Neubau ZOH am Campus der Universität Regensburg
Mit freundlicher Unterstützung von KEMPER SYSTEM
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Regensburg, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
08.2012
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
2.000.000 Euro
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das zwei Millionen Euro teure Nahverkehrszentrum war ein städtisches Prestigeobjekt. Mit der Inbetriebnahme im Herbst 2012 haben die Regensburger Verkehrsbetriebe eine wichtige Lücke im städtischen Nahverkehr geschlossen. Der Campus war zuvor nur über Umwege erreichbar. Den ausgeschriebenen städtebaulichen Wettbewerb gewann 2010 der Regenburger Architekt Dipl.-Ing. Christian Kirchberger mit einem Konzept, das der Maxime „form follows function“ folgt.
Architektonisches Schutzdach
Architektonisch dominiert das Dach den Baukörper. Dieser funktionale Minimalismus ist Programm. Christian Kirchberger: „Der neue zentrale Omnibusbereich an der Albertus Magnus Straße erhielt eine der Bedeutung dieses Ankunftsortes an der Universität Regensburg entsprechende Überdachung. Diese umschließt das gesamte Haltegebiet mit einem der funktionalen Form folgendem Betonband. Hierdurch wird ein markanter Ankunftspunkt auf dem Unigelände definiert.“ Der in der Mitte offene Platz bietet den Ankommenden erste Orientierung auf dem Universitätsgelände. Für die Umsetzung wählte der Architekt den Baustoff, der sich an der Universität Regensburg hauptsächlich wiederfindet – Beton.
Das Betonband formiert sich zu einem unregelmäßigen Viereck mit abgerundeten Ecken und ist so großzügig nach außen dimensioniert, dass die Fahrgäste auch bei Regen trockenen Fußes in die Busse einsteigen können. Das unterschiedlich hohe Betondach mit verschiedenen Neigungswinkeln wird von regelmäßig angeordneten, filigranen Stahlrundstützen getragen. Sie verleihen der gesamten Komposition eine Art schwebender Leichtigkeit. Damit dieses äußere Erscheinungsbild intakt bleibt, erfolgt die Entwässerung des Daches über eine innen liegende Rinne.
Unsichtbare Flüssigabdichtung
Beton ist nicht wasserdicht. Aufgrund der dreidimensionalen Struktur mit verschiedenen Neigungswinkeln hatte der Architekt eine Flüssigabdichtung ausgeschrieben. Der Auftrag nehmende Dachdecker, die Firma Fuss & Gartenschläger, entschied sich für eine vliesarmierte Kemperol 1K-PUR Abdichtung. Sie erfüllte die Vorgabe des Architekten, dass die Abdichtung „unsichtbar“ sein sollte. Der hellgraue Farbton der Abdichtung, die nach der Aushärtung nur eine Aufbauhöhe von etwa 2 mm besitzt, hebt sich nicht vom Werkstoff Beton ab. Damit auch im Randbereich keine optischen Veränderungen sichtbar sind, montierten die Dachdecker Flacheisen, die ebenfalls mit dem „betongrauen“ Kemperol abgedichtet wurden.
Im ersten Schritt wurde die Betonoberfläche kugelgestrahlt. Da der Werkstoff zu den saugenden Untergründen gehört, grundierten die Verarbeiter die Fläche porenverschließend und vollflächig deckend mit der Kempertec EP Grundierung. Um die vollflächige Haftung für die nachfolgende Abdichtung zu optimieren, wurde die feuchte Oberfläche mit Sand abgestreut. Die einkomponentige Kemperol 1K-PUR Abdichtung ist gebrauchsfertig und kann ohne weiteren Mischvorgang direkt aus dem Gebinde verarbeitet werden. Auf dem Dach finden sich in regelmäßigen Abständen Dehnfugen, die die auftretenden Bauwerksbewegungen aufnehmen sollen. Da an diesen Punkten die Abdichtung verstärkten Beanspruchungen ausgesetzt ist, dichteten die Dachdecker alle Dehnfugen zweilagig mit Schlaufenausbildung und eingebetteter Rundschnur ab.
Deutschen Architekturpreises 2013 Anerkennung
Der neue ZOB überzeugte nicht nur die Regensburger. Auch die Architektenszene zeigte sich angetan. Das Bauwerk wurde bei der Verleihung des Deutschen Architekturpreises 2013 mit einer Anerkennung ausgezeichnet.
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