Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer
Neubau Technikum RWTH Aachen
52062 Aachen, Augustinerbach
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: SSP AG
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: SSP AG
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Augustinerbach, 52062 Aachen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
07.2013
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
23.875 m³
Bruttogrundfläche
4.695 m²
Nutzfläche
2.930 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Funktion
Die taghelle Eingangstreppenanlage ist als zentrale Erschließung über alle drei Ebenen zum Vorplatz verglast und ermöglicht eine einfache Orientierung für die Büro-, Seminar- und Schulungsbereiche des Neubaus in den Obergeschossen. Im Erdgeschoss sind große Laborbereiche und die Seminarflächen untergebracht, von der offenen Galerie wird der Sichtbezug zum zweigeschossigen Technikum für die Besucher und Nutzer hergestellt. Die Werkstätten, Elektrolabore, Schweißlabore und 11 Laserlabore befinden sich im angegliederten L-förmigen Gebäudeteil im Untergeschoss. Der auf zwei Ebenen sehr kompakt strukturierte Ausbildungsbereich für Maschinenbaustudenten wird über einen separaten Eingang erschlossen. Er ist somit räumlich autark, wobei die direkte Nachbarschaft zu den Lehrstuhleinheiten und den Werkstätten die notwendigen Synergieeffekte erzeugt.
Der Neubau orientiert sich in Höhe und Materialität am Bestand der Fünfziger Jahre Bauten in direkter Nähe. Während der viergeschossige denkmalgeschützte Altbau von einer vorgesetzten Aluglasfassade mit Fensterbändern und Gliederungsrahmungen in einer Ebene geprägt ist, sind die gestalterisch dominierenden, blauen Glas- und Fensterbänder in der Fassade des Neubaus jedoch sichtbare Konstruktionselemente der hinterlüfteten optimal gedämmten Vorhangfassade. Sie bilden eine umlaufende Fassadenstruktur über alle fünf sichtbaren Geschosse. Die Pfosten-Riegel-Fassade zwischen Altbau und Neubau bildet im Zwischenraum die erforderliche zweite Erschließung. Die Eingangshalle sowie die Treppenelemente bilden deutliche gläserne Fugen, die nicht nur Licht ins Haus bringen, sondern auch die interne Organisation nach außen sichtbar machen.
Integrales Architektur-TGA Konzept
Die wichtigsten Maximen für die Neuorientierung der Lehrstühle für das Maschinenwesen an der RWTH Aachen ist die Möglichkeit der Erweiterung am bestehenden Standort in der Innenstadt, an der Achse der Wissenschaft und in direkter Nachbarschaft zum bestehenden Karmanauditorium, zum Super C und dem neuen Studierendenzentrum.
Die von SSP vorgeschlagene Nachverdichtung überzeugte beim europaweit durchführten Wettbewerb damit, dass die gesamte Umgestaltung und Neuorientierung der 17 Lehrstühle neben dem Neubau auch die Sanierung des zehngeschossigen Hochhauses in Angriff nehmen würde. Die konsequente Nachhaltigkeitsstrategie beim Neubau setzt den Schwerpunkt auf das Überbauen eines maroden Parkhauses und eine maximale Grundstücksausnutzung in der Fläche und der Kubatur, es ist kein neuer Flächenverbrauch erforderlich. Die überzeugende Gebäudesetzung bietet für den Studenten und Nutzer kurze und schnelle Wege zu den anderen Instituten und Lehrstühlen mit möglichen Abkürzungen durch den Stadtgrundriss an, hierbei wurden historische Wegebeziehungen nach Abriss des Parkhauses wiederhergestellt und sichtbar gemacht.
Das sehr effektive A/V-Verhältnis von 0,32 mit dem auf Wandelbarkeit angelegten Gebäudegrundriss gibt dem Lehrstuhlbetrieb die Möglichkeit, optimal auf notwendige Veränderungen zu reagieren. Der notwendige Sonnenschutz wurde durch die Reduzierung auf ein Flächenverhältnis von 40 % Verglasungsanteil am Gesamtgebäude durch eine effiziente Sonnenschutzverglasung in Kombination mit Wärmeschutzglas 1,0 und einen innen liegenden manuellen Blendschutz auf der Süd-, Ost-, West- und Nordseite erreicht.
Beschreibung der Besonderheiten
Bei der ausführlichen Gegenüberstellung der Entwicklungsszenarien hinsichtlich Kosten/Nutzen, Flächeneffizienz, Energie, Sicherheit/Brandschutz und Lebenszykluskosten kamen die Planer zu dem Ergebnis, dass die optimale Lösung nur die Erweiterung durch einen effizienten Neubau sein kann.
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