Architekturobjekte
Heinze ArchitektenAWARD 2015: Gesamtsieger "Faszination Nichtwohnbau"
NS-DOKUMENTATIONSZENTRUM MÜNCHEN
80333 München, Brienner Straße 34
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: GEORG • SCHEEL • WETZEL ARCHITEKTEN
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: GEORG • SCHEEL • WETZEL ARCHITEKTEN
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Brienner Straße 34, 80333 München, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
04.2015
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
21.543 m³
Bruttogrundfläche
5.073 m²
Nutzfläche
2.973 m²
Verkehrsfläche
669 m²
Grundstücksgröße
1.478 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Der komprimierte, ungerichtete Kubus, den wir vorschlagen, besetzt zwar den Bauort und markiert somit den geschichtlich unheilvollen Ort der Täter, er wird jedoch durch seine Autonomie gleichzeitig als frei in den Umraum gesetztes Objekt erlebt. Typologische Elemente der historischen Villenbebauung wie längs gerichtete Straßenfassade, Eingang zur Straße, Frontalität etc. werden mit dem Neubau nicht wieder belebt. Er steht frei in dem sich hier über die Nachkriegsjahre etablierten Grünraum, von dem er auch betreten wird. Über den Grünraum setzt sich das Dokumentationszentrum mit dem weiteren Kontext der Umgebung in Beziehung.
Der Baukörper ist als ein exakter Kubus aus Weißbeton mit den Abmessungen 22,50m x 22,50m x 22,50m geplant. An seiner Westseite ist eine quadratische Terrasse, ebenfalls ausgebildet in der Materialtät des Baukörpers, vorgelagert, welche als öffentlich zugängliche Freifläche den Bezug zum Umfeld herstellt.
Großformatige, in den Kubus eingeschnittene Fassadenöffnungen werden durch vertikal eingestellte Betonlamellen strukturiert, die den Baukörper plastisch gliedern, ohne dessen klare Geometrie zu beeinträchtigen. Die Fenster ermöglichen jeweils über die Gebäudeecken fokussierte Ausblicke auf die umgebende Topographie. Gleichzeitig bilden sie die innere Struktur zweigeschossiger Lufträume nach außen hin ab.
Innen wie außen ist der Bau geprägt durch das dominierende Material Weißbeton, einem mit Weißpigment und weißem Sand hergestellten Transportbeton, in dem das Gebäude vollständig über die tragenden Kerne und Fassaden und die Deckenplatten konstruiert ist.
Die Terrasse ist ebenfalls in rauem Beton ausgeführt, während der Boden im Inneren durch Schleifen des Weißbetons als Terrazzo in Erscheinung tritt. Die roh belassene Konstruktion prägt das äußere Erscheinungsbild und wird gleichermaßen zum passe-partout für die inneren Nutzungen, insbesondere für die Ausstellungsarchitektur.
Beschreibung der Besonderheiten
Die auch im Innenbereich sichtbare Betonstruktur des Gebäudes so wie seine kompakte Bauweise bietet sich für den Einsatz von Bauteilaktivierung der Decken mit einem Niedertemperaturkreislauf an. Ein Quelluftsystem macht eine herkömmliche Klimatisierung überflüssig. Diese Maßnahmen, wie auch die hohen Dämmstandards der Außenhülle bei einem optimierten Volumen-Hüllflächenverhältnis bewirken eine erhebliche Senkung der Kosten für Heizen und Kühlen sowie eine beträchtliche Verminderung des CO2 Ausstoßes.
Objektdetails
Das Objekt im Internet
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