Architekturobjekte
Nominiert für die Shortlist der Jury 2018
OS66.1
70182 Stuttgart, Olgastraße 66/1
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: g2o Architekten GmbH
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: g2o Architekten GmbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Olgastraße 66/1, 70182 Stuttgart, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
07.2017
Nachhaltigkeit
Passivhaus-Zertifizierung
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
2.400 m³
Bruttogrundfläche
185 m²
Nutzfläche
25 m²
Verkehrsfläche
55 m²
Wohnfläche
475 m²
Grundstücksgröße
312 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
1.000.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
2.600.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Aufstockung eines Hauses stellt eine komplexe planerische Aufgabe dar. Das im Jahr 1930 erbaute Rückgebäude der Olgastraße 66, in Stuttgarter Mitte, wies besondere Herausforderungen auf: An zwei Grenzen gebaut, eine kleine Grundstücksfläche mit einem Höhenunterschied von bis zu 7m in Richtung der Nachbarhöfe, ein polygonaler Grundriss, mehrere Anbauten.
Das leerstehende Haus diente dem Modelleisenbahnbauer Schieck als zweigeschossige Werkstatt, Büro und Wohnung. Der Geist des traditionellen Stuttgarter Rückgebäudes sollte erhalten werden, ein Haus zum Arbeiten und zum Wohnen. Es entstanden 4 Wohnungen, ein Büro, und die dazugehörigen Stellplätze. Der Gebäudebestand wurde um vom Baurecht erlaubte zwei Geschosse aufgestockt.
Die Umgebung ist von Hoffassaden der Straßengebäude aus den 50er Jahren geprägt, die Jakobschule aus der Gründerzeit, mit Ihrer Kubatur, der Backsteinfassade und der Hof mit altem Baumbestand sticht heraus. Direkter Nachbar ist die Wilde Hilde, die älteste KiTa Stuttgarts.
Ziel war es, in diesem Kontext Freiraum zu schaffen & ein kompaktes Gebäude zu realisieren.
Umrahmt von einer heterogenen und bunten baulichen Umgebung, sollte OS66.1 als einfarbiger Monolith wirken, welches in der Formsprache zwischen Dach- und Wandfläche, zwischen Alt und Neu, nicht unterscheidet und als eine Art Fels im Hof der Jakobschule wirkt. Als Farbe wurde RAL 7035 gewählt, neutral, hell, das Licht und die Umgebung reflektierend, das facettenreichende Volumen betonend.
Eine Polyurethanbeschichtung ermöglicht Regenschutz für die entwickelte Geometrie.
Die Außenwände aus Holz, Beton und Backstein sind gedämmt und mit einem glatten Putz versehen, angelehnt an die Haptik der Dachhaut.
Verschiedene Parameter formen das Gebäudevolumen: günstiges A/V Verhältnis, der polygonale Grundriss des Bestands im EG, die baurechtlich maximal erlaubte Höhe und die erforderlichen Abstandsflächen.
Überlegungen zur Statik, Logistik, Bauzeit und Nachhaltigkeit führen zur Entscheidung, die Aufstockung in Stahl- und Holzbauweise mit Deckenelementen in fertiger Oberfläche ausführen.
Im Altbau sitzt die Treppe an einer ungünstigen Position. Zusammen mit dem Wunsch nach einem Aufzug Anlass für die Überlegung, und ermöglicht vom Baurecht, die vertikale Erschließung nach außen zu stellen. Es resultiert mehr Wohnraum und eine optimierte thermische Hülle. Die Treppe aus Stahl, selbsttragend und aufs Minimum reduziert, ist an den freistehenden Sichtbetonschacht des Aufzuges angehängt.
Erforderlichen PKW und Fahrrad Stellplätze finden u.a. in einem Parklift Platz, das schafft mehr Freiraum im Innenhof und gibt dem Haus, verziert von einem Amberbaum, die Hauptrolle zurück und führt zu einer geringeren Grundflächenausnutzung im Vergleich zum Bestand.
Außen monolithisch und einfarbig, Innen individuell. Jede Einheit ist für die Bedürfnisse der Bewohner gestaltet. Das rote Band, welches die Einheiten verbindet ist, der geschliffene Estrichboden mit buntem Rheinkies, geölt und gewachst. In der Büroeinheit bleiben alte Backsteinwände sichtbar kontrastieren schön zur lichtgrauen Gestaltung des Hauses. Die Möblierung, mit Einbaumöbeln wird Bestandteil der Architektur.
Energetisch erfüllt das Gebäude den Passivhausstandard.
Beschreibung der Besonderheiten
Äußere Erschließung: Die Treppe ist komplett im Außenbereich und durch die selbsttragende Stahlkonstruktion auf eine Minimum reduziert. Durch den Außenaufzug ist das Gebäude oberirdisch barrierefrei.
Parkraum: Im Innehof ist ein unterirdischer Parklift eingebaut, daruch wird Platz für 4 Stellplätze geschaffen.
Gebäudehülle: Monolithische Wirkung dank durchgehender Farbigkeit von Fassade und Dachhaut. Das Dach erhält eine isolierende Beschichtung in Lichtgrau.
Energetisches Update: Passivhaus Standard, Niedrigtemperatur Heizungen, Lüftungsanlage.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Umweltthermie (Luft / Wasser)
Sekundärenergie
Umweltthermie (Luft / Wasser)
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
35,40 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
6,38 kWh/(m²a)
Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)
Heizung
43 %
Warmwasser
43 %
Lüftung
14 %
Weitere Dokumente zum Objekt
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
14
Anzahl Wohneinheiten
4
Anzahl Stellplätze
4
Das Objekt im Internet
Objekte in der Umgebung
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