Heinze ArchitekturAWARD 2023: Teilnehmer
Open Design Academy
1120 Wien, Bruno-Pittermann-Platz 1, Österreich
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Wien, Fakultät für Architektur und Raumplanung, Hannah Berchtold
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Bruno-Pittermann-Platz 1, 1120 Wien, Österreich
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Fertigstellungstermin
01.2023
Zeichnungen und Unterlagen
Gebäudedaten
Bauweise
Stahlbetonbau
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
5.900 m²
Nutzfläche
5.460 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Geprägt durch den vorbeifließenden Wienfluss bietet der Bauplatz vor allem für junge Menschen Aufenthaltsqualität. Diese galt es zu behalten und sogar zu verstärken. Das Erdgeschoss, sowie die Dachterrasse sind öffentliche Ebenen, welche durch eine großzügige Freitreppe miteinander verbunden sind und auf denen BesucherInnen und Studierende aufeinandertreffen. Die Universitätsräume selbst werden von diesen öffentlichen Ebenen wie eine Klammer umschlossen.
Die Stahlbetonkonstruktion folgt im Abstand von 6 und 12 Metern dem Raster der U-Bahnstützen, wodurch die Geschosse auf natürliche Weise in einen schmalen und einen breiten Bereich gegliedert werden. Durch eine Tiefe von 1,5 Metern der mittleren Stützen wird der Raster gestärkt und sein Potenzial voll ausgenutzt. Der Raum zwischen den Stützen bietet nun Platz für Nassräume, Haustechnik, Nebentreppen, Stauraum, Ausstellungen, Küchenzeile, Sitzgelegenheiten, sowie Arbeitsplätze. Dadurch wird eine Funktionsachse geschaffen, die sich durch das gesamte Gebäude zieht.
Die Mensa und die Werkstatt sitzen als 2 separate Blöcke im Erdgeschoss und spannen neben der Wienflusspromenade überdachte Außenbereiche auf, die vielfältig genutzt werden können. Der Haupteingang befindet sich im Mezzanin, welches über eine einladende Freitreppe erschlossen wird und gleichzeitig als Galerie für Ausstellungen dient.
Das 1. OG sitzt in 8m Höhe und nimmt als erstes Geschoss die maximale Fläche des Gebäudes ein. Mit dem Beginn der Universitätsräume ändert sich auch die Sprache des Gebäudes. Im Gegensatz zum Erdgeschoss und Mezzanin, wo die 45 cm tiefen Stützen den Außenraum prägen, fasst eine vorgehängte Fassade die Obergeschosse.
Die Funktionsachse teilt die Universitätsräume in 2 Teile, die unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden. Kleinteilige Räume werden als Seminar- und Büroräume genutzt, die an Fläche variieren und mit wenig Aufwand anders eingeteilt werden können. Das Studio bildet ein großer Raum, der pro Geschoss für 100 Studierende Arbeitsplätze bietet. Er wird einzig durch die Funktionsachse und die Möblierung gegliedert. Jedes Geschoss verfügt durch die vorbeiführende Freitreppe über einen anschließenden Außenraum, dem in der Funktionsachse eine Kochzeile gegenüber liegt. Es entsteht dort ein Wohnzimmer, das zwischen den Arbeitsplätzen für Gemütlichkeit sorgt.
Während OG1 und OG2 rein für Studierende gedacht sind, funktioniert das 3. OG als Übergang zwischen dem frei zugänglichen Dachgeschoss und der Universität. Im kleinteiligen Bereich finden hier ruhige Lernräume Platz, die direkt mit der öffentlichen Bibliothek verbunden sind. Das doppelgeschossige Auditorium ist durch das Sheddach und die Varianz in der Fassade bereits von außen als eigenständiger Bestandteil des Gebäudes wahrnehmbar. Der Verzicht auf eine Tribüne im Saal, ermöglicht eine vielseitige Nutzung, beispielsweise für Veranstaltungen und bei Bedarf werden Innen- und Außenraum über die Galerie verbunden. Das ganze Gebäude ist außerhalb des Universitätsbetriebs, beispielsweise in den Sommerferien anderwärtig nutzbar. Studios bieten Platz für kreative Sommerworkshops, sowie Kinderbetreuung, während das Auditorium für Konzerte, Filmvorstellungen oder auch Sportkurse genutzt werden kann.
Die Dachterrasse hingegen ist das ganze Jahr über frei zugänglich. Sie bietet durch den weitläufigen Blick über Wien und die, in die Funktionsachse integrierte, Kaffeebox und Sitzbänke hohe Aufenthaltsqualität.
Die Open Design Academy hinterfragt die herkömmlichen räumlichen und pädagogischen Systeme der Ausbildung im Bereich der bildenden Künste. Die Raumaufteilung verlangt das Arbeiten nebeneinander, den ständigen Austausch und fördert somit die Kreativität der Studierenden. Es werden weiters durch die Integration der Öffentlichkeit und des städtischen Geschehens auf den öffentlichen Ebenen soziale Schnittstellen geschaffen, deren Rückgrat die verbindende Freitreppe bildet. Indem das Gebäude auch für Außenstehende nutzbar wird, entsteht ein Bezug zwischen Universität und AnrainerInnen, von dem beide Seiten profitieren.
Auszeichnungen
Preisträger bei Semesterausstellung des Instituts für Gebäudelehre und Entwerfen
Schlagworte
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Schüler
350
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