

61449 Steinbach, Bahnstrasse 51

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: GROSSHAUSER Architekten BDA

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: GROSSHAUSER Architekten BDA

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Bahnstrasse 51, 61449 Steinbach, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

12.2009

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

GROSSHAUSER Architekten BDA

Moselstr. 15

60329 Frankfurt

Deutschland

Tel. +49 69 95909827

info@grosshauser-architekten.de

Fachplanung: Brandschutz

Lenz Weber Ingenieure, Frankfurt am Main

Fachplanung: Tragwerksplanung

Wagner Zeitter Bauingenieure GmbH

Adolfsallee 27

65185 Wiesbaden

Deutschland

Tel. +49 611 97452200

zeitter@wagner-zeitter.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

Ingenieurbüro Bloching, Tholey-Theley

Verwendete Produkte

Bauwerk Parkett

Parkett

Becker System-Innenausbau

Reinraum

BLS mobile Trennwandsysteme

Mobilwände

Hansa Armaturen

Sanitär

INTERPANE Glas Industrie

Verglasung

KONE

Aufzug

KONE MonoSpace®

maxit Baustoffwerke

Estrich

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

9.350 m³

 

Nutzfläche

2.990 m²

 

Wohnfläche

65 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

644.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

4.800.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Asylantenheim von Steinbach/Ts. wurde zu einem pharmazeutischen Betrieb mit Reinraumherstellung, Drive-In-Apotheke, Verwaltung und Schulungsbereich umgebaut. Der Bestand aus Sichtmauerwerk wurde durch einen neuen Beton-/Stahlbau erweitert und mit 2 Glaskuben gegliedert: Im äusseren Glaswürfel ist der Verkaufsbereich, im Inneren der 2-geschossigen Halle befindet sich das halbgeschossig versetzte gläserne Kontrollbüro. Im KG realisierte der Bauherr ein Schiesskino.

Beschreibung der Besonderheiten

Der neu entstandene Gesamtkomplex hat eine Länge von 100 Metern bei einer Gebäudebreite von maximal 12,50 Metern. Nach vollständiger Entkernung beherbergt das ehemalige Asylantenheim jetzt Warenannahme, Verwaltung, Schulungszentrum und Labore. Im Neubau befindet sich zum Parkplatz gerichtet die Drive-In Apotheke, an die das Logistiklager anschließt. Darüber liegen die Produktionsräume des Reinraumbetriebes. Ein neuer Zwischenbau verbindet die verschiedenen Niveaus von Bestand und Neubau mit Aufzug, Treppen und Rampen.

Im Inneren der Lager- und Produktionshalle schwebt ein weiterer Glaskubus mit Büronutzung. Die Stahl-Glas-Konstruktion ist halbgeschossig versetzt zwischen Erd- und Obergeschoss angeordnet. Großformatige Brandschutzverglasungen ermöglichen, dass von hier aus eine einzige Person sowohl den Reinraumproduktionsbetrieb als auch den Warenan- und abtransport überwachen und koordinieren kann.

Die durch den staubfreien Produktionsprozess vorgeschriebenen glatten Oberflächen bilden das architektonische Gestaltungsprinzip in allen Innenräumen des Gebäudes. Verglasungen sind flächenbündig verklebt, Planheizkörper hängen wie Bilderrahmen in Vorwandinstallationen zwischen den Lochfenstern, wandbündige Lichtbänder weisen - ähnlich wie in Flugzeuggängen - den Weg durch die Technikflure. Sämtliches Mobiliar wurde nach detaillierter Planung angefertigt. Es bietet Stauraum und beinhaltet die technischen Ausstattungen: Raumtrennende Schrankwände verbergen hinter raumhohen Türen Akten, Lüftungstechnik, Zugänge zu Besprechungszimmern, Laboren oder Tresoren.

Die Vorliebe des Bauherrn für die Farbe Schwarz zeigt sich in den Sanitärbereichen: Schwarze Sanitärobjekte hängen hinter gläsernen Türen, die erst beim Verschließen der Türmechanik undurchsichtig werden. Schwarze Stuccolustro-Wände reflektieren das Lichtspiel der selbstleuchtenden Waschtischarmaturen. Das Wasser fließt in schwarze Natursteinwaschbecken, die als Überlaufbecken permanent voll Wasser stehen - die nicht schäumenden Seifen in den Seifenspendern liefert der Bauherr selbst.


Schießkino

Eine Unterkellerung des Neubaus war anfänglich weder geplant noch für die Nutzung notwendig. Da der vorgefundene Baugrund jedoch erst in sechs Meter Tiefe tragfähig war, entschied sich der Bauherr zur Errichtung eines Untergeschosses. Der passionierte Hobby-Jäger kam über Nacht auf die Idee, hier ein Schiesskino unterzubringen. Hinter 30 Zentimeter dicken Stahlbetonwänden wird nun mit scharfem Kaliber auf eine drei Meter hohe und neun Meter breite Kinoleinwand geschossen. Auf der Leinwand sichtbar: sowohl animierte als auch realistische Filme.

Auszeichnungen

Auswahl im Rahmen des Architekturtages 2010: Qualitätsvolles Beispiel gewerblicher Architektur in Hessen.

Schlagworte

Reinraum, Apotheke, Pharmazeutische Reinraumherstellung, Drive-In Apoheke, Schiesskino, Logistiklager, Medicoline, Hitpoint-Frankfurt, Central-Apotheke

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Gas

 

Sekundärenergie

Strom

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

114,67 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

75,30 kWh/(m²a)

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