Architekturobjekte
Nominiert für die Shortlist der Jury 2011
Neubau Ordnungsamt der Stadt Frankfurt, Frankfurt am Main
60326 Frankfurt am Main, Kleyerstraße 86
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Meixner Schlüter Wendt Architekten BDA
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Meixner Schlüter Wendt Architekten BDA
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Kleyerstraße 86, 60326 Frankfurt am Main, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
05.2009
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
30.000 m²
Nutzfläche
22.000 m²
Verkehrsfläche
8.451 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
35.000.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das neue Ordnungsamt der Stadt Frankfurt liegt westlich der Innenstadt im Stadtteil Gallus.
Die Umgebung ist geprägt von zwei wesentlichen geometrischen Komponenten des Bestandes :
1. Kurvenbewegung der Bahngleise bzw. der südlichen und westlichen Bebauung
2. orthogonale Struktur der nördlichen und östlichen Bebauung.
Ziel des Entwurfes ist es, die Vermittlung beider Strukturen an dieser Nahtstelle und insbesondere die auffällige Kurvenbewegung aufzugreifen.
Die Umgebung ist außerdem geprägt von unangenehmen Brachen und kaum arrondierten Stadträumen. Weiteres Ziel des Entwurfes ist es, den Stadtraum zu verdichten bzw. zu arrondieren und dabei die Qualitäten einer offenen Bauweise hinsichtlich Belichtung und Aussicht zu erhalten.
Das neue Ordnungsamt wird städtebaulich als öffentlicher Sondertypus begriffen.
Konzept - Spiral-Band-Struktur - angemessene Signifikanz
Die geplante Bandstruktur ermöglicht eine Kombination von Offenheit und Stadtraumverdichtung. Die für dieses Grundstück individuell angeordnete Spiral-Band-Struktur bildet einen signifikanten Solitär für das Ordnungsamt - mit einem der Aufgabe und Bedeutung entsprechendem Wiedererkennungswert - als offenes Amt.
Gebäudetypologie Repetition / Variation / Wahrnehmungsstrategie
Eine Besonderheit des Raumprogramms ist neben einigen Sonderbereichen die Repetition vieler ähnlicher Büroräume auf einer Fläche von ca. 30.000 qm. Dabei ist es erforderlich, die subtilen Unterschiede der einzelnen Funktionsbereiche und ihrer stadträumlichen Orientierung herauszuarbeiten und daraus eine authentische Struktur bzw. Gliederung zu entwickeln. Die Entwicklung des Baukörpers hängt mit einer spezifischen Wahrnehmungsstrategie zusammen.
Konzept - vertikale Schichtung - Aufhebung von Vor- und Rückseite
Durch die besondere Spiral-Band-Struktur eröffnet sich die Möglichkeit, die übliche Unterscheidung von Vor- und Rückseite bzw. Straßen und Hoffassade aufzulösen. Durch die farbliche Unterscheidung der beiden Baukörperseiten gehen die Straßenfassaden fließend in die Hoffassaden über. Die Straßenfassade z. B. entlang der Rebstöcker Straße wird so selbstverständlich in zwei Teile unterschieden. Durch diese ungewohnte Differenzierung wird die Wahrnehmung der Nutzer und Betrachter unmittelbar angesprochen.
Konzept - horizontale Schichtung - Stapelung der Geschosse
Das Raumprogramm des Ordnungsamtes erfordert eine möglichst geschossweise Gliederung bzw. Stapelung von unterschiedlichen Abteilungen/ Nutzungen. Diese sind z. B. Zentrale Einrichtungen im Erdgeschoß wie Eingangshallen, Cafeteria, Kantine etc. oder Sonderflächen in den Obergeschossen wie der Konferenzbereich. Ebenfalls in den Obergeschossen sind die unterschiedlichen Bürobereiche wie z.B. die Ausländerbehörde oder die Stadtpolizei horizontal geschichtet.
Die Gebäudestuktur und die damit verbundene Fassadenstruktur thematisieren diese spezifische, subtile Differenzierung der Funktionsstruktur in horizontale Schichten. Dabei werden die Geschosshöhen durch Zusammenfassen verschiedener Geschosse oder durch ein scheinbares Verschwinden von Geschossen bewußt überspielt. Durch dieses Verfremden der horizontalen Schichten wird die Schichtung bzw.Stapelung erst wahrnehmbar und erlebbar.
Die innere Struktur bzw. Nutzung bildet so eine spannungsvolle, differenzierte Fassadenstruktur und Gliederung ab.
Beschreibung der Besonderheiten
Die Gebäudestuktur und die damit verbundene Fassadenstruktur thematisieren diese spezifische, subtile Differenzierung der Funktionsstruktur in horizontale Schichten. Dabei werden die Geschosshöhen durch Zusammenfassen verschiedener Geschosse oder durch ein scheinbares Verschwinden von Geschossen bewußt überspielt. Durch dieses Verfremden der horizontalen Schichten wird die Schichtung bzw.Stapelung erst wahrnehmbar und erlebbar.
Die innere Struktur bzw. Nutzung bildet so eine spannungsvolle, differenzierte Fassadenstruktur und Gliederung ab.
Eine besondere Schicht stellen Erdgeschoß und 1.OG dar, in die die öffentlichen Raumbereiche wie die Eingangshallen etc. im Sinne eines offenen Amtes "herausgeschält" sind. Diese großzügig verglasten Hallen falten sich im Innern analog zur Baukörpergeometrie in Bandsegmenten räumlich auf - mit diesen Strukturen sind unterschiedliche technische Elemente und Nutzungen wie Empfangstresen, Counter, etc. in eine räumliche Gesamtfigur zusammengefaßt.
Auszeichnungen
2010 Knauf Diamant Award - 1. Preis Ästhetik im Trockenbau
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Gas
Sekundärenergie
Geothermie
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
11,41 kWh/(m²a)
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