Nominiert für die Shortlist der Jury 2020 - Nachwuchsarbeiten
Nicht.Nicht.Orte
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Fachhochschule Würzburg Schweinfurt, Architektur, Lukas Fischer
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Zeichnungen und Unterlagen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Beschreibung
Objektbeschreibung
Utopie = „Nicht-Ort“; aus altgriechisch - ou- „nicht-“ und tópos „Ort“. Nicht Orte gilt es in der Architektur und im Städtebau zu vermeiden. Aus dieser Intention heraus entstand die Idee von Nicht.Nicht.Orte. Einer bestehenden städtebaulichen Struktur und ihren architektonischen und städtebaulichen Mängeln - in diesem Fall Bernau Süd - eine neue Bedeutung zu verleihen. Grundprinzip bei der Entwicklung des Konzeptes war es zu definieren was ist Urbanität? Diese Frage lässt sich - ohne sich im Detail zu verlieren - mit den drei Schlagworten Identität, Differenzierung, Wahrnehmbarkeit, beantworten. Aus dieser Festellung leitet sich das Konzept vom Städtebau bis hin zum Fassadenschnitt ab. Orte von Menschen gedacht für Menschen gemacht!
Nicht.Nicht.Orte
Städtebau
Idee ist es den Naturraum zwischen den beiden Polen Bernau Altstadt und Bernau Süd als zentralen Naturpark zu begreifen. Hierbei kommt der Stadtkante eine besondere Bedeutung zu. Klare Trennung auf der einen Seite. Porosität und Verbindungen auf der anderen. Klare Kante zu Stellen der Zersiedlung. Offenheit an Stellen der Verschließung. Der neu gedachte Naturpark wird zum verbindenden Glied zwischen Altstadt und Bernau Süd. Im Quartier trifft die neue Erweiterung des breiten Wiesenweges auf das neue Quartierszentrum. Flankierend bilden sich drei Baufelder aus die sich dem Naturraum angliedern. Als Antwort auf die heterogene Bebauung des Bestands wird eine Zäsur in Form von Waldbädern geschaffen. Die Körnung passt sich in ihrer Maßstäblichkeit an den Bestand an
Membran
Gesucht wurde eine Bautypologie die flexibel auf den bestehenden Kontext reagieren kann. An Kanten der Zersiedlung dämmt der Bautypus den Sprawl ein und bildet neue Aufweitungen zur Siedlung hin aus. An Kanten der Verschlossenheit öffnet sich der Bautypus und wirkt als Filter zwischen Naturraum und bestehender Bebauung. Auch in der Höhenentwicklung reagiert der Bautypus auf den Kontext Einfamilienhaussieldung oder Plattenbau. Urbaninät wird erzeugt durch einen Identitätstiftenden Quartiersplatz mit Treppenanlage sowie den markanten Hochpunkten, einer Differenzierung zwischen privat, öffentlich, halböffentlichen Raum und einem hohen Maß an Diversität in den unterschiedlichsten Nutzungen. Die Erdgeschosszonen und ihre Nutzungen fördern die Kommunikation.
Aufwertung
Unter dem Grundkonzept Orte für Menschen bedarf es einer Aufwertung der bestehenden Gebäude. Fehlende Kommunikation und Nichtorte prägen das Bild zwischen den Plattenbauten. Grundlage war ein ein beispielhafter Plattenbaugrundriss. Der Adapter fungiert dabei sowohl als Konnektor zwischen Alt und Neu als auch von Alt zu Alt. Die neu gewonnene Transparenz der Fassade fördert neben der Kommunikation auch die neu entstehenden Nachbarschaften im halbgeschössigen Erdgeschoss. Anonymes Wohnen hinter einer kleinteiligen Lochfassade gehört der Vergangenheit an. Gesammeltes Regenwasser und Photovoltaikenergie werden An den Köpfen der Plattenbauten die bisher ungenutzt waren, in Grauwassertanks und Pufferspeicher gespeichert.
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