Architekturobjekte
Neubau Verwaltungsgebäude Wallraff in Leverkusen
51379 Leverkusen, Quettinger Str. 240
Mit freundlicher Unterstützung von Vandersanden
Mit freundlicher Unterstützung von Vandersanden
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Quettinger Str. 240, 51379 Leverkusen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
05.2014
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Eine Fassade mit zwei Gesichtern
Als modernes Technologieunternehmen hatte der Leverkusener Elektrogroßhändler Wallraff den Anspruch, beim Neubau des Verwaltungsgebäudes in der Neuen Bahnstadt sowohl den technischen Fortschritt als auch den historischen Bezug zum Standort des neuen Firmensitzes zum Ausdruck zu bringen. Die Möglichkeit, beide Aspekte zu einem stimmigen Gebäude zu vereinen, sah Innenarchitekt Udo Hasenbein aus Hilden bereits nach Vorlage der ersten Gebäudekonzepte der Planungsabteilung der Goldbeck Bau, die als Generalunternehmer das Bauvorhaben umgesetzt haben. Er hatte direkt einen modernen Stahlbau mit Ziegelwerk, klaren kubischen Formen und dem geradlinigen Einsatz von Aluminium und großzügigen Glasflächen in den Fassadenelementen vor Augen. „Mit den Ziegelflächen wird Wärme, Tradition und Beständigkeit assoziiert. Die Glas- und Aluminiumflächen stehen für Klarheit, Modernität und Offenheit”, erklärt Hasenbein. Nach einer langen und intensiven Suche mit zahlreichen Bemusterungen von Originalsteinen und Ziegelflächen mit Musterfugen entschied man sich nach Abschluss der Recherche für Ziegel des Backstein-Kontors. Das Unternehmen aus Köln hebt sich durch seinen individuellen Service und die enge Zusammenarbeit mit Architekten und Bauherren von anderen Fachhändlern. 1998 gründete Geschäftsführer Bernhard Krutzke das Backstein-Kontor, das sich der Leidenschaft und Faszination für den vielfältigen, lebendigen, uralten und gleichzeitig zeitlos-modernen Werkstoff verschrieben hat.
Sorgfältige Suche führt zum passenden Klinker
„Ziegel ist nicht gleich Ziegel“, stellte Architekt Udo Hasenbein sehr richtig fest. Doch auf die langjährige Erfahrung des Backstein-Kontors im Klinker-Geschäft konnte er sich verlassen. Umfangreiche Materialrecherchen mit unterschiedlichsten Originalmustern wurden eingeleitet und alle Möglichkeiten der Gestaltung einer Ziegelfassade überprüft: „Aus jedem Brandverfahren resultieren eigene Oberflächen, Farben und Formate. Die Gesamtoptik einer Fassade ist wiederum abhängig von deren Zusammenstellungen, Fugenbreiten, Fugentiefen und deren Farben im Abgleich mit der Ziegelfarbe“, erklärt Bernhard Krutzke vom Backstein-Kontor die Aspekte, auf die es bei der Suche nach dem perfekten Klinker ankommt. Im Falle Wallraff fiel die Wahl auf den AKA-Klinker WF Nevado orange gedämpft. Die Sortierung des Formback-Verblenders in den Abmessungen 210x100x50 Millimeter und im Farbton dunkelgrau bunt wurde exklusiv für die Umsetzung des Objekts im Werk Facade Beek produziert. Durch einen speziellen Veredelungsprozess nach dem eigentlichen Brennvorgang, dem Dämpfen, erhielt der ursprünglich orangefarbene Klinker sein charakteristisches hellgrau bis schwarzes Farbspiel. Die Ziegelflächen des Wallraff Verwaltungsgebäudes wurden bewusst als grafische Flächen interpretiert. Sie zeigen keine Rollschichten oder Lastbögen, die ohnehin nicht vorhanden sind. „Das Ergebnis ist eine moderne Ziegelfassade, die alle positiven Backstein-Assoziationen hervorruft, ohne in falsche Rustikalität zu verfallen“, fasst Udo Hasenbein die Gesamtoptik zufrieden zusammen.
Aus Bahnbrachflächen wird modernes Stadtquartier
Bei der Neuen Bahnstadt Opladen handelt es sich um nicht mehr genutzte Bahn- und Brachflächen, die im Zuge einer Umgestaltung, die seit dem Jahr 2000 läuft, mit neuen Wohnsiedlungen, Gewerbebetrieben und öffentlichen Institutionen belebt werden. Um das ungenutzte Areal rund um ein ehemaliges Eisenbahnausbesserungswerk in ein ansprechendes Stadtquartier zu verwandeln, das jedoch den Bezug zu seinen Ursprüngen nicht verliert, regeln Vorgaben der Stadt Leverkusen beim Bau neuer Firmengebäude beispielsweise den Anteil an Ziegelflächen in der Fassade.
Objekte in der Umgebung
Ähnliche Objekte