Architekturobjekte
Öschberghof, Donaueschingen
78166 Donaueschingen, Golfplatz 1
Mit freundlicher Unterstützung von SAINT-GOBAIN RIGIPS
Mit freundlicher Unterstützung von SAINT-GOBAIN RIGIPS
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Golfplatz 1, 78166 Donaueschingen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
10.2018
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Einen mehrstelligen Millionenbetrag hat die Leitung des Hotels Öschberghof in die Erweiterung und Modernisierung ihres Hauses investiert, um sich auch zukünftig als Ressort im Premiumsegment zu empfehlen. Auf die in zwei Neubaukomplexen entstandenen Zimmer und Suiten bezogen lautete der Anspruch: eine elegante Inneneinrichtung, die keine Wünsche offen lässt, und ein effizienter baulicher Schallschutz sorgen für maximal ungestörte Aufenthaltsqualität.
Eine Aufgabenstellung, die Trockenbauprofi Lothar Hauch für sich sofort übersetzen konnte: „Gefordert waren Trockenbaukonstruktionen, die sowohl den Innenarchitekten größtmögliche Freiheiten gewähren als auch besten Schallschutz sicherstellen. In den Vorgesprächen mit der Bauleitung haben wir diverse leistungsfähige Lösungen erarbeitet, gebaut nach Norm mit Produkten unterschiedlicher Hersteller. Im Laufe dieser Gespräche kam es dann zu Überlegungen, wie wir die Anforderungen aus der Planung der Inneneinrichtung speziell in den Badezimmern am besten umsetzen“, erinnert er sich.
Gute Argumente gegen Holzwerkstoffe in Badezimmern
In allen Badezimmern sollten die Trockenbauwände vor allem durch eine hohe Lastabtragung überzeugen. Große Spiegelelemente, Heizkörper und Schränke sollten zuverlässig und an jeder Stelle befestigt werden können. Als ursprüngliche Lösung schlugen die Planer hierfür eine Mischkonstruktion aus einer OSB-Holzwerkstoffplatte als lastaufnehmende Platte und einer imprägnierten Gipsplatte als zweite Lage vor. „Eine Lösung, bei der ich gewisse ,Bauchschmerzen’ hatte“, so Lothar Hauch. „An einer Wandseite sollte ein ausschwenkbarer Heizkörper montiert werden, der auch als Handtuchhalter dient. Ragt der Heizkörper in ausgeschwenkter Form in den Raum und stützt sich dann eventuell noch jemand kurz darauf ab, wirken hohe Zugkräfte auf die Befestigung und die Wandkonstruktion. Eine stabile Trockenbauwand war also erforderlich. Gleichzeitig ist der Einsatz von Holzwerkstoffen in Feuchträumen immer mit einem gewissen Risiko verbunden.“
Der Grund: Holzwerkstoffplatten weisen im Vergleich zu gipsbasierten Plattenwerkstoffen ein deutlich höheres Maß an feuchtebedingten Verformungen auf. Als bauphysikalischer Anhaltswert gilt: Bei einer Änderung der relativen Luftfeuchte um 55 Prozent, wie sie etwa beim Duschen in einem geschlossen Raum entstehen kann, erfahren Gipsplatten eine Längenänderung um circa 0,03 Prozent. Bei OSB-Platten nach DIN EN 300 beläuft sich die Längenänderung auf rund 0,3 Prozent. Diese zehnfach höhere Längenausdehnung von Holz im Vergleich zu Gipsbaustoffen bedeutet ein hohes Risiko für Rissbildungen in den Wandoberflächen zum Beispiel im Fugenbereich infolge von Spannungen in der fertigen Wand.
Die überzeugendere Hybridkonstruktion
Um diese Risiken zu vermeiden empfahlen Lothar Hauch und Christian Burger im Laufe der Vorplanungen eine alternative Wandkonstruktion für die Badezimmer. „Wir hatten bereits einige Monate Erfahrungen mit ,Rigips Habito’ gesammelt, der kurz zuvor neu vorgestellten massiven Trockenbauplatte. Das, was diese Platte zu bieten hat, passte perfekt zu den Anforderungen der Planer und der Hotelleitung: robuste Oberfläche, hoher Schallschutz und eine Lastabtragung von bis zu 30 Kilogramm pro Schraube schon bei einer einlagigen Beplankung – wohlgemerkt ohne Dübel oder sonstige Hilfskonstruktionen. Die Platte passte also für den Öschberghof wie die oft zitierte ,Faust aufs Auge’. Nur zwei Beispiele: Alle Badezimmer sind durch Schiebetüren zu betreten. Teilweise sollen aber großformatige Spiegel gerade an den Wandflächen befestigt werden, hinter denen die Schiebetüren in einen Hohlraum hineingleiten. Das bedeutet, dass diese Spiegel nur mit kurzen Schrauben befestigt werden können und schlichtweg kein Platz für lange Dübel oder ähnliches vorhanden ist. Im Duschbereich ist darüber hinaus eine in die Wand integrierte Ablage vorgesehen, die ebenfalls möglichst stabil ausgeführt werden soll, für den Fall, dass ein Gast sich darauf setzt.“
Schnell einigte man sich mit der Bauleitung deshalb auf eine andere als die zunächst geplante Hybridkonstruktion: Statt einer OSB-Platte sollte eine 12,5 mm starke „Rigips Habito“ die erste Lage der Trennwände bilden, gefolgt von einer Lage „Rigips Bauplatten imprägniert RBi“. „Als wir uns auf diese Konstruktion verständigt haben, war die imprägnierte Version der ,Rigips Habito’ noch nicht auf dem Markt, sonst wäre das natürlich eine sinnvolle Alternative zu der grünen Bauplatte als Oberlage gewesen“, ergänzt Lothar Hauch im Gespräch.
Das Handling von „Rigips Habito“, die sich ähnlich verarbeiten lässt wie eine herkömmliche Hartgipsplatte, brachte nicht nur für die Mitarbeiter der Hauch GmbH Vorteile mit sich: Für die Ausbildung der Ablagefläche im Duschbereich wurde ein ortsnaher Hersteller von Formteilen beauftragt. Sowohl „Rigips Habito“ als auch die imprägnierten Bauplatten sollten eine V-Fräsung erhalten und zu einem rechteckigen „Überschub“ zusammengesetzt werden, der dann letztlich auf das vorhandene Stahlprofil gesetzt wird. „Weder wir noch der Formteilehersteller hatten Erfahrungen damit, wie sich ,Rigips Habito’ fräsen lässt. Aber schon nach den ersten Versuchen war klar – das funktioniert wunderbar“, erklärt Projektleiter Christian Burger.
Warum nur im Badezimmer?
Die Stärken der innovativen Trockenbauplatte vor Augen stellte sich für die Baubeteiligten schnell eine naheliegende Frage: Wieso sollte man die Vorteile dieser massiven Platte nicht für alle Trenn- und Flurwände nutzen? Dank der hohen Lastabtragung hätten die Inneneinrichter größtmögliche Freiheit bei der Umsetzung ihrer Entwürfe und der Schalldämmwert der Wände würde durch den Einsatz von „Rigips Habito“ deutlich erhöht. „Die Entscheidung fiel angesichts dieser Argumente schnell. Entsprechend haben wir die mit einer Wanddicke von 125 mm errichteten Trenn- und Flurwände ebenfalls mit ,Rigips Habito’ ausgeführt. In die CW 75 Profile haben wir zunächst 60 mm Dämmwolle eingelegt und anschließend eine Lage ,Rigips Habito’ und darauf eine Lage ,Rigips Bauplatten RB’ montiert. Diese Konstruktion erreicht als Rigips-System MW12HARB ein Schalldämmmaß Rw von 58 dB. Das ist ein Wert, den wir mit einer Mischkonstruktion aus Holzwerkstoffplatten und imprägnierten Bauplatten nicht erreicht hätten“, so Lothar Hauch.
Über den „Einstieg“ in den Badezimmern überzeugte die Hauch GmbH so ihre Bauherrenschaft mühelos vom Einsatz der massiven Trockenbauplatte „Rigips Habito“. Und auch in den neuen exklusiven Spa-Bereichen des Öschberghofs, war die Expertise von Lothar Hauch und seinen Mitarbeitern gefragt. Neben der Umsetzung einer wahrhaft atemberaubenden Innenarchitektur kam es für die Trockenbauprofis auch hier vor allem auf die „inneren Werte“ an: „Alle durch mögliche Feuchte beanspruchten Bereiche haben eine Unterkonstruktion aus C5M-korrosionsgeschützten Profilen erhalten. Die Beplankung erfolgte mit der zementgebundenen, wasserresistenten Spezialplatte ,Rigips Aquaroc’, die sich ähnlich einfach verarbeiten ließ, wie die ,Rigips Habito’-Platten.“
Insgesamt wurden so mehr als 2.500 m2 „Rigips Habito“, circa 2.000 m2 „Rigips Aquaroc“ sowie mehr als 7.500 m2 „Rigips Bauplatten“ im Öschberghof verbaut. „Die Hotelgäste werden natürlich nie erfahren, durch welche Entscheidungen während der Bauphase ihre Gastgeber für Ruhe und Komfort in den neuen Zimmern und den Spa-Bereichen gesorgt haben“, ist sich Lothar Hauch bewusst. „Aber wir Profis sind nun ganz sicher, dass uns das Rigips-Sortiment dabei hilft, Premiumansprüchen wie hier im Öschberghof gerecht zu werden.“
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