Neue Fassadenvielfalt in Lüdenscheid
Mit freundlicher Unterstützung von Brillux
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
58507 Lüdenscheid, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
01.2024
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Beschreibung
Objektbeschreibung
Aus einer Teildämmung machte die Lüdenscheider Wohnstätten AG (LüWo) eine Tugend und gestaltete die Fassaden mehrerer Häuserblöcke entlang eines Straßenzugs neu. Auf Grundlage des Wärmedämm-Verbundsystems EPS Prime von Brillux erhielt jede Gebäudehülle eine vielfältige Optik.
Am Straßenanfang halten sich die ersten beiden Häuserblocks mit ihren Rotflächen noch dezent zurück. Ab Hausnummer 10 bis 12 tauchen Passanten in ein Farbenspiel intensiver Farbtöne und wechselnder Farbkombinationen ein. Warmes Ocker trifft auf Beige, Braun oder Orange. Dunkelgelbe Flächen schaffen optische Bezugspunkte inmitten dezenter Gestaltungen mit Grau, Weiß oder Beige. Dazwischen knallige Rottöne bis hin zu grün und blau. Aufsteigend bis zur Hausnummer 25 gehen die warmen Töne mehr und mehr in kalte Variationen über. Ein auffälliger Farbverlauf setzt den Schlusspunkt.
„Der Starenweg ist heute eine der schönsten Straßen in Lüdenscheid“, sagt der verantwortliche Architekt bei der LüWo, Sutjahjono Hartani. Das war nicht immer so. Früher zeigte sich die Straße in tristem Grau. Die acht Häuserblöcke aus den 1960er-Jahren waren abgewittert. Die städtische Gesellschaft entschied sich daher für eine Teildämmung der betroffenen Bereiche – und überführte den Kompromiss in eine mutige Gestaltung.
Gebäude mit Dämm- und Farbkonzept neu gegliedert
Hartani gliederte mit den Dämmstoffen und den damit verbundenen Aufbauten die Fassaden optisch neu. Dazu umrahmte er einzelne Fenster einfach oder fasste mehrere Fenster in einer neuen Fläche zusammen. Diese strukturellen Anpassungen betonte er durch ein vielfältiges Farbdesign. Maßgeblich beeinflusst durch die Planung von „Farbkonzepte für Gebautes – Peter Zoernack“ erhielt nahezu jeder Dämmrahmen rund um die Fenster einen eigenen Farbton. Um die Anforderungen an das entsprechende Dämmmaterial, die Oberflächenbeschichtungen sowie die Schlussanstriche zusammenzubringen, beriet Andreas Schremb, Technischer Berater bei Brillux, Dipl.-Ing. Architekt AKNW Hartani während des gesamten Projekts. Die ersten Gebäudekomplexe waren bereits erneuert, da erhielt die D&Z Rzeszotek GmbH 2019 den Auftrag für die Sanierung der restlichen sechs Häuserblöcke. Bedingt durch die lang andauernde kalte Jahreszeit in Lüdenscheid galt es umso mehr, mit optimal aufeinander abgestimmten Systemprodukten alle sechs Fassaden mit Flächen von 800 bis 1.500 Quadratmetern effizient zu überarbeiten.
Im Hochdruckverfahren reinigten die Verarbeiter/-innen die Fassade von Moos und Grün. Die gesamten Flächen beschichteten sie zuerst mit Lacryl Tiefgrund 595. Die Flächen zwischen den gedämmten Fensterbereichen und Hausecken, die keine weitere Dämmung erhielten, armierten sie mit dem WDVS Pulverkleber 3550 sowie dem WDVS Glasseidengewebe 3797. An den gedämmten Bereichen ein anderer Aufbau: Nach der Grundierung brachten sie auf den alten Stahlrahmen der Fenster mit Pulverkleber die WDVS EPS Prime Dämmplatten 3813 auf. Rundum verklebten sie diese zusätzlich mit dem Pulverkleber, ebenso in den Laibungen in dünnerer Stärke.
WDVS Dämmplatten individuell zugeschnitten
Maß- und lotgerechtes Arbeiten war bei den vielfach unterbrochenen Dämmungen dabei nötiger denn je. Das Rzeszotek-Team schnitt alle Dämmplatten individuell vor Ort zu. Teilweise erstellten die Verarbeiter/-innen für eine Gebäudeseite 40 Rahmen unterschiedlicher Größe – mal quadratisch, mal horizontal, mal vertikal. Auch der Zuschnitt der WDVS Gewebe-Anputzleiste 3707 sowie der WDVS Gewebe-Eckschutzschiene 3763 war Maßarbeit. Anders als bei den ungedämmten Flächen setzten sie für die Armierung der Dämmrahmen den WDVS Klebe- und Armierungsmörtel L 3500 ein.
Für die Erstellung einheitlicher Oberflächen zogen sie den Silicon-Putz KR K3 3650 nach der Vorbehandlung mit Silicon-Putzgrundierung 3644 auf. Zur optischen Absetzung und besseren Reinigungsfähigkeit verwendeten sie nur im Sockelbereich Rausan KR K1 3523. Während der Sockel mit einem Anthrazit-Ton gestrichen wurde, brachte das Rzeszotek-Team in den farbigen Bereichen unterschiedliche Töne auf die Fassade. Bei der Schlussbeschichtung verarbeiteten sie die Silicon-Fassadenfarbe 918 auf den dezent gehaltenen Flächen, bei den knalligen Farbtönen setzten sie auf die Reinacrylat-Fassadenfarbe Evocryl 200. Aufgrund der unterschiedlichen Flächen waren teils große, teils kleine Gebinde gefragt – und das in immer neuen Farbtönen. „Eine solche Gestaltung ist nicht alltäglich. Hier konnten wir unser handwerkliches Können zeigen. Brillux hat mit seiner Logistik maßgeblich dazu beigetragen, dass wir effizient agieren konnten“, sagt Geschäftsführer Darius Rzeszotek.
Hellgrüner Farbverlauf
Um die mehrstöckigen Gebäudeblöcke nicht zu wuchtig erscheinen zu lassen, erstellten die Verarbeiter/-innen eine dezente weiße Linie, die einzelne Wohneinheiten nach unten auslaufend zusätzlich strukturiert. Dabei sparten sie den Oberputz aus und beschichteten die Fuge mit der Silicon-Fassadenfarbe. Ein solcher optischer Rahmen umfasst auch auf den Gebäudeseiten die mit großen Schablonen aufgetragenen Hausnummern. Nach zweifachem Anstrich mit Evocryl folgte eine Lasurtechnik mit Creativ Vivalin Fassadenlasur 866 als Farbverlauf – unten noch intensiv und nach oben heller auslaufend.
Beschreibung der Besonderheiten
- Creativ Vivalin Fassadenlasur 866
- Evocryl 200
- Lacryl Tiefgrund 595
- Rausan KR K1 3523
- Silicon-Fassadenfarbe 918
- Silicon-Putzgrundierung 3644
- Silicon-Putz KR K3 3650
- WDVS EPS Prime Dämmplatte 3813
- WDVS Gewebe-Anputzleiste 3707
- WDVS Gewebe-Eckschutzschiene 3763
- WDVS Glasseidengewebe 3797
- WDVS Klebe- und Armierungsmörtel L 3500
- WDVS Pulverkleber 3550
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