Architekturobjekt 35 von 52
Heinze ArchitektenAWARD 2015: Gesamtsieger "Faszination Nichtwohnbau"

Architekturobjekte

Heinze ArchitektenAWARD 2015: Gesamtsieger "Faszination Nichtwohnbau"


NS-DOKUMENTATIONSZENTRUM MÜNCHEN

80333 München, Brienner Straße 34

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: GEORG • SCHEEL • WETZEL ARCHITEKTEN

NS-Dokumentationszentrum, München - NS-DOKUMENTATIONSZENTRUM MÜNCHEN

© Stefan Müller

Wettbewerbsmodell - NS-DOKUMENTATIONSZENTRUM MÜNCHEN

© Stadt München

Blick vom Königsplatz - NS-DOKUMENTATIONSZENTRUM MÜNCHEN

© Stefan Müller

von der Brienner Straße - NS-DOKUMENTATIONSZENTRUM MÜNCHEN

© Stefan Müller

1. Obergeschoss, Blick gen Süd-Osten - NS-DOKUMENTATIONSZENTRUM MÜNCHEN

© Stefan Müller

3. Obergeschoss, Blick gen Norden - NS-DOKUMENTATIONSZENTRUM MÜNCHEN

© Stefan Müller

Blick gen Westen - NS-DOKUMENTATIONSZENTRUM MÜNCHEN

© Stefan Müller

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: GEORG • SCHEEL • WETZEL ARCHITEKTEN

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Brienner Straße 34, 80333 München, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

04.2015

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

GEORG • SCHEEL • WETZEL ARCHITEKTEN

Marienstraße 10

10117 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 275724-70

buero@gsw-architekten.de

Bauherr

Landeshauptstadt München - Baureferat Hochbau 1

Friedenstraße 40

81671 München

Deutschland

baureferat@muenchen.de

Architekturfotografie

Stefan Müller

Schwalbacher Straße 2b

12161 Berlin

Deutschland

info@stefanjosefmueller.de

Sonstige

Kosten- und Terminplaner: ALBA BauProjektManagement GmbH

Keltenring 7

82041 Oberhaching

Deutschland

info@alba-bpm.de

Sonstige

Ausschreibung, Vergabe, Objektüberwachung: Wenzel + Wenzel Freie Architekten Dipl. Ing. Partnerschaft

Pettenkoferstraße 35

80336 München

Deutschland

muenchen@w-w.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

Weidinger Landschaftsarchitekten

Wilhelmstraße 116

10963 Berlin

Deutschland

post@weidingerlandschaftsarchitekten.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

Ingenieurbüro Dr. Lammel Tragwerksplanung im Hoch- und Tiefbau

Dornierstraße 18

93049 Regensburg

Deutschland

planung@iblammel.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

ZWP Ingenieur-AG

Dessauerstraße 53

80992 München

Deutschland

muenchen@zwp.de

Fachplanung: Bauphysik

Müller-BBM GmbH Niederlassung Berlin

Schöneberger Straße 15

10963 Berlin

Deutschland

info.mbbm-gmbh@mbbm.com

Fachplanung: Brandschutz

hhpberlin Ingenieure für Brandschutz GmbH

Rotherstraße 19

10245 Berlin

Deutschland

berlin@hhpberlin.de

Fachplanung: Elektrotechnik

KMS Beratungs- und Planungsgesellschaft mbH

Albrechtstraße 12

10117 Berlin

Deutschland

Fachplanung: Beleuchtung

Conceptlicht GmbH

Kantstraße 18b

83301 Traunreut

Deutschland

Tel. +49 8669 901151

post@conceptlicht.com

Bauleistung: Fassade

Schindler Fenster + Fassaden GmbH

Mauthstraße 15

93426 Roding

Deutschland

mail@schindler-roding.de

Sonstige

Wertach Fertigteilwerk GmbH

Germaringer Straße 44

87666 Pforzen

Deutschland

Tel. 08346-921240

info@ftw-pforzen.com

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

21.543 m³

 

Bruttogrundfläche

5.073 m²

 

Nutzfläche

2.973 m²

 

Verkehrsfläche

669 m²

 

Grundstücksgröße

1.478 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Mit dem NS-Dokumentationszentrum auf dem Grundstück der ehemaligen Parteizentrale der NSDAP wird fragmenthaft an die frühere städtebauliche Situation zwischen Königsplatz und Karolinenplatz angeknüpft, ohne jedoch die einst symmetrische Gewichtung von Baukörpern beiderseits der Brienner Straße wieder aufleben zu lassen. Im Gegenteil: die Wiederbebauung des Grundstücks des „Braunen Hauses“ wird einen asymmetrischen Akzent innerhalb der axialen Platzkonfiguration setzen und somit ihr Ziel erreichen, sich von der bestehenden Topographie abzulösen, die immer noch vom Stempel geprägt ist, den die Nationalsozialisten diesem Ort durch ihre Umbauten aufdrückten. Das NS-Dokumentationszentrum kann somit gleichsam zu einem neuen öffentlichen Standort für eine distanzierte Betrachtung des belasteten Umfeldes werden, der die auf eine axiale Perspektive angelegte Platzkomposition bewusst aus einem anderen Blickwinkel vorführt.

Der komprimierte, ungerichtete Kubus, den wir vorschlagen, besetzt zwar den Bauort und markiert somit den geschichtlich unheilvollen Ort der Täter, er wird jedoch durch seine Autonomie gleichzeitig als frei in den Umraum gesetztes Objekt erlebt. Typologische Elemente der historischen Villenbebauung wie längs gerichtete Straßenfassade, Eingang zur Straße, Frontalität etc. werden mit dem Neubau nicht wieder belebt. Er steht frei in dem sich hier über die Nachkriegsjahre etablierten Grünraum, von dem er auch betreten wird. Über den Grünraum setzt sich das Dokumentationszentrum mit dem weiteren Kontext der Umgebung in Beziehung.

Der Baukörper ist als ein exakter Kubus aus Weißbeton mit den Abmessungen 22,50m x 22,50m x 22,50m geplant. An seiner Westseite ist eine quadratische Terrasse, ebenfalls ausgebildet in der Materialtät des Baukörpers, vorgelagert, welche als öffentlich zugängliche Freifläche den Bezug zum Umfeld herstellt.
Großformatige, in den Kubus eingeschnittene Fassadenöffnungen werden durch vertikal eingestellte Betonlamellen strukturiert, die den Baukörper plastisch gliedern, ohne dessen klare Geometrie zu beeinträchtigen. Die Fenster ermöglichen jeweils über die Gebäudeecken fokussierte Ausblicke auf die umgebende Topographie. Gleichzeitig bilden sie die innere Struktur zweigeschossiger Lufträume nach außen hin ab.

Innen wie außen ist der Bau geprägt durch das dominierende Material Weißbeton, einem mit Weißpigment und weißem Sand hergestellten Transportbeton, in dem das Gebäude vollständig über die tragenden Kerne und Fassaden und die Deckenplatten konstruiert ist.
Die Terrasse ist ebenfalls in rauem Beton ausgeführt, während der Boden im Inneren durch Schleifen des Weißbetons als Terrazzo in Erscheinung tritt. Die roh belassene Konstruktion prägt das äußere Erscheinungsbild und wird gleichermaßen zum passe-partout für die inneren Nutzungen, insbesondere für die Ausstellungsarchitektur.

Beschreibung der Besonderheiten

Die Fensteröffnungen werden von eng stehenden Betonlamellen strukturiert, die in der Innenwahrnehmung den Blick in eine Folge von Einzelbildern zerlegen und in der Schrägansicht als geschlossenes Wandkontinuum erscheinen.

Die auch im Innenbereich sichtbare Betonstruktur des Gebäudes so wie seine kompakte Bauweise bietet sich für den Einsatz von Bauteilaktivierung der Decken mit einem Niedertemperaturkreislauf an. Ein Quelluftsystem macht eine herkömmliche Klimatisierung überflüssig. Diese Maßnahmen, wie auch die hohen Dämmstandards der Außenhülle bei einem optimierten Volumen-Hüllflächenverhältnis bewirken eine erhebliche Senkung der Kosten für Heizen und Kühlen sowie eine beträchtliche Verminderung des CO2 Ausstoßes.

Objektdetails

Das Objekt im Internet

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