Architekturobjekt 274 von 755

Architekturobjekte


Öffentliche Sternwarte, Teplice

Mit freundlicher Unterstützung von RHEINZINK

Natursteine, Holz und Titanzink prägen die Ansicht der modernisierten Sternwarte von Teplice. Wie die Fassaden entwickeln die Kuppeln im Laufe der Standzeit eine natürliche Patina, die das Gebäude harmonisch in die Landschaft auf der Bergspitze integriere - Öffentliche Sternwarte, Teplice

© Cornelia Suhan

Konische Titanzinkschare für die Kuppeln und der elegante Schwung der Öffnungsflügel sorgen für eine funktionale, dabei aber auch optisch spannende Architektur. Eine besondere Herausforderung war der (schlag-)regendichte Anschluss der beweglichen Flügel a - Öffentliche Sternwarte, Teplice

© Cornelia Suhan

Mit freundlicher Unterstützung von RHEINZINK

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Teplice, Tschechische Republik

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

06.2018

Beschreibung

Objektbeschreibung

Titanzinkkuppeln in exponierter Lage
Integration in die Landschaft statt Dominanz der Technik – unter diesem Leitgedanken hat das tschechische Architekturbüro atelier AVN, Usti nad Labem, die Sternwarte der nordböhmischen Stadt Teplice modernisiert und erweitert. Über dem Naturstein-Sockelgeschoss erheben sich Fassaden aus unbehandeltem Holz, die von den zwei markanten Kuppeln der Observatorien gekrönt werden. Die Holzkonstruktion der beiden Beobachtungstürme erhielt eine Dachdeckung aus RHEINZINK-prePATINA blau-grau, die durch ihre spezielle Oberflächenbehandlung schon bei der Verlegung einen offenkundig neuen und technischen Eindruck vermeidet. Im Laufe der Standzeit werden die Kuppeln wie auch das Holz der Fassade eine natürliche Patina ausbilden und die Sternwarte dadurch optisch immer mehr in die bewaldete Umgebung „hineinwachsen“ lassen.

Exponierte Lage
Die exponierte Lage auf einem Berggipfel war ein weiteres Argument bei der Entscheidung für Titanzink, denn auch unter intensivem Witterungseinfluss wird die Dachdeckung dauerhaft und wartungsfrei ihre Funktion erfüllen. Speziell Hagelschlag hatte der früheren Deckung aus Aluminium sehr zugesetzt. Der Nordwestturm war so stark geschädigt, dass seine Kuppel komplett ersetzt werden musste. Die neue Konstruktion wurde inklusive der Dachdeckung in der Werkstatt vorgefertigt und als Ganzes auf das Gebäude gesetzt. Der Spengler hat dafür aus 670 mm breiten Coils konische Schare geschnitten und in Stehfalzdeckung auf der Kuppel mit 5 m Durchmesser verarbeitet.

Öffnungsflügel
Als weniger geschädigt erwies sich der Südostturm, weshalb hier die alte Konstruktion vor Ort neu eingedeckt wurde. Besondere Herausforderungen an beiden Kuppeln waren die mit Titanzink bekleideten Öffnungsflügel für den Beobachtungsschlitz. Sie müssen einerseits die Kuppelöffnung wind- und schlagregendicht verschließen, andererseits aber auch genügend Spiel für das Öffnen der Flügel lassen. Die Spenglerunternehmen haben auch dieses Detail überzeugend gelöst, sodass die modernisierte Sternwarte Teplice heute wieder öffentliche astronomische Beobachtungen anbieten kann.

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