Architekturobjekt 27 von 137

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2021: Teilnehmer


Olympia-Schwimmhalle München

80809 München, Coubertinplatz 1

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: planplus

Schwimmhalle im Olympiapark - Olympia-Schwimmhalle München

© planplus GmbH

Lichtdecke Schwimmermotiv über Haupttreppe - Olympia-Schwimmhalle München

© Oliver Jung

Umkleide - Olympia-Schwimmhalle München

© Oliver Jung

Schwimmhalle mit Wettkampfbecken - Olympia-Schwimmhalle München

© planplus GmbH

Duschrondell mit Olympiafarben - Olympia-Schwimmhalle München

© planplus GmbH

Duschrondell innen - Olympia-Schwimmhalle München

© Oliver Jung

Lichtwand Springermotiv bei Kinderplanschbereich - Olympia-Schwimmhalle München

© Oliver Jung

Kinderplanschbereich - Olympia-Schwimmhalle München

© Oliver Jung

Lehrschwimmhalle - Olympia-Schwimmhalle München

© Oliver Jung

Zugang zu Trainingshalle - Olympia-Schwimmhalle München

© Oliver Jung

Trainingshalle - Olympia-Schwimmhalle München

© Oliver Jung

Trainingshalle mit Olympiafarben - Olympia-Schwimmhalle München

© planplus GmbH

Schneekabine in Sauna - Olympia-Schwimmhalle München

© Oliver Jung

Pavillon am Coubertinplatz - Olympia-Schwimmhalle München

© Oliver Jung

Pavillon Ausstellung Architektur - Olympia-Schwimmhalle München

© Oliver Jung

Pavillon Ausstellung Design - Olympia-Schwimmhalle München

© Oliver Jung

Pavillon Ausstellung Design - Olympia-Schwimmhalle München

© Oliver Jung

Pavillon Ausstellung Design - Olympia-Schwimmhalle München

© Oliver Jung

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: planplus

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Coubertinplatz 1, 80809 München, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

11.2019

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauherr

Stadtwerke München

Emmy-Noether-Str. 2

80287 München

Deutschland

Architekt/Planer

planplus GmbH

Dachauer Str. 42

80335 München

Deutschland

info@planplus-gmbh.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

Zilch+Müller Ingenieure

Erika-Mann-Straße 63

80636 München

Deutschland

Fachplanung: Gebäudetechnik

Ingenieurbüro Möller + Meyer Gotha

Siebleber Straße 9

99867 Gotha

Deutschland

Fachplanung: Gebäudetechnik

IBK+Partner

Robert-Koch-Allee 20

82131 Gauting

Deutschland

Fachplanung: Elektrotechnik

IB Riemhofer

Dachauer Straße 433

80992 München

Deutschland

Fachplanung: Gebäudetechnik

IB Erhard GmbH

Gewerbepark 8

82229 Seefeld

Deutschland

Fachplanung: Brandschutz

BSSP Brandschutzplan GmbH

Sohnckestraße 17

81479 München

Deutschland

Fachplanung: Beleuchtung

3lpi Lichtplaner + Ingenieure

Aidenbachstraße 52a

81379 München

Deutschland

Fachplanung: Gebäudetechnik

Mermi Ingenieure und Sachverständige GbR

Nantesbucher Weg 17

82393 Iffeldorf

Deutschland

Bauleitung (LPH 8)

ap architektur+projekte GmbH

Dachauer Str. 42

80335 München

Deutschland

Verwendete Produkte

Aco Detego

Notausstiege

AfW Wassertechnologie

Hubboden Scherenhubsystem (Lehrschwimm- und Trainingsbecken)

Ako Agrartechnik

Taubenvergrämung

API WATER FUN

Attraktionen Kinderspielbereich

Aschl Edelstahl

Schlitzrinnen

Bega

Leuchten

BekaPool

Schwimmleinenkammer

BIRCO

Fassadenrinnen außen

Bodan-Werft Metallbau

Edelstahlbecken, Klappwand, Bubbleranlage

Butz Aufzüge

Behindertenaufzug

CONTI Sanitärarmaturen

Armaturen

Domoferm

Brandschutztüren

Duraflex

Sprungbretter

Maxi B

DURAVIT

Sanitärobjekte

Ellermann

Lichtwände / -decken

Fermob

Freie Möblierung

Bellevie

FRANKE

Fassadenzuluftroste

Gala Systems

Hubboden Säulenhubsystem (Wettkampfbecken)

Akvo Spiralift

GEZE

Ganzglastüren

IGG

Glas Oswald

Umkleidekabinen Glas

Hewi

Barrierefreie Sanitärobjekte

Jansen

Rohrrahmentüren

Janisol

Knauf Gips

Trockenbauwände

AQUAPANEL® Cement Board Indoor

Kortmann Beton

Betonwanne

LG HiMacs

Verkleidung Duschrondell

LIGNOTREND

Abgehängte Holzakustikdecke Sauna Ruheraum

Mohr Hydrokultur

Kunstpflanzen

Promat

Brandschutzverkleidungen

Roigk

Bäderausstattung und Sprunganlagen

Röhl Verbundelemente

Garderoben und Trennwandanlagen

Serge Ferrari

Geländerbespannung Sprungturm

Soltis FT 381

Siteco

Leuchten

smartlight

Beckenbeleuchtung

Sto

Abgehängte Akustikdecke Sauna

SILENT

Suckow & Fischer Systeme

Abgehängte Metalldecke Halle

SVK Fassadenplatten

Wandverkleidung Schachtwand

Taiyo

Luftschlauch Fassade

Technoalpin

Schneekabine

WSV-Sonnenschutz

Sonnenschutz

Soltis 92-2166

Zeller

Schwimmbadroste

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Sonstige

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

222.000 m³

 

Bruttogrundfläche

34.500 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Gebäude gilt als Architekturikone mit weltweiter Bedeutung. Es ist Teil eines seit über 20 Jahren denkmalgeschützten Ensembles, derzeit läuft die Bewerbung für die Aufnahme in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Die über die Jahre veränderten Bauteile und Oberflächen wurden in Abstimmung mit dem Urheber und dem Denkmalschutz wieder in das ursprüngliche Design der Olympiade 72 versetzt.

Die fast 50 Jahre dauernde nacholympische Nutzung durch Profi- und Freizeitsportler sowie Eventveranstaltungen hatten in der Schwimmhalle ihre Spuren hinterlassen. Im Rahmen der Generalsanierung des Gebäudes wurden unter laufendem Betrieb in zwei Bauabschnitten Badewassertechnik, Heizung-Lüftung-Sanitär-Sprinkler, Beleuchtung und Elektro auf den neuesten Stand der Technik gebracht.
Die Flucht- und Rettungswege aus allen Ebenen wurden durch neue Fluchttreppenhäuser ertüchtigt und der aktive wie passive Brandschutz signifikant verbessert.
Die Stahlbetonbecken wurden saniert und Edelstahlbecken eingebaut, die Schwimmerbecken erhielten neue Hubbodensysteme. Das Springerbecken wurde für den Trainingsbetrieb mit einer Bubbleranlage ausgestattet, die Sprunganlagen an die aktuellen Richtlinien angepasst bzw. erneuert.
Der gesamte Umkleidebereich wurde beim Umbau rekonstruiert und die frische Farbigkeit der sogenannten Regenbogenspiele mit den originalen Olympiafarben und den signifikanten hellorangen Duschrondellen wieder hergestellt. Ein neuer Planschbereich ist die Attraktion für Kleinkinder und ergänzt das Angebot dieses klassischen Sportbades. Lichtwände mit Schwimmermotiven akzentuieren den Raum und bilden das Leitsystem zum nächsten Funktionsbereich.
Im Jahr 2018 wurde die Sauna saniert und um eine Schneekabine und Dampfbad ergänzt. Ein neues Café rundet das Angebot für die Besucher der Schwimmhalle ab.
Die aufwendige Komplettsanierung der historischen Umkehrfassade mit dem flexiblen Anschluss des Luftschlauchs an das Olympia-Zeltdach stellt den nahtlosen Übergang von innen nach außen wieder her. Im Rahmen der bauphysikalischen Ertüchtigung der weit unter Gelände reichenden Geschosse wurden die Freianlagen erneuert und fügen sich nun wieder harmonisch in den Olympiapark ein.
Auf dem Coubertinplatz, zwischen Olympiahalle und der Schwimmhalle, wird für die Parkbesucher in einem neuen Pavillon über die Olympiaarchitektur und -gestaltung von 1972 informiert.
 

Beschreibung der Besonderheiten

Planungskonzept und Umgang mit dem Architekturerbe
Die Sanierung eines Gebäudes mit herausragender Bedeutung in der jüngeren internationalen Architekturgeschichte und des deutschen Schwimmbadbaus ist selbstverständlich eine spannende Bauaufgabe. Bei allen gestalterischen Aspekten waren die Belange des Urheberschutzes und Denkmalschutzes zu berücksichtigen.
Im Rahmen von umfangreichen Recherchen in verschiedenen Planarchiven des Olympiaparks, diversen Dokumentationen, von Foto- und Filmmaterial wurde klar, dass insbesondere unter der Tribüne ein umfänglicher Umbau des Originals Ende der 80er Jahre erfolgt war. So stellte sich heraus, dass sämtliche Materialien, Oberflächen und Farben an Wand, Decke und Boden sowie die Einrichtungen nicht mehr aus der Ursprungszeit stammten und dem Konzept von 1972 teilweise zuwiderliefen. 
Gestalterische Leitidee bei den verschiedenen notwendigen Umbauten war, die Architektur und das Design des Originalzustandes der Olympiade 72 wieder herzustellen. Die Erscheinung der 20.Olympischen Sommerspiele ist nach Abschluss der Arbeiten wieder für die Besucher erlebbar.
Im Rahmen der Vorentwurfs- und Entwurfsplanung wurde jedes sichtbare Bauteil in drei Schritten analysiert und dargestellt:
- Originalzustand 1972 gemäß Planunterlagen bzw. Fotos
hier gab es zwei Phasen, olympische und nacholympische Planung
- Zustand bei Beginn der Planung
mit Untersuchung, inwieweit noch originale Bauteile vorhanden sind
- Vorschlag eines Konzepts für Sanierung und Umbau
für Bauteile, die so nah als möglich am Original wiederhergestellt werden unter Berücksichtigung der aktuellen technischen Anforderungen 
für neue Funktionen bzw. Bauteile, die die Formensprache und Materialität von Bestandsbauteilen aufnehmen, neu interpretieren oder vollständig neu gestaltet werden

Offenheit der Architektur
Als Besonderheit in der Schwimmhalle zeigt sich die Transparenz zwischen den einzelnen Funktionsbereichen. So sind Zugangsbereiche, Umkleiden, Lehrschwimm- und Trainingshalle, Schwimmmeisterräume sowie Regiekabine lediglich durch raumhohe Glaswände voneinander abgetrennt. Dadurch entsteht ein Raumkontinuum, das weite Einblicke ermöglicht und die gewünschte Offenheit in der Architektur umsetzt.
Da dies in der Schwimmhalle stilgebend ist, sollte diese Ausführung unbedingt beibehalten werden.
Die Glaswände sind mittels weit abgehängter Kragstützen an der Rohdecke montiert und laufen in den Fugen der Metalldecke. Im Deckenhohlraum darüber sind dazwischen Rauchschürzen aus textilem Gewebe gespannt.
Diese sehr aufwendige Konstruktion hat ermöglicht, dass die originale Optik der Glaswände von 1972 erhalten werden konnte trotz der deutlich erhöhten Anforderungen des passiven Brandschutzes. 

Alpin-Sauna mit Schneekabine
In die grundlegend modernisierte Sauna, mit den unterschiedlich temperierten Schwitzräumen, wurde ein neues Dampfbad und eine Schneekabine eingebaut, die für den Saunagast täglich frisch beschneit wird.
Dies ist eine absolute Neuerung und bisher in keinem öffentlichen Bad in Deutschland zu finden. Hier kann man sich nach dem Saunagang mit echtem, feinst kristallinen Schnee abkühlen und so die Abwehrkräfte des Körpers stärken. Der Blick auf das atemberaubende Panorama des Schneeferners vermittelt den Eindruck dort im Freien zu stehen. Ein Gletscherrelief mit Sitzgelegenheit und ein zentraler Kristall überträgt das Motiv räumlich in die Kabine.

Revisionsstegebene
Unterhalb der Tribüne, im geschosshohen Deckenhohlraum über Trainingshalle und Lehrschwimmhalle, ist ein System aus Revisionsstegen montiert das unterschiedliche Funktionen im Gebäude erfüllt. Insgesamt 17 Stege mit einer Breite von 2,50 m und Länge bis zu 25 m bilden eine brückenartige Struktur unter den Stahlbetonbindern der Tribüne. Durch Querverbindungen und Einstiege aus dem Zwischengeschoss und Beckengeschoss sind sie für Wartungszwecke aber auch für die Feuerwehr zugänglich. Die Stege sind von der kuppelförmigen Betondecke abgehängt und begehbar, teilweise sind auch weit verfahrbare Wartungspodeste eingebaut.
Die Stege dienen der Hand- und Sichtkontrolle des Betonzustandes von Stahlbetondecke und -trägern, sowie Wartung der Brandschutzklappen und bilden eine ausgesteifte Unterkonstruktion für die abgehängte Decke und die Elektrotrassen. Auch die Wartung und der Austausch der Deckenleuchten ist von hier oben aus möglich, da diese sich teilweise (gemäß historischem Deckenspiegel) über den Becken befinden.
 

Schlagworte

Schwimmbad, Schwimmhalle, Denkmalschutz, Olympia, Sportstätten, Sanierung, München, Olympiapark, 70er Jahre, Edelstahl, Weltkulturerbe, Kinderplansch, Pavillon, Schneekabine, Sauna, 50m-Becken, Sprungturm, Trainingshalle, Wettkampfbecken

Objektdetails

Das Objekt im Internet

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