Architekturobjekt 57 von 91

Architekturobjekte


Neubau Verwaltungsgebäude Wallraff in Leverkusen

51379 Leverkusen, Quettinger Str. 240

Mit freundlicher Unterstützung von Vandersanden

Ein Standort, an dem Geschichte geschrieben wurde: Das neue Wallraff Verwaltungsgebäude erinnert mit seiner Backsteinfassade an die frühere Bahn-Architektur. - Neubau Verwaltungsgebäude Wallraff in Leverkusen

© Stefan Schilling Fotografie

Der Farbton der Fassadenklinker reicht von hell- bis dunkelgrau und verleiht der ursprünglich traditionellen Optik einen hohen Grad an Modernität. - Neubau Verwaltungsgebäude Wallraff in Leverkusen

© Stefan Schilling Fotografie

Klinkerfassade in der modernen Architektur: Das bereits seit Jahrhunderten verwendete Material aus gebranntem Ton fügt sich je nach Farbton, Form, Oberfläche und Kombination mit anderen Werkstoffen in jeden Kontext ein - Neubau Verwaltungsgebäude Wallraff in Leverkusen

© Stefan Schilling Fotografie

Mit freundlicher Unterstützung von Vandersanden

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Quettinger Str. 240, 51379 Leverkusen, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

05.2014

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Dipl.-Ing. Udo Hasenbein

Kantstr. 3

40723 Hilden

Deutschland

Architekt/Planer

GOLDBECK Nord GmbH

Haferwende 7

28357 Bremen

Deutschland

Tel. +49 421 27658-0

info@goldbeck.de

Verwendete Produkte

Vandersanden

Klinkerfassaden

AKA Fassadenklinker

Beschreibung

Objektbeschreibung

Der Neubau des Verwaltungsgebäudes des Unternehmens Wallraff in der Neuen Bahnstadt Opladen ist ein gelungenes Beispiel für die Aktualität von Backstein in der zeitgemäßen Architektur. Denn kaum ein anderer Werkstoff als Klinker aus gebranntem Ton eignet sich besser dazu, bei der Fassadengestaltung Tradition und Moderne miteinander zu verbinden. Bei der Umsetzung entschied sich das Backstein-Kontor aus Köln für AKA-Klinker aus dem Hause CRH Clay Solutions. Entstanden ist eine moderne Ziegelfassade, die an die frühere Bahn-Architektur erinnert.
 
Eine Fassade mit zwei Gesichtern

Als modernes Technologieunternehmen hatte der Leverkusener Elektrogroßhändler Wallraff den Anspruch, beim Neubau des Verwaltungsgebäudes in der Neuen Bahnstadt sowohl den technischen Fortschritt als auch den historischen Bezug zum Standort des neuen Firmensitzes zum Ausdruck zu bringen. Die Möglichkeit, beide Aspekte zu einem stimmigen Gebäude zu vereinen, sah Innenarchitekt Udo Hasenbein aus Hilden bereits nach Vorlage der ersten Gebäudekonzepte der Planungsabteilung der Goldbeck Bau, die als Generalunternehmer das Bauvorhaben umgesetzt haben. Er hatte direkt einen modernen Stahlbau mit Ziegelwerk, klaren kubischen Formen und dem geradlinigen Einsatz von Aluminium und großzügigen Glasflächen in den Fassadenelementen vor Augen. „Mit den Ziegelflächen wird Wärme, Tradition und Beständigkeit assoziiert. Die Glas- und Aluminiumflächen stehen für Klarheit, Modernität und Offenheit”, erklärt Hasenbein. Nach einer langen und intensiven Suche mit zahlreichen Bemusterungen von Originalsteinen und Ziegelflächen mit Musterfugen entschied man sich nach Abschluss der Recherche für Ziegel des Backstein-Kontors. Das Unternehmen aus Köln hebt sich durch seinen individuellen Service und die enge Zusammenarbeit mit Architekten und Bauherren von anderen Fachhändlern. 1998 gründete Geschäftsführer Bernhard Krutzke das Backstein-Kontor, das sich der Leidenschaft und Faszination für den vielfältigen, lebendigen, uralten und gleichzeitig zeitlos-modernen Werkstoff verschrieben hat.
 
Sorgfältige Suche führt zum passenden Klinker

„Ziegel ist nicht gleich Ziegel“, stellte Architekt Udo Hasenbein sehr richtig fest. Doch auf die langjährige Erfahrung des Backstein-Kontors im Klinker-Geschäft konnte er sich verlassen. Umfangreiche Materialrecherchen mit unterschiedlichsten Originalmustern wurden eingeleitet und alle Möglichkeiten der Gestaltung einer Ziegelfassade überprüft: „Aus jedem Brandverfahren resultieren eigene Oberflächen, Farben und Formate. Die Gesamtoptik einer Fassade ist wiederum abhängig von deren Zusammenstellungen, Fugenbreiten, Fugentiefen und deren Farben im Abgleich mit der Ziegelfarbe“, erklärt Bernhard Krutzke vom Backstein-Kontor die Aspekte, auf die es bei der Suche nach dem perfekten Klinker ankommt. Im Falle Wallraff fiel die Wahl auf den AKA-Klinker WF Nevado orange gedämpft. Die Sortierung des Formback-Verblenders in den Abmessungen 210x100x50 Millimeter und im Farbton dunkelgrau bunt wurde exklusiv für die Umsetzung des Objekts im Werk Facade Beek produziert. Durch einen speziellen Veredelungsprozess nach dem eigentlichen Brennvorgang, dem Dämpfen, erhielt der ursprünglich orangefarbene Klinker sein charakteristisches hellgrau bis schwarzes Farbspiel. Die Ziegelflächen des Wallraff Verwaltungsgebäudes wurden bewusst als grafische Flächen interpretiert. Sie zeigen keine Rollschichten oder Lastbögen, die ohnehin nicht vorhanden sind. „Das Ergebnis ist eine moderne Ziegelfassade, die alle positiven Backstein-Assoziationen hervorruft, ohne in falsche Rustikalität zu verfallen“, fasst Udo Hasenbein die Gesamtoptik zufrieden zusammen.
 
Aus Bahnbrachflächen wird modernes Stadtquartier

Bei der Neuen Bahnstadt Opladen handelt es sich um nicht mehr genutzte Bahn- und Brachflächen, die im Zuge einer Umgestaltung, die seit dem Jahr 2000 läuft, mit neuen Wohnsiedlungen, Gewerbebetrieben und öffentlichen Institutionen belebt werden. Um das ungenutzte Areal rund um ein ehemaliges Eisenbahnausbesserungswerk in ein ansprechendes Stadtquartier zu verwandeln, das jedoch den Bezug zu seinen Ursprüngen nicht verliert, regeln Vorgaben der Stadt Leverkusen beim Bau neuer Firmengebäude beispielsweise den Anteil an Ziegelflächen in der Fassade.
 

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