Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2017: Teilnehmer
Neubau Medicum Dinslaken
46535 Dinslaken, Dr. Otto-Seidel-Straße 31-33
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Füchtenkord Architekten
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Füchtenkord Architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Dr. Otto-Seidel-Straße 31-33, 46535 Dinslaken, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
01.2015
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
11.530 m³
Bruttogrundfläche
3.040 m²
Nutzfläche
2.700 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
7.600.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Alle Geschosse sind durch einen gläsernen Verbindungsbau direkt an den Bestand angebunden, so dass insbesondere für den OP-Trakt im 2. Obergeschoss durch die ebenengleiche Anbindung andie bestehenden OPs, die Intensivstation und tageschirurgisch belegte Bettenzimmer optimale Wegebeziehungen gegeben sind. Auch die Patienten der Geriatrie profitieren zukünftig von der direkten Nachbarschaft der Physiotherapie auf gleicher Ebene.
Aus architektonischer Sicht betont die gläserne Fassadenkonstruktion die Eigenständigkeit des neuen Baukörpers, gleichzeitig hält sie aber auch die Blick- und Wegeachse zum Parkgelände im Innenbereich des Krankenhausgeländes frei.
Der Neubau erhält einen eigenen Haupteingang, der nicht nur für die Praxis des im Erdgeschoss, sondern auch für alle ambulanten Patienten der Physiotherapie und des OPs einen eigenständigen Anlaufpunkt im Klinikgelände darstellt und auf direktem Weg vom Hauptparkplatz P1 erreicht wird.
Zur internen Erschließungsstraße In der Donk entsteht ein eigener Vorplatz mit Verweilqualität für Patienten und Angehörige und einer eigenen Vorfahrt für Krankenwagen und Taxen.
Der markante und mit großformatigen, teilweise hinterleuchteten Aluminiumpaneelen verkleidete Treppenturm und das vollständig verglaste Foyer bilden diese neue Adresse auch architektonisch aus.
Die Fassadengestaltung nimmt mit dem entlang der Wegeflächen zurückgesetzten Sockelgeschoss und der horizontalen Fassadengliederung die Architektursprache des 2010 fertiggestellten Zentrums für Alterserkrankungen und Radiologie in der direkten Nachbarschaft auf. Gleichzeitig setzt es durch die frei auskragenden Obergeschosse, filigrane dunkel gehaltene Fensterbänder und die metallisch-bronzen schimmernden Alucobondpaneele einen eigenen Akzent.
Im Inneren des Gebäudes stellt insbesondere der tageschirurgische OP-Trakt eine Besonderheit und technische Herausforderung dar. Den beiden OP-Sälen ist eine gemeinsame Holding Area vorgelagert, die als „Großraumschleuse“ sowohl als Umkleide der Patienten als auch zur Nachbetreuung genutzt wird. In den OP-Sälen kommen mobile OP-Tische zum Einsatz. Klassische Bettenschleusen, Ein- und Ausleitungsräume entfallen vollständig. Das innovative und „schlanke“ Raumkonzept trägt dem hohen Anteil ambulanter Eingriffe Rechnung, ohne hier auf die notwendigen Verkehrs- und Stellflächen für den klassischen Betrieb mit stationären Patienten zu verzichten.
Die Lage im 2. Obergeschoss bietet neben der größeren Geschosshöhe und den damit verbundenen installationstechnischen Vorteilen vor allem auch die Möglichkeit, die OPs mit großflächig verglasten Fensterfronten als echten Tageslicht-OP zu nutzen. Beim geplanten Eingriffsspektrum werden nicht nur die Mitarbeiter sondern vermutlich auch die Patienten dies zu schätzen wissen.
Die Innenraumgestaltung des OPs ist dank Tageslichtbezug, Blickbeziehungen zwischen den einzelnen Bereichen und der Materialwahl mit hellen PVC-Böden und gläsernen Wandschutzpaneelen licht und hell. Leitfarbe ist ein leuchtendes Gelb, das mit den großformatigen OP-Schiebetüren, Sichtschutzvorhängen der Holding Area und in einzelnen Möbeln einen warmen Akzent setzt. Die dem OP vorgelagerten Bereiche wie das Treppenhaus und die kleine Wartezone mit eigener Kaffeebar erhalten einen großformatigen Fliesenboden in Natursteinoptik und hölzerne Wandelemente.
Das Chirurgisch-Orthopädische Zentrum im Erdgeschoss ist aufgrund seiner Funktion als D-Arzt-Praxis auf ein besonders hohes Patientenaufkommen ausgelegt. Der kompakte und übersichtliche Grundriss mit getrennten Wartebereichen für elektive und situative Patienten trägt dem Rechnung. Die in die Praxisräume integrierten Sonderfunktionen OP und Röntgen gewährleisten kurze Wege für die Patienten und das Personal.
Der zentrale und auf bis zu vier Arbeitsplätze ausgelegte Tresen im verglasten Foyer stellt eine optimale Lenkung der Patientenströme sicher- Telefondienst, Diktatplatz und das Sekretariat der vier Ärzte sind in zwei Backoffices ausgelagert. Blickfang im Foyer ist die Tresenrückwand mit einem großformatigen HPL-Fotodruck. Fliesen in Natursteinoptik, die graubraune Tresenanlage und objektbezogen gefertigte Sitzbänke setzen einen warmen Akzent im ansonsten durchgehend weiß gehaltenen Raum.
In den übrigen Praxisbereichen bilden ein heller PVC-Planken in Holzoptik und farbige Flächen in Petrol und Graubraun einen bewussten Kontrast zur medizintechnischen Ausstattung. Großformatige Aludibond-Drucke gliedern die Flure.
Ein für das gesamte Gebäude entwickeltes einheitliches Beleuchtungskonzept mit raumbildenden Linienleuchten in den Fluren und indirekt angestrahlten Deckenvouten über Wartebereichen rundet das Gestaltungskonzept ab. In allen Verkehrsflächen kommen langlebige und energiesparende LED-Leuchten zum Einsatz.
Auszeichnungen
AIT Healtcare Application Award 2015 / "Best Healthcare Project"
Silent Gliss Award 2016 / "Beste Projekte"
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Fernwärme
Sekundärenergie
Fernwärme
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
148,88 kWh/(m²a)
Objekte in der Umgebung
Ähnliche Objekte
- Evangelisches Krankenhaus Mülheim
- Psychiatrieneubau am LVR-Klinikum in Essen
- Elisabeth-Krankenhaus Essen
- St. Anna Hospital in Herne: aufgestockt und weiterentwickelt
- St. Marien Hospital Eickel in Herne: Brücke zwischen Alt und Neu
- Kinderarztpraxis in Herne
- Universitätsklinik Marien Hospital in Herne: Renaissance einer 60er-Jahre Klinik
Beliebte Objekte
- MEDICUM Erweiterungsbau an das Klinikum Altenburger Land
- Zentral-OP Martin-Luther-Krankenhaus Berlin
- Refugium Regenerativum - Bezirkskrankenhaus Baraka, DR Kongo
- OP-Zentrum Waldkrankenhaus Spandau
- Filderklinik - Umbau und Aufstockung Künstlerische Therapie / Psychosomatik
- Klinik für Altersmedizin ZfP Reichenau
- Schwarzwald - Baar Klinikum - Klinikum des Lichts