Architekturobjekt 18 von 318

Architekturobjekte


Neubau Feuerwehr und Bauhof Metzingen

Mit freundlicher Unterstützung von Heidelberg Materials

Für den Neubau kam ein Leichtbeton mit einem Zement CEM III zum Einsatz, der im Vergleich zu durchschnittlichem Zement einen deutlich verringerten CO2-Fußabdruck aufweist. - Neubau Feuerwehr und Bauhof Metzingen

© Heidelberg Materials AG I Bernhard Tränkle

Die monolithischen, fugenlos 60 cm starken Stahlbeton-Außenwänden verleihen den Fassaden mit tief eingeschnittenen Fensteröffnungen eine wohltuende Plastizität.n - Neubau Feuerwehr und Bauhof Metzingen

© Heidelberg Materials AG I Bernhard Tränkle

Der erforderliche Wärmeschutz gelingt durch den Einsatz von Leichtbeton. - Neubau Feuerwehr und Bauhof Metzingen

© Heidelberg Materials AG I Bernhard Tränkle

Für die mit konventionellem Beton errichteten Innenwände der Büros, Pausen- und Schulungsräume kamen glatte Schalungen zum Einsatz. - Neubau Feuerwehr und Bauhof Metzingen

© Heidelberg Materials AG I Bernhard Tränkle

Mit freundlicher Unterstützung von Heidelberg Materials

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

72555 Metzingen, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

09.2023

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

dasch zürn + partner architekten PartmbB

Böheimstr. 43

70199 Stuttgart

Deutschland

mail@dzpa.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

tragwerkeplus GmbH & Co.KG

Dieselstr. 12

72770 Reutlingen

Deutschland

Tel. +49 7121 9574-0

ingenieurbau@tragwerkeplus.de

Bauleistung: Hochbau

Gottlob Brodbeck GmbH & Co. KG

Maienwaldstr. 25

72555 Metzingen

Deutschland

Tel. +49 7123 963-0

info@g-brodbeck.de

Beschreibung

Objektbeschreibung

Sinnlicher Monolith in Leichtbeton
Feuerwache in Metzingen

Mit der neuen Feuerwache in Metzingen realisierten die Architekten des Büros dasch zürn + partner ein Gebäude, das sprichwörtlich wie aus einem Guss erscheint. Der in den Außenwänden eingesetzte Leichtbeton übernimmt die erforderliche Wärmedämmung und ist darüber hinaus mit einem Zement CEM III von Heidelberg Materials produziert, der im Vergleich zu durchschnittlichem Zement einen deutlich verringerten CO2-Fußabdruck aufweist.

  • Leichtbeton übernimmt erforderliche Wärmedämmung
  • CEM III mit deutlich verringertem CO2-Fußabdruck
  • Unterschiedliche Schalungen innen und außen
  • Herausragende Architektur trotz festgesetztem Kostenrahmen


Wärmedämmender Leichtbeton mit CO2-verringertem CEM III
„Wir wollten ein Gebäude schaffen, dessen Erscheinungsbild dem entspricht, was eine Feuerwehr verkörpert: beispielsweise Robustheit, Sicherheit, Verlässlichkeit, handwerkliches Können“, sagt Architekt Helmut Dasch, dessen Büro dasch zürn + partner einen Architektenwettbewerb für sich entscheiden konnte. Beton erwies sich dabei als Material der Wahl – nicht zuletzt, weil es langlebig ist und zudem große Gestaltungsspielräume eröffnet. Letzteres kommt vor allem in den monolithischen, fugenlos 60 cm starken Stahlbeton-Außenwänden zum Ausdruck, die den Fassaden mit tief eingeschnittenen Fensteröffnungen eine wohltuende Plastizität verleihen. Zugleich wird damit der erforderliche Wärmeschutz erfüllt. Dies gelingt durch den Einsatz von Leichtbeton, der dank der leichten Gesteinskörnung aus Blähton und Leichtsand als Zuschläge über eine geringe Wärmeleitfähigkeit (λ ≤ 0,45 W/mK) verfügt.
Der hier verwendete Beton der Festigkeitsklasse LC12/13 gilt als leichtester, noch nach DIN EN 1992-1-1 genormter Beton. Eine geringere Rohdichte würde eine Zustimmung im Einzelfall erfordern. Hinzu kommt die Robustheit und Langlebigkeit des Betons, der eine lange Nutzungsdauer sicherstellt – eine wesentliche Grundvoraussetzung jedes nachhaltigen Gebäudes. Dieser Aspekt wird unterstützt durch den im ganzen Gebäude eingesetzten Hochofenzement CEM lll 42,5 N LH – SR(na) von Heidelberg Materials, der im Vergleich zu durchschnittlichem Zement einen deutlich verringerten CO2-Fußabdruck aufweist.

Monolithische Sichtbetonwände: authentisch handwerklich
„Der wärmedämmende Leichtbeton ermöglicht nicht nur innen und außen sichtbare Betonoberflächen, sondern auch einen monolithischen Wandaufbau“, erläutert Helmut Dasch. Alle Betonoberflächen in der Metzinger Feuerwache entsprechen grundsätzlich der Sichtbetonklasse SB 2, wobei es den Architekten wichtig war, sie von ihrer handwerklichen Herstellung erzählen zu lassen. So mussten hervorstehende Grate und Versätze ebenso wenig kategorisch beseitigt werden wie leichte Farbunterschiede, die auf die einzelnen 6 bis 10 m langen Betonierabschnitte hinweisen.
Die Außenwände wurden jeweils in ganzer Höhe (6 m) mit Schlauchkübeln betoniert, da sich Leichtbeton aufgrund seiner zähflüssigen Konsistenz nicht mit Pumpen einbringen lässt. Die Abschnitte waren versetzt angeordnet, sodass stets an mehreren Stellen gleichzeitig gearbeitet wurde. So führten die durch das Wetter, die Außentemperaturen und die marginal abweichenden Betonzusammensetzungen bedingten Farbunterschiede am Ende zu gleichmäßig unregelmäßigen Oberflächen. Um sowohl die Betonzusammensetzung und das Betonieren vor Ort als auch die Gestaltung der Oberflächen optimieren zu können, wurde eine mehrere Meter lange Musterwand errichtet.

Unterschiedliche Schalungen und vereinzelte Farbakzente
Während die Leichtbeton-Außenwände von innen und außen an der Textur der Rauspundschalung erkennbar sind, kamen für die mit konventionellem Beton errichteten Innenwände der Büros, Pausen- und Schulungsräume glatte Schalungen zum Einsatz. Dieser subtile, aber deutlich spürbare Kontrast zeigt sich insbesondere im Eingangsbereich, wo die verschiedenen, jeweils scharfkantig betonierten Wandoberflächen großflächig aufeinandertreffen. Farbakzente setzen allein die im Gebäude verstreuten Sitzmöbel – und natürlich die in der Fahrzeughalle eingestellten Feuerwehrlastwagen.
Dort fällt noch etwas ins Auge: Weisen die Sichtbetonwände in den Mitarbeiterräumen überaus grazile Fugen auf, kamen dort und auch in allen anderen untergeordneten Bereichen Rahmenschalungen zum Einsatz. Die klar erkennbaren Abdrücke der Rahmenprofile wirken vergleichsweise grob, passen jedoch wunderbar zur Werkstattatmosphäre und zu den Fertigteilstützen und -decken. 
Dass es den Architekten mit diesem Projekt trotz des von der öffentlichen Hand gesetzten Kostenrahmens gelungen ist, eine herausragende Architektur zu schaffen, liegt an ihrer Philosophie des Augenmaßes und der Einfachheit, die sich in dem auf das Wesentliche konzentrierten Farb- und Materialkonzept ebenso widerspiegelt wie in den monolithischen Leichtbeton-Außenwänden.

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