Neuer Belag für den Marienplatz in München
80331 München, Marienplatz 1
Mit freundlicher Unterstützung von GUTJAHR Systemtechnik
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Marienplatz 1, 80331 München, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
09.2016
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Traditionsreichere Plätze als den Münchener Marienplatz gibt es kaum in Deutschland. Im 12. Jahrhundert wurde er angelegt, seit den Olympischen Spielen 1972 ist er eine Fußgängerzone und bis heute das Zentrum der Innenstadt. Touristen warten hier täglich auf das Glockenspiel am Neuen Rathaus, der Platz beherbergt den heimeligen Christkindlmarkt sowie die regelmäßigen Meisterfeiern von Bayern München, und täglich streben Tausende zum unterirdischen U- und S-Bahnhof.
Natursteinbelag abschnittweise ausgetauscht
Es war alles andere als eine alltägliche Aufgabe, den Natursteinbelag eines solch historischen Ortes zu sanieren. Der alte Belag musste auf einer Fläche von 2.600 qm entfernt und anschließend einer neuer verlegt werden. Dabei galt es, den Charakter des insgesamt 100 Meter langen und 50 Meter breiten Platzes zu bewahren. Die Arbeiten führte das beauftragte Straßen- und Pflasterbauunternehmen abschnittweise aus. Denn der belebte Platz in der Mitte Münchens sollte auch während der Sanierungsphase weiter genutzt werden. Gesperrt wurde deshalb immer nur der Teil des Platzes, auf dem die Arbeiten gerade stattfanden.
Kurze Zeitfenster wegen Oktoberfest und Meisterfeiern
Eine weitere Herausforderung war die Zeitplanung. Die Sanierungsarbeiten auf dem Marienplatz waren langwierig: Sie begannen im Sommer 2014 und dauerten mehr als zwei Jahre. Die Handwerker mussten dabei Rücksicht auf Feste wie den Weihnachtsmarkt oder die Meisterfeiern von Bayern München nehmen. Auch den jährlichen Besucheransturm zum Oktoberfest musste der Marienplatz weiterhin verdauen. Großräumige und längerfristige Sperrungen des Platzes waren nicht möglich. Für die Verlegung des Natursteinbodens standen somit nur sehr kurze Zeitfenster zur Verfügung.
Einbau einer Drainagematte
Als Bodenbelag kam ein 12 Zentimeter starker Granit aus Spanien und Portugal zum Einsatz. Die großformatigen Platten waren 100 Zentimeter lang und 40 bis 60 Zentimeter breit. Der Wunsch des Bauherren: Der Belag sollte in gebundener Bauweise auf Drainmörtel verlegt und anschließend mit einem Pflasterfugenmörtel verfugt werden.
Da aber Wasser über die Fugen in die Konstruktion gelangen kann, musste für ausreichende Entwässerung gesorgt werden. Der beratende Gutachter empfahl AquaDrain HB. Diese Flächendrainage hat Gutjahr speziell für die Entwässerung hochbelasteter Fahrbeläge entwickelt. „Das System besitzt Drainkanäle, über die Sickerwasser gezielt abgeführt wird. Dadurch schützt die Drainage vor Frostschäden“, erklärt Gutjahr-Geschäftsführer Ralph Johann. „Außerdem trocknet die gesamte Konstruktion schneller ab. Das ist gerade bei empfindlichen Natursteinbelägen ein Vorteil.“
Entwässerung hochbelastbarer Fahrbahnbeläge
AquaDrain HB ist als Teil eines hochbelastbaren Fahrbahnbelags geeignet, etwa auf Parkhausdachflächen oder in Fußgängerzonen. Ein Beispiel ist der Marienplatz der bayerischen Landeshauptstadt.
Dort wurde dann auf der Drainmatte eine zementäre Drainmörtelschicht aufgebracht. Zur Herstellung der rückseitigen Kontaktschicht wurden die schweren Natursteinplatten mit einer Hebevorrichtung in eine Haftschlämme eingetaucht und anschießend in den frischen Drainmörtel eingebettet. Am Schluss folgte die Verfugung.
Beschreibung der Besonderheiten
Die Verlegearbeiten auf dem Marienplatz konnten im September 2016 beendet werden, rechtzeitig vor dem Beginn des Oktoberfests. Bauherr und Handwerker waren zufrieden mit den Arbeiten auf dem runderneuerten Platz. Und die Einwohner und Touristen freuen sich, dass sie ihren Münchener Lieblingsplatz in vertrauter Gestalt wiederhaben: als Treffpunkt für einen Streifzug durch München oder für das nächste Fest – jetzt wieder auf sicherem und perfekt entwässertem Boden.
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