Architekturobjekte
Nominiert für die Shortlist der Jury 2021
Neubau Rosa-Luxemburg-Stiftung
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: ARGE Kim Nalleweg + Trujillo Architekten
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: ARGE Kim Nalleweg + Trujillo Architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
10243 Berlin, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
09.2020
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
5.700 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das neue Gebäude der Rosa-Luxemburg-Stiftung steht selbstbewusst im Ensemble eines ehemaligen Postbahnhofs in Berlin.
Durch das offen gestaltete Erdgeschoss stellt es Bezüge zum heterogenen Stadtraum her und ist doch als individuelles Objekt weithin lesbar.
Die Veranstaltungsräume, eingefasst von einem umlaufenden Foyer, bilden das Herz der Stiftung. Zwei Terrassen auf der Ebene einer angrenzenden S-Bahn geben dem Gebäude Strahlkraft in den weiteren Stadtraum. Hier befinden sich Räume für Sonderveranstaltungen, sowie eine Bibliothek. Ein geschosshoher Vierendeelträger mit sich kreuzenden Stützen markiert als umlaufendes Band diesen besonderen Ort und ermöglicht die stützenfreie Nutzung im Veranstaltungsbereich darunter. In den Obergeschossen befinden sich die Büros der Stiftung.
Die rote Backsteinfassade spielt mit Bezügen zur Moderne und verweist zugleich auf die Bedeutung des Backsteins als einfachstes Material, welches nur durch seinen Zusammenhalt im Verband Kraft und Dauerhaftigkeit gewinnt.
Räumliches Konzept
Behutsam eingefügt in das Bestands-Areal, bietet das 9-geschossige Stiftungsgebäude einen starken und einladenden Raum für die Öffentlichkeit in einem überwiegend kommerziell dominierten Stadtumfeld.
Die Besucher:innen werden im Erdgeschoss von einem offenen Foyer empfangen. Es bietet Ausstellungsflächen, Sitzgelegenheiten und Garderoben für diverse Veranstaltungen. Im Zentrum der neuen Stiftung liegen ein großer Veranstaltungssaal und kleinere Seminarräume. Die Räume sind teilweise von der Straße aus einsehbar, jedoch gleichzeitig geschützt. Das umlaufenden Foyer, bietet den notwendigen Pufferraum zum öffentlichen Straßenraum und ermöglicht eine parallele Nutzung. Durch ein mobiles Trennwandsystem können verschiedenste Nutzungskonfigurationen ermöglicht werden. Im prominenten ersten Obergeschoss befinden sich eine Bibliothek und weitere Seminarräume. Von hier aus sind die Terrassen zu erreichen. Sie dienen als Begegnungsraum für den internen Austausch der Mitarbeiter:innen und stellen gleichzeitig eine Kommunikationsplattform mit der Öffentlichkeit im urbanen Kontext dar. Über einen Treppen-/ und einen Aufzugskern sind die Obergeschosse mit den Büros und Besprechungsräumen barrierefrei erreichbar.
Farbigkeit und Materialität
Die Farbigkeit im Innen-/ und Außenbereich der Stiftung, wird durch die sorgfältige, bewusst reduzierte Auswahl einfacher Materialien bestimmt und zeigt sich so wie sie ist – ehrlich, klar und gleichzeitig stark und beständig. Roter Ziegel, Sichtbeton, pulverbeschichtetes Aluminium und Kalksandstein-Sichtmauerwerk sind dauerhafte Materialien. Naturbelassene Vollklinkerplatten in allen öffentlichen Bereichen – dunkle Teppiche in den Büros sind langlebig und gut zu reinigen. Technische Installationen müssen demnach nicht versteckt werden – sie werden bewusst gezeigt. Flexible Fassadenanschlüsse und ein konsequentes Ausbauraster erlauben neben vielfältigen Büronutzungen ressourcenschonende Umbauten zukünftiger Generationen.
Objekte in der Umgebung
Ähnliche Objekte