Architekturobjekt 8 von 12

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2017: Teilnehmer


Neubau Medicum Dinslaken

46535 Dinslaken, Dr. Otto-Seidel-Straße 31-33

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Füchtenkord Architekten

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Füchtenkord Architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Dr. Otto-Seidel-Straße 31-33, 46535 Dinslaken, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

01.2015

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Füchtenkord Architekten

Hauptstr. 113

40764 Langenfeld

Deutschland

Tel. +49 2173 39435-0

info@fuechtenkord-architekten.de

Fachplanung: Elektrotechnik

Cosanne Ingenieure GmbH

Drubbel 7-9

46286 Dorsten

Deutschland

Tel. +49 2369 98820

info@cosanne.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

Potthoff GmbH

Neuenhausplatz 76

40699 Erkrath

Deutschland

info@potthoff-ingenieure.de

Verwendete Produkte

3A Composites

Vorhangfassade

Caspar & Co. Labora

OP-Raum-Türen

DLW

PVC-Böden

Emil Ceramica

Fliesen

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

11.530 m³

 

Bruttogrundfläche

3.040 m²

 

Nutzfläche

2.700 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

7.600.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Medicum ist der jüngste Erweiterungsbau am St.Vinzenz-Hospital Dinslaken. Der 3-geschossige teilunterkellerte Behandlungstrakt mit rund 2.700 m² Nutzfläche schließt direkt an das aus den 60er-Jahren stammende Bettenhaus an. Der Neubau bietet in den Obergeschossen Platz für einen neuen tageschirurgischen OP-Trakt, der durch das St.Vinzenz-Hospital genutzt wird. Die beiden unteren Geschosse sind ganz im Sinne des Selbstverständnisses des St.Vinzenz-Hospitals als „Stadtkrankenhaus“ mit einer engen Vernetzung in der medizinischen Versorgung durch eine chirurgisch-orthopädische Gemeinschaftspraxisund eine physiotherapeutische Praxis genutzt.

Alle Geschosse sind durch einen gläsernen Verbindungsbau direkt an den Bestand angebunden, so dass insbesondere für den OP-Trakt im 2. Obergeschoss durch die ebenengleiche Anbindung andie bestehenden OPs, die Intensivstation und tageschirurgisch belegte Bettenzimmer optimale Wegebeziehungen gegeben sind. Auch die Patienten der Geriatrie profitieren zukünftig von der direkten Nachbarschaft der Physiotherapie auf gleicher Ebene.

Aus architektonischer Sicht betont die gläserne Fassadenkonstruktion die Eigenständigkeit des neuen Baukörpers, gleichzeitig hält sie aber auch die Blick- und Wegeachse zum Parkgelände im Innenbereich des Krankenhausgeländes frei.


Der Neubau erhält einen eigenen Haupteingang, der nicht nur für die Praxis des im Erdgeschoss, sondern auch für alle ambulanten Patienten der Physiotherapie und des OPs einen eigenständigen Anlaufpunkt im Klinikgelände darstellt und auf direktem Weg vom Hauptparkplatz P1 erreicht wird.

Zur internen Erschließungsstraße In der Donk entsteht ein eigener Vorplatz mit Verweilqualität für Patienten und Angehörige und einer eigenen Vorfahrt für Krankenwagen und Taxen.

Der markante und mit großformatigen, teilweise hinterleuchteten Aluminiumpaneelen verkleidete Treppenturm und das vollständig verglaste Foyer bilden diese neue Adresse auch architektonisch aus.

Die Fassadengestaltung nimmt mit dem entlang der Wegeflächen zurückgesetzten Sockelgeschoss und der horizontalen Fassadengliederung die Architektursprache des 2010 fertiggestellten Zentrums für Alterserkrankungen und Radiologie in der direkten Nachbarschaft auf. Gleichzeitig setzt es durch die frei auskragenden Obergeschosse, filigrane dunkel gehaltene Fensterbänder und die metallisch-bronzen schimmernden Alucobondpaneele einen eigenen Akzent.


Im Inneren des Gebäudes stellt insbesondere der tageschirurgische OP-Trakt eine Besonderheit und technische Herausforderung dar. Den beiden OP-Sälen ist eine gemeinsame Holding Area vorgelagert, die als „Großraumschleuse“ sowohl als Umkleide der Patienten als auch zur Nachbetreuung genutzt wird. In den OP-Sälen kommen mobile OP-Tische zum Einsatz. Klassische Bettenschleusen, Ein- und Ausleitungsräume entfallen vollständig. Das innovative und „schlanke“ Raumkonzept trägt dem hohen Anteil ambulanter Eingriffe Rechnung, ohne hier auf die notwendigen Verkehrs- und Stellflächen für den klassischen Betrieb mit stationären Patienten zu verzichten.

Die Lage im 2. Obergeschoss bietet neben der größeren Geschosshöhe und den damit verbundenen installationstechnischen Vorteilen vor allem auch die Möglichkeit, die OPs mit großflächig verglasten Fensterfronten als echten Tageslicht-OP zu nutzen. Beim geplanten Eingriffsspektrum werden nicht nur die Mitarbeiter sondern vermutlich auch die Patienten dies zu schätzen wissen.

Die Innenraumgestaltung des OPs ist dank Tageslichtbezug, Blickbeziehungen zwischen den einzelnen Bereichen und der Materialwahl mit hellen PVC-Böden und gläsernen Wandschutzpaneelen licht und hell. Leitfarbe ist ein leuchtendes Gelb, das mit den großformatigen OP-Schiebetüren, Sichtschutzvorhängen der Holding Area und in einzelnen Möbeln einen warmen Akzent setzt. Die dem OP vorgelagerten Bereiche wie das Treppenhaus und die kleine Wartezone mit eigener Kaffeebar erhalten einen großformatigen Fliesenboden in Natursteinoptik und hölzerne Wandelemente.


Das Chirurgisch-Orthopädische Zentrum im Erdgeschoss ist aufgrund seiner Funktion als D-Arzt-Praxis auf ein besonders hohes Patientenaufkommen ausgelegt. Der kompakte und übersichtliche Grundriss mit getrennten Wartebereichen für elektive und situative Patienten trägt dem Rechnung. Die in die Praxisräume integrierten Sonderfunktionen OP und Röntgen gewährleisten kurze Wege für die Patienten und das Personal.

Der zentrale und auf bis zu vier Arbeitsplätze ausgelegte Tresen im verglasten Foyer stellt eine optimale Lenkung der Patientenströme sicher- Telefondienst, Diktatplatz und das Sekretariat der vier Ärzte sind in zwei Backoffices ausgelagert. Blickfang im Foyer ist die Tresenrückwand mit einem großformatigen HPL-Fotodruck. Fliesen in Natursteinoptik, die graubraune Tresenanlage und objektbezogen gefertigte Sitzbänke setzen einen warmen Akzent im ansonsten durchgehend weiß gehaltenen Raum.

In den übrigen Praxisbereichen bilden ein heller PVC-Planken in Holzoptik und farbige Flächen in Petrol und Graubraun einen bewussten Kontrast zur medizintechnischen Ausstattung. Großformatige Aludibond-Drucke gliedern die Flure.

Ein für das gesamte Gebäude entwickeltes einheitliches Beleuchtungskonzept mit raumbildenden Linienleuchten in den Fluren und indirekt angestrahlten Deckenvouten über Wartebereichen rundet das Gestaltungskonzept ab. In allen Verkehrsflächen kommen langlebige und energiesparende LED-Leuchten zum Einsatz.

Auszeichnungen

AIT Healtcare Application Award 2015 / "Best Healthcare Project"

Silent Gliss Award 2016 / "Beste Projekte"

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Fernwärme

 

Sekundärenergie

Fernwärme

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

148,88 kWh/(m²a)

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