Architekturobjekt 116 von 122

Architekturobjekte


Nürburgring

53520 Nürburg, Nürburgring Boulevard 1

Mit freundlicher Unterstützung von SCHOMBURG

Mit freundlicher Unterstützung von SCHOMBURG

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Nürburgring Boulevard 1, 53520 Nürburg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

07.2008

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architektur: Landschaftsarchitekt

Nürburgring Automotive GmbH

Architekt/Planer

Tilke GmbH & Co. KG Ingenieure und Architekten

Krefelder Str. 147

52070 Aachen

Deutschland

Tel. +49 241 9134-0

mailbox@tilke.de

Verwendete Produkte

Gebäudedaten

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

2.000 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

252.000.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Am Nürburgring, der prominenten Rennstrecke in der Eifel, gibt es seit 2008 ein Freizeit- und Businesszentrum, das für den Ganzjahresbetrieb ausgelegt ist. In einem Teil des Komplexes, in der TÜV Rheinland business°lounge der neuen BMW M Power Tribüne, ist für die - rasante, da zeitlich ins Hintertreffen gekommene - Fertigstellung des keramischen Bodenbelags der flexible Dünnbettmörtel UNIFIX®-AEK von SCHOMBURG zum Einsatz gekommen. Sind die Rennfahrer auf der Piste gerade auch bei Feuchtigkeit für die eigene nötige Bodenhaftung selbst verantwortlich, hat im VIP-Gästebereich ein Spezialkleber trotz Restfeuchte im Estrich für eine sicher haftende Verlegung von fast 2.000 m² Steinzeugfliesen gesorgt.

Herausforderung bei der Fliesenverlegung
Die zugleich funktional wie sachlich-edle Innenarchitektur der Räumlichkeiten wird über die gesamte Bodenfläche von anthrazitfarbenen Feinsteinzeugfliesen im quadratischen Format von 60 cm Kantenlänge geprägt. Die Herausforderung bei der Verlegung bestand darin, dass die Keramikfliesen auf einem Calciumsulfatestrich verlegt werden mussten, der seine Belegereife noch nicht erreicht hatte. Unbeheizte Calciumsulfatestriche (ohne Fußbodenheizung) dürfen laut ZDB Merkblatt des Fachverbandes des deutschen Fliesengewerbes nur eine Restfeuchte von < 0,5 % haben. Gemessen wurde 0,67 % Restfeuchte. Eine zu hohe Restfeuchte kann beim Verlegen von dampfbremsenden Belägen wie dem Feinststeinzeug, zumindest mit konventionellen, zementhaltigen Klebern, zu Ablösungen durch eine schädliche Ettringit-(Kristall-)
bildung führen. Eine Trocknung des Estrichs durch Lüften hätte bei der damaligen Witterung auch nur feuchtwarme Luft ins Gebäudeinnere gebracht. Vor allem hätte man auch dann die Zeitvorgabe - die Einweihung der business°lounge pünktlich zum Großen Preis von Deutschland in der Formel 1 nicht eingehalten.

Lösung durch flexiblen Dünnbettmörtel

Die termingerechte Fliesenverlegung konnte schließlich durch das kurzfristige und beherzte Umdisponieren der Baufachleute, vor allem des verarbeitenden Unternehmens P.A.M. Fliesen GmbH aus Münster und des ostwestfälischen Systembaustoffherstellers SCHOMBURG, erfolgen. Zum Einsatz kam der flexible Dünnbettmörte UNIFIX-AEK, der speziell auf die Anforderungen von calciumsulfatgebundenen Untergründen abgestimmt ist. Das bei dem Spezialmörtel eingesetzte Bindemittel erlaubt eine Verlegung bei einer Restfeuchte von > 0,5 %, nämlich bis zu 1,5 % bei unbeheizten Estrichen und bis zu 1,0 % bei Estrichen mit Fußbodenheizung. Das nachträgliche Austrocknen des Estrichs unter dem Belag ist bei einer anschließenden Verfugung mit dem dampfdiffusionsoffenen Fugenmaterial ASO-Flexfuge aus dem Portfolio des Detmolder Herstellers sichergestellt. Die Ausführung erfolgte trotz überdurchschnittlichen Zeitdrucks selbstverständlich gemäß des ZDB Merkblattes für die Verlegung von Belägen auf Calciumsulfatestrich. Vorzusehen waren elastische Fugen an allen aufgehenden Gebäudeteilen, die Einhaltung der Raumgeometrie bei weiteren Bewegungsfugen und die vertikale Durchgängigkeit von Fugen im Estrich und dem darüber befindlichen Fliesenbelag. Mit welchen Tricks und fachlichem Know-How die fristgerechte Fliesenverlegung auf (rest-)feuchtem Untergrund zum Formel 1 Start gelungen ist, bleibt dem VIP-Besucher der business°lounge verborgen - der ist gefesselt von dem Geschehen auf der Rennpiste, wo es permanent um das Kämpfen für kürzere Zeiten auch bei schlechtem Wetter geht.

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