Architekturobjekt 13 von 167
Nominiert für die Shortlist der Jury 2024 - Nachwuchsarbeiten

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2024 - Nachwuchsarbeiten


Oscelerator

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Berlin, VI, Otto Homann

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Berlin, VI, Otto Homann

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

04.2024

Gebäudedaten

Bauweise

Holzhybridbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

11- bis 20-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

27.779 m³

 

Bruttogrundfläche

6.924 m²

 

Nutzfläche

3.085 m²

 

Verkehrsfläche

1.696 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das wohl drängendste Problem der Energiewende sind die entgegenlaufenden Schwankungen der Energieproduktion- und -konsumtion. Notwendig sind dezentrale Speicher, die das Stromnetz entlasten und den Strom dort speichern können, wo er auch wieder verbraucht wird. Der „Oscelerator" löst diesen letzten Baustein der Energiewende: Die dezentrale Speicherung erneuerbarer Energien.

Als Eingangstor für das neue Lokviertel auf dem alten Güterbahnhof in Osnabrück verbindet der Turm alte und neue Stadt und wirkt als Leuchtturm auch über die Grenzen des Viertels hinaus.  Abgerückt vom Tunnelausgang positioniert sich der Turm als selbstbewusster Solitär mit respektvoller Fuge zum Bestandsgebäude am Ufer der Klöckner Hase und spannt so einen großzügigen, öffentlichen Vorplatz auf. Von beiden Seiten ist er als Wegmarker und Wahrzeichen deutlich erkennbar und durchbricht die innerstädtische Isolation des alten Güterbahnhofs.

In einer szenographischen Sequenz führt der Weg ins Lokviertel vom Terminal Ost über den Vorplatz, durch das offene Erdgeschoss des Hochhauses und überquert die Hase mit einem Neubau des Stauwehrs. Entlang des Ringlokschuppens teilen sich Fahrräder, Fußgänger und der autonome Elektrobus die Promenade.

Das Grundstück zwischen Lokviertel, Hauptbahnhof und Hase wird zum ideal sichtbaren Standort für die plausible Nachhaltigkeit. Der Kern des Projektes im doppelten Sinne des Wortes sind verschieden geschichtete Speichereinrichtungen. Dabei wird das technisch notwendige (to oscillate = Heißwasserspeicher, Serverzentrum, Pumpspeicher) synergetisch von einer nutzbaren Hülle umschlossen (to accelerate = Co-Working, Seminar, Cafeteria, Jazz-Club), die sich symbiotisch mit dem Speicher verknüpft. Die Abwärme des Heißwasserspeichers, welches das gesamte PV-Potenzial des Lokviertels als Saisonalspeicher vorhalten kann, heizt die umliegenden Nutzungen passiv, während ein mit grünem Strom vom Pumpspeicher betriebener Serverkern den digitalen Rohstoff Rechnerleistung vorhält.

Auch das Gebäude selber produziert Energie. Die südlich ausgerichteten Fassaden werden mit verstellbaren Photovoltaikanlagen ausgestattet, die für die dahinterliegenden Räume als Sonnenschutz dienen. Ein Luftschacht im Zentrum des Gebäudes führt die Abwärme mittels natürlicher Thermik auf das Dach des Gebäudes. Hier nutzt eine Windturbine Aufwind und Höhenwinde gleichermaßen. Am Fuß des Gebäudes befindet sich unter der neuerrichteten Brücke ein Stauwehr, das mit einem Laufkraftwerk ausgestattet wird.

Mit seiner programmatischen Überlagerung von technischer Kernfunktion mit den umhüllenden Gewerbefunktionen schafft der Oscelerator eine neue Typologie, die sich auch in der Dualität der zwei Volumen aus leichter Holzkonstruktion und massivem Kern zeigt. Als Leuchtturm für das Lokviertel steht das Hochhaus für einen neuen Umgang mit Industrie, Natur und Stadt im 21. Jahrhundert.

Nachhaltigkeit

Das Gebäude ist in erster Linie ein Energiespeichergebäude, das überschüssige Energiegewinne aus Nachhaltiger Energieproduktion aufnimmt und in Form von Heißwasser- und Lageenergie einspeichert. Außerdem wird das Serverzentrum im Kern mit nachhaltiger Energie betrieben. Bei Energiesenken wird die Energie wieder abgegeben (Strom / Warmwasser). Desweiteren nimmt das Gebäude auf dem Dach Windenergie, an der Fassade Solarenergie und am Fuße des Hauses Wasserkraft mit einem Laufkraftwerk und einer Flusswärmepumpe auf. Die anfallenden Energieverluste durch Abwärme werden genutzt, um die umschließenden Räume zu beheizen. Eine konventionelle Heizung ist nicht notwendig. Die Temperatur wird durch das Öffnen und Schließen der Türen und Fenster zwischen Kern und Nutzräumen geregelt.

Schlagworte

Heißwasserspeicher, Mixed-Use, Energiespeicher, Holzhochhaus, Holzhybrid

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Plusenergiehaus

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Umweltthermie (Luft / Wasser)

 

Sekundärenergie

Strom

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