Heinze ArchitekturAWARD 2021: Teilnehmer
Neuer Garten des Immanuel-Grözinger-Hauses
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hochschule für Technik Stuttgart, Architektur, Simon Schäckeler
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Fertigstellungstermin
01.2021
Zeichnungen und Unterlagen
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Beschreibung
Objektbeschreibung
Aufgrund eines Wohnungsbauprojekt im Rahmen der IBA, muss der Garten des Immanuel-Grözinger-Hauses jedoch von seinem jetzigen Standort weichen und soll auf einem nahegelegenen Grundstück neu geplant werden. Es soll ein Ort des Rückzugs geschaffen werden, der den Männern gleichzeitig Beschäftigung und Halt im Alltag bietet.
Mithilfe einer durchgängigen Aneinanderreihung von Rahmen entlang klarer Achsen, werden Halt und Orientierung architektonisch umgesetzt. Es entsteht eine sich wiederholende Struktur, welche sich für verschiedene Umstände und Anforderungen anpassen, erweitern und wiederverwerten lässt, sodass der Garten mit den Männern im Laufe der Zeit mitleben kann. An den Achsen bilden sich die Gebäudevolumen der drei Werkstätten, des Mehrzweckgebäudes und des Gewächshauses in drei Gebäuderiegeln aus. Diese sind so am Hang ausgerichtet, dass es einen möglichst geringen Erdaushub erfordert. Orthogonal dazu bilden sich Wegachsen aus, welche die Gebäuderiegel und das Gewächshaus miteinander verbinden und den Besucher ins Gelände führen.
Zwischen den Gebäuden befinden sich Terrassen, welche als geschützte Zwischenräume von den Werkstätten aus mitgenutzt werden können. Sie dienen als Erweiterung der Arbeitsfläche, laden aber auch zum gemeinsamen Zusammensitzen ein und fördern damit die Gemeinschaft zwischen den Männern. Die beiden Gebäuderiegel mit Werkstätten und Mehrzweckgebäude sind jeweils auf der sich zugewandten Seite durch eine Pfosten-Riegel-Fassade komplett geöffnet und an der rückwärtigen Fassade komplett geschlossen. So entsteht auch zwischen den Gebäuderiegeln ein Ort der Begegnung, der das Zentrum des Geländes bildet.
Die aus Holz ausgeführten Rahmen, welche die Achsen bilden, setzen sich im Inneren der Gebäude, als ihr Tragwerk fort. Es entsteht eine lineare Struktur, welche den gesamten Entwurf durchzieht. Diese Rahmen sind nicht nur ein gestalterisches Mittel, sie werden auch in einzelne Aufgaben integriert. Im Außenbereich sind zwischen den Rahmen Bänke gespannt, es können aber auch Sonnensegel oder Austauschregale für die Nachbarschaft angebracht werden.
Auch der Innenraum wird durch den Rhythmus der sich aneinanderreihenden Rahmen stark geprägt. Sie bilden sowohl das Tragwerk, als auch die Tragstruktur für Regalelemente. Ansonsten ist der Innenraum auf das Wesentliche reduziert. In jeder Werkstatt befinden sich nur drei Werkbänke die jeweils zwischen zwei Rahmen losgelöst von den Wänden mitten im Raum stehen. Durch ein modulares Baukastensystem können die Werkbänke je nach Anforderung der jeweiligen Werkstatt unterschiedlich ausgeführt werden.
Im Deckenspiegel setzt sich die Linearität ebenfalls in einem Rhythmus fort. Immer gleichmäßig zwischen den Rahmen befinden sich die Deckenstrahlplatten zur Beheizung des Gebäudes, sowie die LED Leuchten zur künstlichen Beleuchtung des Raumes.
Die Gebäude werden durch eine Geothermiewärmepumpe im Winter beheizt und im Sommer passiv gekühlt. Der Strombedarf der Wärmepumpe wird bilanziell durch Photovoltaik-Module gedeckt, welche versteckt hinter der Attika auf den Gebäuden angebracht sind. Das nachhaltige Gebäudekonzept wird durch die Aufständerung auf wiederverwendbaren Schraubfundamenten, sowie eine durchgehende Materialwahl von Holz in Tragstruktur, Fassade, Innenschale bis hin zur Möblierung unterstützt.
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Geothermie
Sekundärenergie
Strom
Weitere Dokumente zum Objekt
Objektdetails
Das Objekt im Internet
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