Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2018: Teilnehmer


Neue Ortsmitte in Botnang

70195 Stuttgart Botnang, Griegstraße / Eltinger Straße / Franz-Schubert-Straße

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: ARP Architektenpartnerschaft Stuttgart GbR

Blick von Nord-Ost - Neue Ortsmitte in Botnang

© SWSG

Durchwegung Süd-West - Neue Ortsmitte in Botnang

© SWSG

Blick von Nord-West - Neue Ortsmitte in Botnang

© SWSG

Zugang Kita - Neue Ortsmitte in Botnang

© SWSG

Blick in den Hof von Süden - Neue Ortsmitte in Botnang

© SWSG

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: ARP Architektenpartnerschaft Stuttgart GbR

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Griegstraße / Eltinger Straße / Franz-Schubert-Straße, 70195 Stuttgart Botnang, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

06.2015

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

ARP Architektenpartnerschaft Stuttgart GbR

Mörikestr. 22

70178 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 64869-200

info@arp-stuttgart.de

Bauherr

Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH

Augsburger Straße 696

70329 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 9320 0

info@swsg.de

Bauleistung: Trockenbau

Schnabel GmbH & Co. KG

Schlieffenstr. 29

71636 Ludwigsburg

Deutschland

Tel. +49 7141 450010

info@schnabel.co

Gebäudedaten

Raummaße und Flächen

Wohnfläche

3.980 m²

 

Grundstücksgröße

5.086 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Städtebauliche Einbindung: 

Das Planungsgebiet lag als trennende Brachfläche zwischen der Alten Stuttgarter Straße und der Griegstraße. Das kleine Quartier fügt sich in Maßstab, Körnung, Parzellierung und in den Gebäudeformen sehr harmonisch in die kleinteilige Altstadtbebauung ein.

Die bisherige heterogene Bebauung hatte zu wenig Prägnanz für die Bedeutung des Ortes.

Durch einen Teilabbruch des Gebäudes Griegstraße 18 und die anschließenden Neubauten erhält der Marktplatz eine adäquate drei- bis viergeschossige Raumkante. Ein großzügiger Durchgang im Bauteil 2 sichert, dass der hintere Hof des benachbarten Bürgerzentrums an der Griegstraße 18 an die öffentliche Straßenfläche eben angebunden wird. 

Von dort präsentiert sich, gerade über die Freitreppe, die wichtigste fußläufige Verbindung der Quartiersgrenzen. Der punktförmige Gebäudeteil mit Flachdach wirkt dabei innenhofseitig als „Gelenk“. So gelangen Passanten bequem zwischen der Alten Stuttgarter Straße sowie der Schubertstraße über die markante Freitreppe auf den neuen Marktplatz in Verlängerung der Griegstraße mit seinen zahlreichen Gewerbe-Einrichtungen. Über diesen Platz hinaus verbindet ein weiterer Fußweg das Quartier an die nahe Stadtbahnhaltestelle an der Regerstraße. Im vorausgegangenen Wettbewerb wurde diese wichtige diagonale Wegbeziehung gefordert.
Städtebaulicher Entwurf: Herwarth Architekten GmbH Stuttgart


Besondere Merkmale: 

Das Projekt zeichnet sich durch eine breite Vielfalt an unterschiedlichen Funktionen aus. Verschiedenste städtische Nutzungen, konzentriert auf engstem urbanem Raum, wurden mit attraktiven städtischen Wohnungen verbunden. Gleichzeitig ermöglichte die Planung einen zentralen Treffpunkt für den Ortsteil Botnang und einen einladenden öffentlichen Raum für einen neuen Marktplatz. Das Projekt steht mustergültig für eine Stadt der kurzen Wege, da sogar, ein Bäckerei-Cafe, eine siebengruppige Kita und ein Vollsortimenter in das hochkomplexe Wohnungsbauprojekt integriert werden konnten.

Die viergeschossige Straßenrandbebauung an der Eltinger Straße bildet mit dem Gebäude am Marktplatz eine Winkelbebauung (Bauteil 1), die das Quartier nach Nordwesten fasst. Nach Süden wird das Quartier mit einem kompakten viergeschossigen Wohngebäude (Bauteil 3) begrenzt.

Die beiden Wohngebäude an der Franz-Schubert-Straße und der Eltinger Straße bilden südwestlich einen kleinen Vorplatz, der die Fußgänger aus der Nöllenstraße und der Alten Stuttgarter Straße aufnimmt und in die neue Ortsmitte weiterführt.

Die Neubauten umschließen einen grünen Quartiersbereich mit der Kita-Außenspielfläche, den öffentlichen Fußgängerweg mit seinen Aufenthaltsbereichen und der Kinderspielfläche für die Bewohner.


Energetisches Konzept: 

Trotz verschiedenster Nutzungsanforderungen konnten Gebäude konzipiert werden, die ein gutes A/V-Verhältnis aufweisen. Die Gebäude unterschreiten die Anforderung der EnEV 2009 sogar um 30 % - trotz anspruchsvoller Geometrie und der zweigeschossigen Tiefgarage.

Die Beheizung erfolgt energieoptimiert über einen zentralen Wärmeerzeuger mit CO2-neutralen Pellets und einem Gasbrennwert-Spitzenlastkessel. Für den Vollsortimenter wurde das Konzept einer Integralanlage mit Wärmerückgewinnung verwirklicht, bei dem die Abwärme der Kühlgeräte zur Klimatisierung der Räume verwendet wird.


Weitere Aspekte der Nachhaltigkeit: 

Die besondere Nachhaltigkeit des Projekts besteht im Zusammenspiel und dem Ausgleich ökonomischer, ökologischer, städtebaulicher und ästhetischer Anforderungen. Das Projekt zeigt beispielhaft wie innerstädtisches Wohnen mit den verschiedensten Einrichtungen des täglichen Bedarfs (Café-Bistro, Bäcker, Vollsortimenter, Einzelhandel, Diakoniestation, Logopädiepraxis, Kindergarten, Senioren- und Stadtteilzentrum, Musikschule) in Einklang gebracht werden kann. So schafft das Projekt einen zusätzlichen Mehrwert für den Stadtbezirk dank der Ausbildung einer attraktiven neuen Platzkante und einem öffentlichen Fußweg zum neuen Marktplatz.


Soziale Brauchbarkeit: 

Unterschiedlichsten Zielgruppen (Jung, Alt, Familien, Singles, Paaren) steht hier ein Musterbeispiel eines Quartiers der kurzen Wege zur Verfügung.

Im Projekt sind den Sondernutzungen (Discounter, siebengruppige Kindertagesstätte, Begegnungsstätte) eine vielfältige Mischung zugeordnet. Diese besteht aus städtischer Musikschule, Diakoniestation und Kleingewerbeflächen (Logopädiepraxis, Café-Bistro, Reisebüro, Bäckereifiliale). Zudem ermöglichen 50 individuelle Mietwohnungen mit Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Grundrissen städtisches Wohnen für Senioren, Familien und Singles. Alle Wohnungen sind barrierefrei erreichbar, einige wurden nach LBO § 35 barrierefrei gebaut.

Auszeichnungen

Deutscher Bauherrenpreis 2018

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