Architekturobjekt 3 von 3

Architekturobjekte


Neumarkt, Dresden / D

Mit freundlicher Unterstützung von WAREMA Renkhoff SE

Neumarkt, Dresden / D - Neumarkt, Dresden / D

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Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Dr.-Ing, Barbara Engel, Stadtplanungsamt Dreseden

Gebäudedaten

Raummaße und Flächen

Grundstücksgröße

340.000 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das städtebauliche Ensemble

Die Frauenkirche am Neumarkt in Dresden hat Symbolcharakter. Die aktiv geführte Debatte um den Wiederaufbau, die Rekonstruktion und den Umgang mit architekturgeschichtlichen Leitbauten und Quartieren, führte zur Wiederherstellung eines einzigartigen Gebäudes. Heute lockt die Frauenkirche mit ihrer geschichtsträchtigen aber dennoch lebendigen Ausstrahlung Besucher aus aller Welt in die Dresdener Innenstadt.

Standort der barocken Kirche und zugleich die urbane Mitte Dresdens ist der Neumarkt. Rund um die Frauenkirche wurde hier in den letzten Jahren auf einer Gesamtfläche von 34 Hektar ein Altstadtbereich rekonstruiert, der architektonisch durch eine gelungene Mischung aus Tradition und Moderne besticht. Die Festlegung von städtebaulich-gestalterischen Vorgaben war die Basis, um hier einen wichtigen Beitrag zu einer lebendigen und attraktiven Innenstadt leisten zu können. Im Jahr 2002 wurde die Grundkonzeption für den Neumarkt durch den Stadtrat bestätigt und im November des gleichen Jahres der Bereich als Sanierungsgebiet ausgewiesen. Vorgaben, die daraus resultieren, waren unter anderem:

- Die stellenweise noch ablesbare Quartiersstruktur mit den erhaltenen historischen Bauten ist aufzunehmen und wiederherzustellen.
- Die städtebauliche und architektonische Gestaltung soll sich an den Leitbauten - der Frauenkirche, dem Residenzschloss sowie weitere Bauten des historischen Umfelds orientieren.
- Die Bebauung ist entsprechend dem Vorkriegszustand überwiegend kleinmaßstäblich wieder zu errichten.
- Die für den Neumarkt typischen Fassadenelemente und Materialien sind bei Neubauten in den Entwurf einzubeziehen.
- Die Anzahl und Größe der Fensteröffnungen orientiert sich an den überlieferten Fassadenstrukturen.
- Für die Farbpalette am Neumarkt ist die Nutzung von gebrochenen Weiß- und Ockertönen in Annäherung an den historischen Kalkputz zu bevorzugen.

Integration des Sonnenschutzes

Im städtebaulichen Kontext von Repräsentationsbauten wie der Frauenkirche, dem Cosel-Palais und dem Hotel de Saxe mit seiner prominenten Fassade bedarf es eines sensiblen und zurückhaltenden Einbaus der Sonnenschutzsysteme. Die ästhetische Gesamtwirkung der Fassade muss mit den technischen und nutzungsbedingten Anforderungen in Einklang gebracht werden, ohne dass der Sonnenschutz wie ein Fremdkörper die Fassaden dominiert. Gerade bei historisch anmutenden Fassaden ist der Sonnenschutz als Gestaltungselement von großer Bedeutung. Daher wurden in Dresden auch Vorgaben für die technische und ästhetische Ausführung der Sonnen- und Blendschutzsysteme gemacht.

- Der Sonnenschutz muss passgenau auf die entsprechenden Fenstergrößen bemessen sein.
- Die Markisen dürfen in eingefahrenem Zustand nicht vor der Fassade liegen.
- Die Markisen sind farblich auf die Gestaltung der Fassade abzustimmen.

Für jedes Fenster der richtige Sonnenschutz

Bauen und Planen im städtischen Kontext geschieht immer in Auseinandersetzung mit der Geschichte eines Ortes. Dabei müssen auch historische Fassaden zeitgemäße Nutzungen und Funktionen aufnehmen, ohne dass hieraus ein gestalterischer Konflikt oder Widerspruch entsteht. Insbesondere technische Elemente - wie beispielsweise der Sonnenschutz - müssen unauffällig und passgenau integriert werden. Die Auswahl des Sonnenschutzsystems wird aber - neben diesen baulich-gestalterischen Aspekten - ebenso von der Gebäudenutzung und den damit verbundenen unterschiedlichen funktionalen Anforderungen bestimmt. So sollen am Neumarkt die Schaufenster von Einzelhandelsgeschäften die Waren präsentierten und den Passanten freie Einblicke ermöglichen, gleichzeitig aber muss die Auslage vor Sonnenlicht geschützt werden. In Cafés und Restaurants sollen die begehrten Sitzplätze am Fenster verschattet, jedoch weiterhin freie Ausblicke auf das Leben auf der Straße gewährt werden. Tagungsräume in Hotels dagegen benötigen Verdunkelungsmöglichkeiten, Büros blendfreies Tageslicht, und Hotelgäste wünschen sich nächtlichen Sichtschutz. Um mit dem Sonnenschutz auf all diese differierenden Nutzungen ebenso wie auch auf die nicht dem Standard entsprechenden Fenstergrößen bestmöglich reagieren zu können, war eine frühzeitige Abstimmung zwischen Planern, Herstellern und ausführenden Firmen erforderlich. Das Ergebnis waren in den meisten Fällen Sonderanfertigungen und -lösungen. Ein wichtiges Element dabei waren die in die Fassaden integrierten Einbauschächte. Bereits während der Rohbauphase wurden die Aussparungen, die die eingefahrenen Markisen einschließlich Antriebstechnik aufnehmen können, eingepasst. Diese Art der Ausführung ermöglicht, dass sogar bei Rundbogenfenstern die Gliederung der Fassade erhalten bleibt.

Senkrecht-Markisen

Bei einer Vielzahl von Fenstern in den Obergeschossen am Dresdener Neumarkt kamen Senkrecht-Markisen von WAREMA zum Einsatz. Diese sorgen für einen optimalen Sonnenschutz und können aufgrund der kleinen Kastenmaße auch bei geringen Platzverhältnissen angebracht werden. Egal ob beim Hotel de Saxe als Verschattungssystem der Hotelzimmer oder in den Obergeschossen eines Juwelierladens - hier in einer Variante mit Rundbogenlaibung - bieten die Senkrecht-Markisen ein hohes Maß an Variabilität sowohl in der technischen als auch der gestalterischen Ausführung. Zur Windsicherung laufen die Fallstäbe, die entweder sichtbar sind oder in eine Stoffschlaufe geschoben werden können, in einer seitlichen Seilführung oder in Führungsschienen.

Markisoletten

Andere Nutzungen stellen andere Voraussetzungen an den Sonnenschutz. So muss in Hotelzimmern die Privatsphäre gewährleistet werden. Eine Geschäftsnutzung von Gebäuden dagegen fordert bei gleich bleibend guter Verschattung oft eine bessere Sicht nach draußen, um für angenehme Arbeitsbedingungen zu sorgen. Die Markisoletten von WAREMA unterscheiden sich von Senkrecht-Markisen durch den Ausfalleffekt. Beim Ausfahren bleibt der obere, in der Höhe individuell regulierbare Teil der Bespannung grundsätzlich senkrecht und verläuft parallel zum Fenster. Der dahinter liegende Raum kann je nach Höhenregulierung optimal verschattet werden. Der untere Teil der Markisolette ist ausstellbar, so dass in diesem Bereich die Sicht nach draußen nahezu uneingeschränkt bleibt. Zusätzlich bereichern die ausgestellten Markisoletten die Fassadenwirkung um eine raumbildende, fast spielerisch anmutende Geste.

Fassaden-Markisen

Eine besondere Herausforderung bestand in der Ausführung der Sonnenschutzsysteme bei den Neubauten, die nicht nach historischen Vorlagen erstellt wurden. Hier musste die geforderte Maßstäblichkeit, Materialität und Farbigkeit der Fassade mit modernen Architekturelementen umgesetzt und erreicht werden. WAREMA Fassaden-Markisen schützen bei homogenen Fensterflächen vor zuviel Sonnenlicht. Sie ermöglichen bei zurückgesetzten Staffelgeschossen, Dachaufbauten oder Passageneingängen eine Verschattung von großzügigen senkrechten oder schrägen Fassadenflächen und können auch über mehrere Geschosse dem Verlauf der Fassade
angepasst werden. Die farbige textile Ausführung bindet die Objekte gut in den gesamten städtebaulichen Kontext des Neumarkts ein.


Fallarm-Markisen

Fallarm-Markisen von WAREMA verbinden auf ideale Weise effizienten Sonnenschutz mit freier Sicht und sind am Neumarkt bei zahlreichen Schaufenstern im Erdgeschoss und bei zwei Restaurants mit Balkon im ersten Obergeschoss eingebaut. Selbst bei ausgefahrener Markise erlaubt das ausgestellte Markisentuch sowohl ungehindert Einblicke in Schaufenster als auch Ausblicke vom Restaurant auf die Straße. Hinzu kommt die Möglichkeit, die aus Aluminium bestehenden Endstäbe sichtbar zu lassen, mit Stoff zu überziehen oder mit einem Volant auszustatten. Für die in jeder Ausstellphase straffe Spannung des Markisentuchs sorgt eine in den Fallarm integrierte Gasdruckfeder. Die Technik ist außerordentlich robust und bewährt sich bereits seit vielen Jahren. Auch die Fallarm-Markisen wurden, bis auf eine Ausnahme, in bauseits vorbereiteten Schächten installiert.

Details der Ausführung

Die Mehrzahl der Fenster-Markisen wurde in bauseitig vorgefertigten Schächten montiert und entweder am Blendrahmen des Fensters oder an der Rohbaufassade befestigt. Den unteren Abschluss bilden Revisionsdeckel, die die Technik schützen, die Tiefe der Schächte optisch verringern und für Wartungsarbeiten schnell abgenommen werden können. Die Sonnen- und Blendschutzeinrichtungen werden unterschiedlich betrieben - entweder manuell oder elektrisch. Beim Hotel de Saxe sind die Markisen zusätzlich mit einer Steuerung ausgestattet, die die Sonnenschutzvorrichtungen vollautomatisch in Abhängigkeit von Licht- und Windverhältnissen reguliert. Die Qualität und die Farben der am Neumarkt eingesetzten Tuchstoffe orientieren sich an den Wünschen der Nutzer, an der Farbgestaltung der jeweiligen Fassade und an den Vorgaben des Stadtratsbeschlusses. Häufig finden sich Acrylstoffe, die extrem licht- und wetterecht, reißfest, schmutz- und wasserabweisend sind. Aber auch Spezialstoffe aus Polyester und Glasfaser, die freie Sicht nach draußen mit Blend- und Sonnenschutz kombinieren, kamen zum Einsatz. Gleichzeitig wurden mit diesen Geweben auch erhöhte Brandschutzbestimmungen erfüllt. Entsprechend den städtebaulich-gestalterischen Richtlinien wurden vornehmlich gebrochene Weiß und Ockertöne, in einigen Fällen auch helle Grautöne ausgewählt.


Raffstoren

Bei einem modernen Geschäftshaus, das nicht nach historischem Vorbild errichtet wurde, standen funktionale Kriterien im Vordergrund. Hier wurde kein Textil-, sondern ein Raffstore-System eingebaut. Dieses kombiniert hohen Nutzen mit robuster Technik, was insbesondere in windexponierten Lagen wie Staffelgeschossen vorteilhaft ist. Die Raffstoren sorgen für Wärmeschutz mit optimaler Verschattung. Ihre Lamellen lassen sich nahezu stufenlos in jedem Winkel einstellen, wodurch sie bei jeder Tageszeit genau die gewünschte Menge Licht in den Innenraum reflektieren. Die matte Metallfarbe der Aluminiumlamellen korrespondiert in geschlossenem Zustand des Sonnenschutzes mit der Tonalität der im Block eingesetzten Fassadensteine - so entsteht auch hier eine homogene Wirkung.



Gelenkarm- und Kassetten-Markisen

Als Abweichung zu den städtebaulichen Vorgaben kamen in einigen wenigen Erdgeschossbereichen, in denen kein bauseitiger Einbauschacht vorhanden war oder integriert werden konnte, Gelenkarm- und Kassetten-Markisen zum Einsatz. Bei diesen vor der Fassade liegenden Systemen ist der Sonnenschutz mit einem Windschutz für das ausgefahrene Markisentuch kombiniert. Bei der Kassetten-Markise ist das Tuch allseitig geschützt, während die Gelenkarm-Markise teilweise offen und mit einem Regendach als Wetterschutz versehen ist. Beide Systeme zeichnen sich durch stabile Gelenkarmtechnik mit innen liegenden Federn aus. Aufgrund unterschiedlicher Befestigungskonsolen sind sie universell einsetzbar.

"Die Entwicklung des Neumarktes setzt Maßstäbe - mit der Herstellung urbaner Stadträume und anspruchsvollen Architekturen. Grundlage der Gestaltung bilden die historisch gewachsenen Strukturen, Blickbeziehungen und Gestaltungselemente. Moderne, sensibel eingefügte zeitgenössische Neubauten interpretieren die historischen Vorgaben neu und schreiben auf diese Weise die Baugeschichte des Ortes fort. Mit einer vielfältigen und kleinteiligen Mischung von Funktionen gewinnt Dresden in seiner Mitte ein‚ lebendiges Stück Stadt' zurück." Dr.-Ing. Barbara Engel, Stadtplanungsamt Dresden, Abteilungsleiterin Stadtplanung Innenstadt

Der Neumarkt als Ort der Identifikation

Der Dresdner Neumarkt ist ein Ort der städtischen Erinnerung mitten im Herzen einer lebendigen Großstadt. Die Eingriffe und Umgestaltungen rund um die Frauenkirche haben dazu beigetragen, dashier bereits wieder das typische Dresdener Flair spürbar wird - insbesondere an sonnigen Tagen, wenn die unterschiedlich ausgefahrenen Markisen den Fassaden zusätzliche Akzente verleihen.

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